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Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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bedenken.
    »Manche würden es einfach untätig nennen«, bemerkte Trouble und trank einen Schluck von seinem Bier. »Ihre Imperatoren haben nie viel von Expansion gehalten.«
    »Aber die Menschheit muss expandieren«, sagte Mr Peterwald leise. »Nichts kann uns einschränken. Warum sollten wir das selbst tun?«
    Das stellte im Wesentlichen die Position dar, wie sie die Expansionistenpartei vertrat. Menschheit, die Großartige. In Anbetracht ihrer Vorlieben hätte Kris zu gern auch diese Position vertreten. Aber die Iteeche haben uns beinahe zu Menschheit, der Ausgestorbenen, gemacht. Kris blieb still.
    »Ja.« Trouble nickte. »Expansion ist notwendig. Eine gelenkte Expansion kann dafür sorgen, dass wir bereit für das sind, worüber wir nächstes Mal stolpern. Zumindest so bereit wie überhaupt möglich. Die Galaxie ist ganz schön groß, Petie, und wer weiß schon, was man da draußen alles findet?«
    »Was denken Sie, Kris?« Mr Peterwald wandte sein Lächeln Kris zu. Sie versuchte, die Aufrichtigkeit dahinter einzuschätzen, und konnte sich nicht zwischen plus zehn und minus zehn entscheiden   … auf einer Fünferskala.
    »Die Galaxie ist ein interessanter Ort, aber ich lerne allmählich, mich dort zu orientieren.« Kris wich ihm aus, wie sie es gelernt hatte. Vater sollte keinerlei Zitate seiner Tochter in den Berichten der Oppositionspresse vom heutigen Abend finden.
    »Sie klingen nach einer sehr vorsichtigen jungen Frau.« Peterwalds Lächeln wurde noch nichtssagender, falls das überhaupt möglich war.
    »Gar kein schlechter Klang.« Trouble nickte.
    »Nun, mein Sohn hält sich beim Gefolge Ihrer Mutter auf. Ich hoffe, dass Sie sich uns dort später anschließen. Ich denke nicht, dass Sie meinem Sohn schon begegnet sind?«
    »Nein, ich hatte noch nicht das Vergnügen.«
    »Na ja, vielleicht heute.«
    »Ja.« Kris rührte sich nicht vom Fleck, während sich Peterwald seinen Weg auf Mutters Seite des Saals suchte und auf ganzer Strecke lächelte und leutselig Hände schüttelte. Ohne ein Wort zu sagen, wandte Commodore Sampson General Trouble den Rücken zu und schloss sich einer anderen Gruppe von Offizieren an. Kris nutzte die Zeit, um durchzuatmen und ihr Lächeln zu kontrollieren.
    »Wie ich höre, hast du dich gut geschlagen«, sagte Opa Trouble, steckte eine Hand in die Hosentasche und trank mit der anderen sein Bier.
    »Ich habe alle heil und ganz wieder nach Hause gebracht, Sir.«
    »Fängst du jetzt noch damit an, deinen alten Opa mit ›Sir‹ anzureden?«
    »Wenn wir beide Uniform tragen und uns in der Öffentlichkeit befinden, dann denke ich ja, Sir.«
    »Verdammt offen«, stellte er fest.
    »Wie schlimm sind unsere Schwierigkeiten?«, fragte sie ihn.
    Das verschlug dem alten Soldaten kurz die Sprache. Er betrachtete einen Augenblick lang die Sprudelblasen in seinem Bier, schüttelte dann den Kopf und warf einen kurzen Blick auf Tommy. »Noch nicht schlimm genug, um mir schon zu wünschen, du würdest diese Uniform nicht tragen, junge Frau. Ich denke, wir alten Fürze, die sich noch daran erinnern, wie ein richtiger Krieg läuft, müssten fähig sein, die Vergesslichen und Uninformierten daran zu hindern, dass sie etwas Dummes anstellen.« Er trank von seinem Bier. »Hoffentlich. Was trinkst du?«
    »Tonic, Opa.«
    »Ich denke immer noch, dass dein größtes Problem in den Pillen bestand, mit denen dich deine Mutter damals vollgepumpt hat, um ein ›nettes Mädchen‹ aus dir zu machen. Ich bezweifle, dass du ein echter Alki warst.«
    »Vieles, was mir im Leben widerfahren ist, brauche ich nicht im Detail zu wissen.« Kris reagierte mit einem Lächeln darauf, wie sachte er über etwas hinwegging, das sie immer noch nachts schaudernd aus dem Schlaf riss.
    »Meine Damen und Herren, falls Sie mir bitte Ihre Aufmerksamkeit schenken würden!« Diese Aufforderung senkte das allgemeine Geräuschniveau nur unwesentlich.
    »Möchtet ihr euch uns anschließen?«, bot ihr Opa Trouble an. »Ihr beide tragt die richtigen Anzüge dafür, und so, wie ich es verstehe, bist du heute Abend unser Aushängeschild.«
    »Wenn es dir nichts ausmacht, dann denke ich, bleibe ich genau hier«, sagte Kris, und Tommy neben ihr brachte durch energisches Nicken seine Zustimmung zum Ausdruck.
    »Angst vor ein paar alten Generals?«
    »Ihr habt da drüben Sterne im Gesamtwert mehrerer Galaxien.«
    »Es ist auch eure Galaxie, Kids. Eines Tages tragt ihr wahrscheinlich eure eigenen Sternbilder.«
    »Opa, wir sind Ensigns! Wir

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