Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
Vom Netzwerk:
zusammenfalten und passen dann in einen Standardcontainer, die perfekte Ladung für jeden griffbereiten Lkw. Setzt das Smart Metal einfach ins Wasser, wählt eine Form aus und tretet zurück. Innerhalb von fünf Minuten erhaltet ihr ein Boot, einen Lastkahn oder eine Brücke, bereit zum beladen oder für die Überfahrt. Und der Preis dürfte unschlagbar sein, kleine Lady: für dich umsonst.«
    »Wie viel wiegen sie?«, mischte sich Tom ein, dem angesichts von Hanks Jahrmarktsroutine das Lächeln vergangen war. »Das sind schlammige Straßen. Und wie bekommt man die Dinger vom Lkw ins Wasser? Können sie auch laufen?«
    »Nein.« Hank wurde ernst. »Sie sind schwer. Wir benutzennormalerweise einen Kran. Metall ist vielleicht smart, aber noch niemand, auch nicht auf Santa Maria, hat herausgefunden, wie man es leicht macht.«
    Kris tat ihr Bestes, um angesichts des testosterongesteuerten Kampfes neben ihr nicht zu lächeln. »Sind vielleicht unter diesen Lkw im Orbit auch welche mit einem Kran ausgerüstet?«, erkundigte sie sich.
    »Ein paar vielleicht. Ich habe Hunger. Leistest du mir zum Mittagessen Gesellschaft?«
    Jetzt musste Kris lachen. »Für bewegliche Brücken, denke ich, kann ich eine Mahlzeit in der Kantine für dich quittieren. Aber ich warne dich: Es ist nur leicht angetauter Aufschnitt. Die Hälfte unseres Personals ist mit den Konvois unterwegs.«
    »Ich dachte an eine etwas vertraulichere Umgebung«, wandte Hank ein. »In dieser Stadt gibt es ein Restaurant, das die köstlichsten Steaks serviert.«
    Tom machte ein Gesicht, als klaute ihm jemand den Teddybär. »Das kann gar nicht mehr geöffnet sein.«
    »Meine Quellen versichern mir, dass es das ist.«
    Kris hegte ernste Zweifel daran. Sie hatte noch ein Dutzend weitere Gründe, um Nein zu sagen, die von Mein Boss möchte nicht, dass ich den Stützpunkt verlasse! bis zu Sollen wir wirklich Steaks essen, wenn alle anderen hungern? reichten. »Klingt toll«, war jedoch das, was sie letztlich sagte. »Möchtest du dich uns anschließen, Tom?«
    »Jemand sollte lieber den Stützpunkt im Auge behalten«, sagte er. Kris hatte den sommersprossigen Kobold noch nie so rundherum besiegt gesehen.
    Kris kontrollierte ihre Seitenwaffe und ließ sich von Hank zum Tor führen, wo sie von einem luxuriösen Allgeländefahrzeug erwartet wurden. Daneben standen zwei gut aussehende Männer, bei denen es sich womöglich um Ex-Marines handelte. »Dad erlaubt mir nicht, irgendwohin zu gehen, ohnedass mich diese beiden Trottel begleiten. Wo ist dein Leibwächter?«
    »Das Militär genehmigt keine Leibwache für Ensigns, egal wie lästig diese geworden sind«, antwortete Kris. »Mein Chauffeur zu Hause war ein Ex-Militär, aber ich sehe ihn mehr als einen Freund denn sonst etwas. Ich meine, wenn man von jemandem beim Fußball angefeuert wird, kann man ihn nur schwer als etwas anderes betrachten als einen Kumpel.«
    »Du durftest Fußball spielen! Das muss toll gewesen sein.«
    »Du nicht?«
    »Nee. Dad hielt das nicht für gesund in Anbetracht all der übrigen Kids, die dabei eine ungezügelte Bande bilden. Zu riskant; darauf beharrte er. Andererseits bin ich sein einziges Kind. Das ist bei dir anders.«
    Kris fand, dass sie ihre Kindheit unter übermäßigem Schutz verbracht hatte, besonders nach Eddy. Auch ihr großer Bruder Honovi hatte ihr nie das Gefühl gegeben, vor exzessiver elterlicher Fürsorge geschützt zu sein; gewöhnlich fand sie ihn einfach lästig. »Nein, ich war die Zweitälteste«, sagte sie und ließ dabei nicht zu, dass sie beim Gedanken an das dritte Kind zusammenzuckte.
    »Eine kleine Schwester mit Sommersprossen wäre nett gewesen«, sagte Hank und warf ihr dabei einen listigen Seitenblick zu. Ehe Kris darauf antworten musste, erreichten sie ihr Ziel.
    Das Restaurant lag in einer Nebenstraße von Kris’ üblicher Runde. Keinerlei Schild wies darauf hin; allerdings entdeckte Kris eine Gruppe bewaffneter Männer, die auf der Straßenseite gegenüber herumlungerten, und eine weitere auf dem Dach. Wenn sie schon Schützen rings um ihre Suppenküchen benötigte, konnte sie sich gut vorstellen, welchen Schutz ein wirklich anständiger Platz zum Essen erforderte.
    Die Tür ging auf, ehe Hanks Leibwache sie anfasste. Ein beleibter Mann in Frack und schwarzer Fliege stand im Schattender Tür, die Speisekarten in der Hand. Er führte Kris und Hank flink in eine stille Ecke zu einem Tisch, der bedeckt war von Kristall, Silber und Tischdecke. Kris musste sich

Weitere Kostenlose Bücher