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Krise im Jahr 2000

Krise im Jahr 2000

Titel: Krise im Jahr 2000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Eric Maine
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Major. Jetzt ist es soweit!«
    Der Major verbeugte sich leicht. Er faßte ihren Arm und ging mit ihr zur Tür. »Nicht ganz so, wie ich es mir gedacht hatte. Jedoch … kleine Gunstbeweise …« Er lachte ihr heiter zu, und das ungewohnte Lächeln veränderte sein schwermütiges Gesicht. »Kommen Sie, Schönste, ich bringe Sie in Rekordzeit nach Hause.«
    Nachdem sie gegangen waren, blickte Dexter lange Zeit aus dem Fenster, ohne überhaupt irgend etwas zu denken. Im Augenblick hatte er nach nichts weiter Verlangen als nach einer Tasse Kaffee und nach Essen. Ja, ein richtiges, kräftiges Frühstück würde ihm schmecken. Er dachte einen Augenblick darüber nach und sah es als einen sehr fernliegenden Wunschtraum an, bis ihm ganz plötzlich einfiel, daß er wahrscheinlich jederzeit, wann es ihm beliebte, essen könne, wenn er nur einfach in die Offiziersmesse hinüberging.
    Er wartete nicht länger, sondern eilte aus dem Zimmer und machte sich auf die Suche nach seinem Frühstück.

 
17.
     
    Das Büro blieb, nachdem Dexter hinausgegangen war, etwa eine halbe Stunde leer, dann erschien Senator Drazin, noch kochend vor empörtem Zorn im Gedanken an die unerhörte Atomexplosion. Er ging kriegerisch bis in die Mitte des Zimmers und blieb dort wie eine Bildsäule stehen, während er wie ein Blinkfeuer wütend umherblickte, als erwarte er, Oberst Kyle wie eine Maus irgendwo unter den Möbeln hervorschlüpfen zu sehen.
    Hätte er in diesem Augenblick zum Fenster hinausgesehen, so hätte er einen kleinen Hubschrauber auf dem Flugplatz landen sehen, aber sein Geist war von anderen Dingen erfüllt. Er hob den Telefonhörer ab und fragte die Telefonistin, wo der Oberst sei, aber sie wußte es zu ihrem Bedauern nicht. Dann fielen seine Augen auf die Papiere und Aufzeichnungen auf dem Schreibtisch. Er sah sie rasch durch, wobei sich seine Unterlippe verächtlich nach unten zog.
    Er studierte noch immer Kyles Aufzeichnungen, als der Oberst selbst eintrat.
    Eine ganze Weile starrten die beiden Männer sich nur an, Drazin böse, ja zornig. Kyle müde und zerstreut. Sie wirkten wie Holzfiguren. Dann schleuderte der Senator die Blätter auf den Tisch und fauchte: »Mörder!«
    »Nur ruhig, Drazin«, sagte Kyle, ging zu seinem Schreibtisch und ließ sich erschöpft in seinem Stuhl nieder. »Ich habe noch genug von Ihnen, von dieser Nacht!«
    »Das ist nichts gegen das, was Sie jetzt erleben werden«, drohte Drazin. »Sie haben den Befehlen aus Washington nicht gehorcht. Sie fliegen ‘raus, Kyle!«
    »Sie reden, wie Sie es verstehen«, sagte der Oberst geduldig. »Sie kennen die Tatsachen nicht.«
    »Tatsache ist,« beharrte Drazin, und seine Augen flammten vor Rachsucht, »daß es mir gelungen ist, die öffentliche Aufmerksamkeit auf Ihr gemeines Verhalten zu lenken. Es ist mir gelungen, Ihre verbrecherischen Befehle aufheben zu lassen. Trotz alledem haben Sie Ihr Vorhaben durchgeführt. Sie haben Jollie, Dexter und Lynn Farrow ermordet. Ich lasse Sie wegen Mordes belangen, und wenn es das letzte ist, was ich auf dieser Erde tue. Sie sind verbrecherisch geisteskrank.«
    »Kümmern Sie sich um Ihre eigenen Angelegenheiten«, unterbrach Kyle, der etwas von seiner Kaltblütigkeit verlor. »Ich möchte Ihnen am liebsten aufs Maul schlagen, weil Sie in der vergangenen Nacht so einen Unsinn verbreitet haben!«
    »Schlagen Sie nur zu! Ich werde Sie auf jeden Fall zu einer Spottfigur für die Welt machen!«
    Kyle erhob sich langsam und sagte in mühsam beherrschtem Ton: »Gehen Sie lieber, Drazin, ehe ich die Fassung verliere.«
    Der Senator bewegte sich nicht von der Stelle. »Ich gehe, wenn ich das gesagt habe, was ich sagen wollte, Kyle. Leute wie Sie müssen gedemütigt werden. Wenn ich mit Ihnen fertig bin, fliege ich nach Washington und werde den Verantwortlichen dort die Wahrheit über Sie und Ihre eigene überlegene Rasse auf dem Planeten sagen. Sie glauben, das Recht zu haben, ganz nach Ihrem persönlichen Belieben töten und vernichten zu können. Was denken Sie, wer Sie sind? Gott? Sie zerstören Bauten, die Millionen Dollars gekostet haben, vernichten eine Expedition, eine freundliche Expedition von einem andern Planeten, reißen die ganze Welt in die Gefahr eines interplanetarischen Krieges hinein und laden die Schuld auf sich, drei wertvolle Mitglieder unserer amerikanischen Gesellschaft zu töten. Sie haben auf viele Fragen Rede zu stehen, Kyle.«
    »Zum Teufel, was meinen Sie, wo ich soeben gewesen bin?« sagte der Oberst

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