Krisenfest leben
wieder herausfinden. Wichtig für Sie ist, Ihr Vertrauen in sich selbst zu stärken und weniger das Warum (»Warum musste mir das passieren?«) als vielmehr das Wie (»Wie kann es jetzt weitergehen, welche Möglichkeiten gibt es?«) in den Blick zu nehmen.
8 bis 19 Punkte
Obgleich es Ihnen nicht immer leicht fällt, gelingt es Ihnen längerfristig doch gut, das gedankliche Rotieren um das krisenhafte Geschehen zu beenden und sich auf mögliche Lösungen zu konzentrieren. Je öfter Sie sich als lösungskompetent erleben, desto mehr wird Ihr Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten zunehmen.
Unter 8 Punkte
Im Finden von Lösungen, die aus Krisen und Konflikten herausführen, sind Sie sehr geübt. Wahrscheinlich hatten Sie hinsichtlich Ihrer Lösungskompetenz Menschen um sich, die Ihnen gute Vorbilder waren oder sind.
Tipp
Wenn Sie über 8 Punkte haben und lernen möchten, lösungsorientierter als bisher zu denken und zu handeln, dann finden Sie ab Seite 41 und ab Seite 121 Strategien und Tipps, Ihre innere Standfestigkeit zu stärken und sich das Denken in verschiedenen Lösungswegen anzugewöhnen.
Erste Stärke:
Wahrnehmen, was ist
Krisen erkennen
Eine Krise zu erleben geht meist mit tiefer Unzufriedenheit, emotionaler Unausgeglichenheit, tiefgehender Verunsicherung und heftigen Gefühlsausbrüchen einher. Doch Krise ist nicht gleich Krise. Es gibt ganz unterschiedliche Arten von Krisen: kleine, große, harmlose, bedrohliche … Manche haben mit Veränderungen in den Existenz- und Lebensbedingungen zu tun oder mit den Übergängen zwischen verschiedenen Lebensphasen, manche mit der persönlichen Entwicklung, mit dem Erwerbsleben, der Karriere, den Beziehungen zum Partner, zur Familie und dem Freundeskreis, wieder andere brechen völlig unvorhergesehen über uns herein.
Grob lassen sich zwei unterschiedliche Formen von Krisen unterscheiden: Entwicklungs- und Veränderungskrisen, die sich durch Vorboten oder Warnzeichen ankündigen und plötzlich auftretende Krisen, denen ein Schockerlebnis vorausgeht.
Entwicklungskrisen
Entwicklungskrisen kann man als »normale« Krisen betrachten. Sie können entwicklungsbedingte Übergänge begleiten, beziehen sich also auf Situationen,die in der Regel zum Leben gehören. Manchmal werden diese Übergänge auch als positiv erlebt; genauso gut ist es aber möglich, dass sie unser Potenzial zur Problembewältigung überfordern.
Beispiele: Pubertät, Verlassen des Elternhauses, erster Job, Schwangerschaft, Geburt von Kindern, Wechseljahre, Älterwerden, Auszug der Kinder, das Ausscheiden aus dem Berufsleben, Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit usw.
Veränderungskrisen
Dies sind Krisen, die sich durch bestimmte Indizien oder Warnzeichen ankündigen. Sie können sich auf Veränderungen in uns selbst beziehen aber auch auf unsere Lebensumstände oder unsere Beziehungen zu anderen Menschen.
Beispiele: Krankheiten, berufliche Veränderungen, Verlust des Arbeitsplatzes, soziale Ausgrenzung, Umzüge, finanzielle Notlagen, anhaltender Streit und Konflikte in der Familie, Trennungen, Scheidung, usw.
Mögliche Vorboten und Warnzeichen
Veränderungen in den Existenz- und Lebensbedingungen bahnen sich über einen längeren Zeitraum an, meist über Wochen oder auch Monate hinweg. Sie haben immer eine Vorgeschichte. Oft sind körperliche Symptome die ersten Indizien, wie häufige kleinere Erkrankungen, ständig wiederkehrende Spannungskopfschmerzen, Schwindelgefühle, Rückenschmerzen und auch Magen- oder Verdauungsstörungen.
Doch nicht nur der Körper, auch die Psyche gibt uns oft Hinweise darauf, dass etwas außer Balance gerät: Da gibt es beispielsweise kleine Konflikte, die sich nach und nach summieren oder vor sich hin schwelen und so immer größer werden. Oder wir sind nervöser, reizbarer oder auch vergesslicher, als wir es sonst von uns kennen, erleben diffuse Angstgefühle oder sind schnell erschöpft – lauter Zeichen einer latenten Überforderung, die weder durch ein verlängertes Wochenende noch durch gezielte Entspannung verschwinden. Auch Schlafstörungen oder anhaltende Müdigkeit sind deutliche Hinweise darauf, dass etwas in unserem Leben nicht stimmig ist.
Häufige Niedergeschlagenheit und miese Stimmung
sollten Sie ernst nehmen!
Wenn Sie häufig schlecht gelaunt sind und den Spaß an Dingen verlieren, die Ihnen sonst Freude gemacht haben, dann sollten Sie dies ernst nehmen. Auch wenn Ihre Leistungsfähigkeit nachlässt, Sie sich beispielsweise
Weitere Kostenlose Bücher