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Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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Eindruck von seinen Besonderheiten. Penny hielt die Wagentür für sie auf, aber Kris zögerte, ehe sie einstieg.
    Auf der anderen Seite des Parkplatzes herrschte ein Verkehr von Arbeitern an einem zweiten, neueren Terminal. An der Seitenwand fuhren schwere Lkw an einer riesigen Verladerampe vor. »Was ist das?«
    »Das«, sagte Penny, »ist das Bodenterminal für das Raumdock. Es benutzt eigene Wagen, sowohl für die Arbeiter als auch das Material. Völlig eigenständiges Sicherheitssystem. Das Beste auf fünfzig Planeten.«
    Kris blickte zu dem Terminal zurück, das sie gerade verlassen hatte. »Kein Austausch?«
    »Nicht mal ein Lufthauch.«
    »Scheint mir stark übertrieben«, fand Kris und erinnerte sich dann an die winzigen mobilen Wanzen, die zu kontrollieren Nelly so hart arbeiten musste. »Andererseits weiß er vielleicht ganz genau, was er fernhält«, sagte sie und setzte sich in den Wagen.
    Tom teilte die Rückbank mit ihr und Penny. Jack nahm auf dem Beifahrersitz Platz. »Minimalteam?«, fragte Tom, während sie abfuhren.
    Einen Augenblick später erhielten sie Gesellschaft durch einen zweiten Wagen vor ihnen und einen dritten hinter ihnen. »Komplettes Team«, antwortete Jack. »Also, Prinzessin, wohin?«
    »Nuu Pharmaceuticals«, sagte Kris.
    Der Fahrer wiederholte die Adresse, vermutlich für die Begleitfahrzeuge, und tippte sie auch ein, behielt jedoch das Lenkrad selbst in der Hand. »Sie werden auch Ihre Botschaft aufsuchen müssen, Ma’am.«
    »Nicht, dass mir das etwas ausmachen würde, aber warum?«
    »Klaggath sagte, Sie möchten vielleicht Ihren Pass abgestempelt haben, oder sich vielleicht einen ausstellen und dann abstempeln lassen.«
    »Einen Pass?«
    »Ja, Ma’am. Dergleichen entwickelt sich zur angesagten Sache, was Außenweltler auf Turantic angeht. Früher galt das nur für Typen von der Erde oder deren sieben Handlangern, aber seit zwei Wochen hat es den Anschein, als müsste jeder ohne gültige Papiere mit der Ausweisung rechnen.«
    »Ich bin vor zwei Tagen angekommen, und niemand hat mich nach irgendwelchen Papieren gefragt«, sagte Kris langsam.
    »Ich vermute, man hat Sie als Angehörige eines Königshauses behandelt, Ma’am. Der Inspector schlägt vor, dass Sie sich vielleicht lieber nicht weiterhin darauf verlassen sollten.«
    »Ich stimme dem zu«, sagte Jack. »Derzeit können sie allerdings niemanden ausweisen. Stattdessen könntest du dich jedoch ebenso gut zur Abkühlung in einer Gefängniszelle wiederfinden.«
    Es gab eine Zeit, da hätte Kris ein paar Tage im Knast als entspannenden Urlaub von ihren gesellschaftlichen Pflichten betrachtet. Jetzt, da sie das gesellschaftliche Parkett als Kriegsschauplatz eigenen Rechts zu nutzen gedachte, war es vielleicht eine gute Idee, sich rundum abzusichern. »Wir suchen die Botschaft gleich im Anschluss auf. Ich möchte in der Firma sein, wenn Winford aufschließt.«
    Nuu Pharm erwies sich als flaches Lagerhaus in einem Industriegebiet unmittelbar vor dem Höhenzug von Katyville. Das reichte schon für ein komplett anderes Milieu. Die Betonmauern waren frisch hellbraun gestrichen. Der von Stacheldraht gekrönte Zaun rings um das Lagerhausgelände war in gutem Zustand, und erneuerte Segmente hoben sich glänzend von älterem Draht ab. Ein kleines Rasenstück breitete sich vor dem Büroeingang aus. Die Flagge von Nuu Enterprises wehte sacht in einem leichten Wind, der nur eine geringe Spur von Fluss und Verschmutzung herantrug. Fünf Männer und Frauen in Arbeiterkleidung und eine Frau im Bürodress warteten an der Tür.
    »Nelly, zu welcher Uhrzeit öffnet diese Niederlassung?«
    »Vor zwölf Minuten.«
    »Sehen wir mal, warum nach wie vor abgeschlossen ist.« Kris und ihr Team drängten sich aus dem Wagen. Ein Dutzend weitere Personen, ungeachtet ihrer Zivilkleidung als Polizisten erkennbar, schwärmten über den Parkplatz aus und beunruhigten damit die arbeitenden Menschen am Eingang.
    »Wir haben nichts getan!« und »Wir wissen nichts«, kam es von den Arbeitern, begleitet von einem »Was möchten Sie?« der besser gekleideten Frau, die sich über den Bürgersteig der Polizei näherte. »Wir haben unsere Berichte schon gestern ausgefüllt.«
    Kris trat vor und schnitt sie von den Beamten ab. »Das weiß ich, Ma’am. Ich möchte nur mit Mr Winford reden.« Die Frau musterte Kris einen Augenblick lang, ohne sie zu erkennen. »Ich bin Kris Longknife, eine Aktionärin von Nuu Enterprises.«
    »Richtig, ich habe Sie heute Morgen in

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