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Krise im Jahr 2000

Krise im Jahr 2000

Titel: Krise im Jahr 2000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Eric Maine
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Ihren freundlich gesinnten Besuchern in der Arena«, sagte Dexter mit einem spöttischen Lächeln. »Vielleicht muß man sogar ganz auf die Ausstellung verzichten!«
    Drazin runzelte mißbilligend die Stirn. »Es ist jetzt nicht an der Zeit, Witze zu machen. Millionen Dollars wurden in diese Ausstellung hineingesteckt. Sie muß durchgeführt werden.«
    »Ich will durchaus keine Witze machen, Senator«, sagte Dexter eisig. »Wenn die Fremden feindlich sind und das Ausstellungsgelände zum Kampfplatz wird, dann kann ich Ihnen mit Sicherheit sagen, daß die Ausstellung nicht stattfindet. Ich glaube, Sie sind sich über den Ernst der Lage nicht ganz klar.«
    In diesem Augenblick wurden die Steaks gebracht, und der Senator schickte sich an, große Stücke zarten Fleisches in den Mund zu schieben. Dann entspannte er sich, schluckte geräuschvoll und sagte: »Sie ist durchaus nicht ernst, Dexter. In diesem Punkt sind Sie alle im Irrtum. Nur wenige von uns wissen wirklich, was geschieht, und das Bedauerliche ist, daß Sie und Kyle und einige andere – also eine ganz kleine Minderheit – die Mentalität der Verfasser von Weltraum-Romanen haben und nicht über interplanetarische Invasionen, kriegerische Marsbewohner und dergleichen hinausdenken können. Vor hundert Jahren hat Wells damit angefangen, und das ist seitdem auf tausenderlei Art kommerzialisiert worden.«
    »Warum kommen sie nicht zum Kern der Sache, Senator?« fragte Dexter. »Sie haben jetzt kein Mikrophon vor sich.«
    »Dies ist der Kern«, stellte er belehrend fest. »Vor wenigen Stunden ist eine Gruppe fremder Besucher, wahrscheinlich Wissenschaftler, im Stadion gelandet und hat sich und ihr Schiff mit einer unsichtbaren Energiehülle umgeben. Die Tatsache, daß sie mir ähnlich sind, ist nur ein Zufall. Dr. Farrow glaubt, es erklären zu können.«
    »Da werden viele Erklärungen nötig sein«, bemerkte Dexter.
    »Immerhin«, fuhr Drazin fort, »nehmen wir einmal an, daß diese Fremden, die wissenschaftlich weiter fortgeschritten zu sein scheinen als wir, alles über die Menschheit wissen. Wenn sie nun die unsere Rasse innewohnende Grausamkeit entdeckt haben? Wenn sie über unsere Atom- und Kernwaffen Bescheid wissen? Sind sie dann nicht berechtigt, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen? Können sie ihnen einen Vorwurf daraus machen, daß sie die Sperrwand errichten, um die Menschen fernzuhalten, bis sie selbst sich an die irdischen Verhältnisse gewöhnt haben, an Schwerkraft, Atmosphäre und so weiter?«
    »Ja, und?« sagte Dexter.
    Die Stimme des Senators wurde sanfter und eindringlicher.
    Er fuhr fort: »Nun, Dexter, würden Sie nicht das gleiche tun, wenn Sie in einer solchen Lage wären? Nehmen Sie an, sie wären Mitglied einer Expedition, die auf einem andern Planeten gelandet ist, sagen wir auf dem Mars. Nehmen wir an, Sie wüßten, daß die Marsbewohner wilde, kriegerische Wesen sind mit ungeheuer wirksamen Kernwaffen. Würden Sie nicht eine Art Sperrwand errichten, bis Sie Zeit hätten, sich einzugewöhnen und ihr Verhalten zu beobachten, bevor Sie ihnen die Hand der Freundschaft hinstreckten? Was für ein Gefühl würden Sie haben, wenn die Marsbewohner Soldaten, Kanonen und Bombenflugzeuge herbeibrächten?«
    Dexter seufzte nachdenklich. »Ich verstehe ihren Standpunkt«, gab er widerstrebend zu, »aber setzen Sie nicht voraus, daß die Doubles die Dinge ebenso ansehen wie wir? Sie verleihen ihnen eine menschliche Mentalität und ziehen Schlußfolgerungen, die in keiner Weise stimmen müssen.«
    »Aber sie sind eine fortgeschrittenere Rasse als wir. Sie müssen es sein, da sie den Weltraum besiegt haben. Man kann also mit Recht annehmen, daß sie eine überlegene Mentalität besitzen.«
    »In diesem Falle«, stellte Dexter entscheidend fest, »sehen sie wahrscheinlich auf uns herab wie auf niedrige Tiere und werden es sich nicht zweimal überlegen, uns zu vernichten, wenn es nötig ist. Bedenken Sie, wie die Doubles ohne weiteres die Bauten zerstört haben. War das eine freundschaftliche Tat?«
    »Das beweist nicht …«, begann Drazin, aber Dexter unterbrach ihn heftig.
    »Das beweist eine Menge. Morgen werden sie vielleicht weitere Gebäude zerstören, indem sie die Sperrwand noch mehr ausdehnen, und übermorgen nehmen sie vielleicht das ganze Gelände für sich und schließlich ganz New York, alles in der Absicht, sich an die irdischen Bedingungen zu gewöhnen, wie Sie es nennen.«
    »Aber wir müssen ihnen Zeit lassen, ihre Absichten kundzutun

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