Krisenfest leben
unsere Initiative einen neuen Job zu finden, werden wir Bewerbungen schreiben und zum Vorstellungsgespräch gehen. Nur wenn wir hoffen, dass es uns möglich ist, einen Weg aus der Krise zu finden, werden wir uns in Bewegung setzen, diesen Weg für uns zu entdecken. Ohne Hoffnung gibt es kein Weiterkommen.
Als Optimist sind Sie ganz allgemein zuversichtlich, dass sich die Dinge in Ihrem Sinne entwickeln werden und dass es Wege geben wird, Ihre aktuellen Probleme zu lösen. Wenn Sie eine Lösung für denkbar oder wahrscheinlich halten, sind Sie auch motiviert, sie ausfindig zu machen. Hoffnung zu haben heißt also, daran zu glauben, dass Ihr Handeln etwas bewirkt. Geben Sie hingegen die Hoffnung auf, dann fehlt Ihnen diese Voraussetzung und Sie streichen resigniert die Segel. Wer keine Chance für sich sieht, seine Situation zu verbessern, wird auch keinen Versuch unternehmen, nach Lösungen Ausschau zu halten. Je optimistischer Sie sind, desto leichter fällt es Ihnen, Hoffnung zu entwickeln und desto kreativer sind Sie auch. Wenn Sie offen für verschiedenste Lösungswege sind, kommen Ihnen auch rascher neue Ideen in den Sinn und Sie erkennen bisher noch nicht bedachte Möglichkeiten, die Ihnen helfen können, Krisen zu überwinden und Ziele zu erreichen.
Vieles deutet darauf hin, dass religiöse Menschen sich leichter damit tun, Optimismus und Zuversicht zu entwickeln. Aus den USA sowie England sind Untersuchungen bekannt, die einen positiven Zusammenhang zwischen Lebensglück und Religiosität nahe legen. Was nicht weiter verwunderlich ist, denn wer sich in einer Krise nicht nur auf sich selbst gestellt sieht, sondern eine höhere Macht an seiner Seite glaubt, fühlt sich gestärkt und unterstützt und entwickelt die Kraft, die es ermöglicht, auch düstere Zeiten zu überstehen.
Sehnsucht
Da wo ich herkomme,
war es dunkel all die Zeit
so, als laste Schnee
auf meinem Gesicht
dicht und schwer
und als bringe er
Atem und Kraft zum Erlöschen
Da wo ich herkomme,
war Eis und waren Mauern,
wenig Wärme nur erhellte die Tage
Es gab einen Apfelbaum
der niemals blühte
und das Leben schien
Überwintern zu sein
all die Zeit
Es gab einen Traum,
einen Traum – wie eine Flamme
heimlich flackernd in der Nacht
dem Erlöschen oft nah;
ein spärliches Licht
doch überhaupt ein Licht
zum Scheinen auf einen Pfad
weg von da
Dich gab es nur als Bild in mir
als Frage, als Sehnsucht
Du schienst ein Trugbild zu sein
verschwommen
und doch erahnbar
irgendwo da draußen
Da wo ich herkomme
war es dunkel all die Zeit
und ohne Traum
wäre es dunkel geblieben
Sigrid Engelbrecht
Die Hoffnung ist das wesentliche Element, das uns hilft, Krisen und Niederlagen zu verkraften und Durststrecken zu überwinden. Ohne Hoffnung stecken wir auf und können keinerlei Optimismus entwickeln.
Was ist es, was Ihnen Hoffnung geben kann? Welche Quellen der Hoffnung können Sie für sich erschließen? Ist es der Glaube? Sind es gute Erfahrungen aus der Vergangenheit? Sind es gute Freunde, auf die Sie sich verlassen können? Wer oder was bildet den Rückhalt, der Sie dazu befähigt, die Krise zu meistern? Was genau ist es, was Ihnen die Kraft geben kann, optimistisch in die Zukunft zu blicken?
Ausblick
Optimistisch zu sein verändert Ihre Wahrnehmung – Sie nehmen verstärkt die Chancen wahr, die eine Situation enthalten kann und Sie sind eher bereit, auch negative Aspekte oder Unabänderliches zu akzeptieren, wenn Sie optimistisch in die Zukunft sehen.
Es fällt Ihnen leichter, mit sich ins Reine zu kommen und sich bei der Suche nach neuen Wegen unterstützen zu lassen, wenn Sie die Überzeugung haben, die Dinge können sich positiv entwickeln.
Optimismus bestärkt Sie Ihrem Selbstvertrauen, indem Sie nicht nur der Entwicklung positiv entgegenblicken, sondern auch geneigt sind, Hoffnung zu entwickeln, das heißt, für Ihr Handeln und dessen Ergebnisse positive Voraussagen zu treffen.
Eine optimistische Sicht der Dinge beflügelt Sie auch, Lösungen zu finden und sich neue Ziele zu setzen.
Siebte Stärke:
Lösungen finden
Halten Sie Ausschau nach Chancen
Viele Auslöser für Krisen lassen sich weder vorhersehen noch verhindern. Wir können oft nicht beeinflussen, was mit uns geschieht, welche Schicksalsschläge uns treffen. Es ist keineswegs »alles machbar« und kontrollierbar. Es gibt immer wieder Situationen, in denen wir tatsächlich nicht steuern können. Wir können dann nur entscheiden, wie wir mit dem Geschehenen und dessen Folgen
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