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Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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Wonach ich zur Raumflotte gegangen bin, damit die Leute meines Vaters mich nicht immer wieder losschicken konnten, um irgendwo die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Die Streitkräfte halten sich aus der Politik heraus, und das wird Ensign Kristine Longknife auch tun. »Natürlich«, schloss sie, »hilft es, wenn man bei allem lächelt, was man tut.«
    »Lächeln, wie?«
    »Ja, und dabei bleiben. Ich kenne diese beiden.«
    »Die irdische Wirtschaftspolitik bringt mich durch die grotesk kurze Patentbefristung noch ums letzte Hemd«, nörgelte Dr. Uting, Forschungsprofessor für Nanobiologie. »Kaum haben wir auf Grundlage einer meiner Ideen hier die Produktion aufgenommen, da erklären diese Diebe auf der Erde mein Patent für abgelaufen und fangen damit an, entsprechende Produkte selbst herzustellen. Die Randwelten leisten die ganze Forschungsarbeit, und auf der Erde bezahlen sie uns keinen roten Heller dafür. Ich sage: Trennen wir uns von ihnen und lassen sie verrotten.«
    »Wir brauchen ein zentrales Patentgesetz, Larry, und die Randwelten haben schon versucht, die Gültigkeit von Patenten zu verlängern«, gab Dr. Meade zu bedenken, Kris’ alter Professor für Politikwissenschaft.
    »Und als der Senat zuletzt ein solches Gesetz verabschiedet hatte, hat der Erdsklave von Präsident sein Veto eingelegt. Verdammt, Grant, wann haben die Randwelten zuletzt einen Präsidenten gestellt? Es war nicht Longknife. Vielleicht noch ein oder zwei nach ihm, aber solange der Präsident vom Volk direkt gewählt wird, werden die Erde und ihre Sieben Miststücke diesen Posten besetzen und solange bekommen wir auch kein Gesetz durch. Meiner Meinung nach hätten wir es besser, wenn wir uns auf eigene Füße stellten. Jeder Planet für sich. Wir erteilen dann unsere eigenen Patente, wir schützen unsere eigenen Unterlagen. Sollen diese Diebe ruhig mal probieren, meine Arbeit zu kopieren, ohne dass ihnen mein Patentantrag vorliegt.«
    »Sie sind der größte Markt«, wandte Dr. Meade ein und nahm einen Schluck aus seinem Glas.
    »Und sie haben die größte Flotte«, sagte Kris und schloss sich wie aufs Stichwort der Diskussion an. »Im Iteeche-Krieg war es diese Flotte, die uns gerettet hat. Sie und die Milliardenbevölkerung der Erde, die die nötigen Besatzungen bereitstellte.«
    »Hallo Kris, wie ich sehe, haben Sie gute Arbeit geleistet«, strahlte Doc Meade.
    »Habe nur meinen Job getan«, entgegnete Kris.
    »Wer schert sich um alte Geschichte«, knurrte der andere. »Das Iteeche-Imperium hat sich wieder schlafen gelegt, und niemand hat eine Spur von einer anderen außerirdischen Lebensform entdeckt.«
    »In der Folge des Vertrags von Wardhaven haben wir im Grunde nicht groß nach Außerirdischen gesucht«, erinnerte ihn Doc Meade. »Die Galaxis ist riesig, und wir haben gerade mal die Oberfläche angekratzt.«
    »Du klingst wie irgendein Erdling, der den Kopf im Sand stecken hat.«
    Kris nickte Doc Meade zu, ging weiter und überließ die beiden ihrer altbekannten Auseinandersetzung. Kris selbst nahm an einem Wettbewerb teil, so viele Hände wie nur möglich zu schütteln. Nicht weit vor ihr entdeckte sie eine Theke. Sie hieltsich dort lange genug auf, um sich ein Tonic zu besorgen. Tom bekam endlich ein Bier.
    Gleich rechts neben sich entdeckte Kris die Veteranen, auf die sie sich die ganze Zeit lang zubewegt hatte. Man erkannte sie leicht an den Orden, die sie an Aufschlägen trugen: Veteranen des Iteeche-Krieges. Bei diesen älteren Frauen handelte es sich vermutlich um die einzigen im Saal, die den Jacken, Blusen und fließenden Hosen jener alten Zeit treu geblieben waren. Andererseits fiel Kris auch keine Möglichkeit ein, die Ordensspangen an einem Bustier zu befestigen. Die Vorstellung von Mutter, wie diese den goldenen Sonnenaufgang des Ordens der Erde oder die militärische Dienstmedaille irgendwo an ihrem Putz festmachte, entlockte Kris ein Lächeln. Mehrere der Veteranen erwiderten ihr Lächeln, und Kris folgte bereitwillig ihrer Anziehungskraft. Als Tochter des Premierministers hatte sie nur wenig Zeit mit solchen Menschen zugebracht. Als Ensign im Dienst begrüßten die sie jedoch gern. Der innere Zirkel ließ sich allerdings von ihrer Ankunft nicht im laufenden Gespräch unterbrechen.
    »Was diese jungen Leute brauchen, ist ein ordentlicher Krieg.«
    »Zu weich, einfach ein gutes Stück zu weich, das sage ich euch.«
    »Ein ordentlicher Krieg würde ihnen Mumm vermitteln. Echten Mumm.«
    »Seht sie euch an, alle

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