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Krisenfest leben

Krisenfest leben

Titel: Krisenfest leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Engelbrecht
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Ihre Lage sprechen und sie ausdrücklich auffordern, zu beschreiben, was sie jetzt unternehmen würden. Betrachten Sie noch einmal die Punkte 7 und 8 aus der vorangegangenen Übung. Vielleicht fallen Ihnen noch weitere Personen ein, die sich genau da gut auskennen, wo Sie gerade nach Lösungen suchen. Sammeln Sie alle konkreten Ideen und Vorschläge. Sie sind dadurch ja nicht verpflichtet, etwas von dem zu tun, was andere Ihnen raten; Sie erweitern lediglich Ihren Ideenpool. Sie müssen einen Rat auch nicht eins zu eins übernehmen, sondern Sie können Teile davon ausprobieren, Sie können ihn abwandeln oder sich etwas Neues dazu ausdenken. Hauptsache ist, Sie geben dem Tipp überhaupt eine Chance.

    Nutzen Sie die Erfahrungen anderer, um neue Wege für sich zu finden

    Lesen Sie auch Biographien berühmter Persönlichkeiten, die aus ungünstigen Verhältnisse heraus ihren Weg fanden und ihn gingen, die an sich glaubten und trotz vieler Widrigkeiten und Krisen nicht klein bei gaben, sondern wahr machten, was als unmöglich galt. Auch hier können Sie Hinweise auf Lösungsmöglichkeiten finden, die Sie bisher nicht in Betracht gezogen haben.
    Starke Vorbilder zu haben, die es schafften, Krisen zu bewältigen, spendet nicht nur Trost (»Ich bin gar nicht so alleine mit dem, was mir zugestoßen ist«) sondern ermutigt auch dazu, über alle Hindernisse hinweg Lösungswege zufinden. Es stärkt die Zuversicht, Menschen zu treffen, die in einer vergleichbaren Situation gewesen sind und Lösungen gefunden haben. »Wenn er dies geschafft hat, dann könnte es mir ja auch möglich sein.« Gibt es in Ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis Menschen mit entsprechenden Erfahrungen? Nehmen Sie doch Kontakt auf!
Stärken Sie Ihre Entscheidungsfreude
    Wer Lösungen finden will, kommt nicht umhin, sich entscheiden zu müssen. Eigentlich sind wir es ja gewohnt, Entscheidungen zu treffen. Im Grunde tun wir dies ständig. Jeder Schritt, den wir tun, wird von den Entscheidungen gelenkt, die wir vorher getroffen haben – bewusst oder unbewusst. Vieles entscheiden wir intuitiv, ohne weiter darüber nachzudenken oder Alternativen abzuwägen. Jedoch sind die wenigsten der Entscheidungen, die wir tagtäglich treffen, besonders schwerwiegend. Viele geschehen eher beiläufig und haben keine großen Auswirkungen. »Nehme ich einen Schirm mit oder nicht?«, »Kaufe ich den Kuli mit der blauen oder den mit der schwarzen Mine?« Von ganz anderem Kaliber sind Entscheidungen wie: »Wäre es nicht das Beste, mich scheiden zu lassen?«, »Will ich die Wohnung hier behalten oder in eine andere Stadt ziehen?«
    Alle Entscheidungen, die gewichtigen wie auch die belanglosen, erfordern eine Positionierung: Wir müssen wissen, was wir wollen und was wir nicht wollen. Dies ist uns entweder bewusst oder wir wissen intuitiv, wo es lang gehen soll. Viele schwören dabei auf ihr »Bauchgefühl«, andere pochen auf Pro- und Kontra-Listen. Hier gibt es kein einfaches »Richtig« oder »Falsch«. Beides hat seine Berechtigung. Manchmal ist es gut, sorgfältig abzuwägen,manchmal führt uns die Intuition zu einer passenden Lösung.
    Eine gute Möglichkeit ist eine Kombination aus beidem: Zunächst das Pro und Kontra erörtern und die verschiedenen Aspekte, die zu beachten sind, zusammentragen und dann der Intuition Raum geben. Oder erst die Intuition sprechen lassen und die Entscheidung dann mit Pro und Kontra auf Herz und Nieren prüfen.
Entscheidungen wollen überlegt sein
    Entscheidungen beinhalten meist ein Wagnis – und wir haben insbesondere in einer Krise Angst, etwas Falsches zu tun. Zu lange zu zögern kann ebenso kontraproduktiv sein, wie aus dem Gefühl heraus, die gegenwärtige Situation auf keinen Fall länger ertragen zu können überstürzte Entscheidungen zu treffen,
    Bei Hals-über-Kopf-Entscheidungen werden mögliche Nebeneffekte und die langfristigen Auswirkungen nicht berücksichtigt, so dass wir später gezwungen sind, die Folgen solcher Schnellschüsse wieder zu korrigieren. Das kann die Entscheidungsfreudigkeit hemmen.
    Gar keine Entscheidung zu treffen ist ebenfalls nicht der Weisheit letzter Schluss. Auch dies beinhaltet ja bereits eine Entscheidung: nämlich die, abzuwarten, bis sich irgend etwas tut, was an der Lage etwas ändert, ohne dass wir die Verantwortung dafür übernehmen müssen. Nun gut, dann entscheiden andere – und wir müssen mit den Konsequenzen daraus zurechtkommen, die durchaus auch gegen unsere Interessen gerichtet sein

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