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Kristin Hannah - Wenn das Herz ruft

Titel: Kristin Hannah - Wenn das Herz ruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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überrascht darauf, versuchte sich - idiotischerweise - an das letzte Mal zu erinnern, als ein Mann ihr Blumen geschenkt hatte. »Sie sind wunderschön«, sagte sie -ebenso idiotisch, dachte sie. Aber sie konnte nicht klar denken. Er sah so stattlich aus, wie er da stand, von hinten durch eine riesige Decke von sternübersätem Nachthimmel beleuchtet.
    Er schaute auf den welken Strauß, blickte dann wieder sie an. »Ich wollte dir ein Dutzend rote Rosen kaufen - bin sogar in den Blumenladen gegangen -, aber es fühlte sich an wie mein altes Leben. So wie ich Dinge für Frauen getan habe, die unwichtig waren.« Er zuckte die Schultern. »Jedenfalls sah ich diese Margeriten und dachte an die wilden, die vor meinem Haus wachsen... und ich dachte, sie seien richtig für dich.«
    Dieses Feingefühl berührte sie innerlich, dass sie für eine Sekunde keine Worte fand. Sie fühlte sich albern und unreif ... und wundervoll. Sie wollte etwas Geistreiches sagen und überlegte, aber ihr fiel nichts ein. Nervös deutete sie mit dem Daumen in Richtung Küche. »Ich werde sie ins Wasser stellen.«
    Er grinste. »Tu das.«
    Sie nahm die Blumen und hob sie an des Gesicht, atmete tief ihren frischen, wässrigen Duft ein. Sie drehte sich um und führte ihn in die Küche. Sie holte eine angeschlagene Porzellanvase heraus - die einzige, die sie hatte. Als sie seinen Blick sah, zuckte sie die Schultern. »Ich habe nicht sehr oft Blumen im Haus.«
    Er starrte sie an. »Solltest du aber«, sagte er mit weicher Stimme. »Komm, stell sie jetzt ins Wasser, damit wir gehen können.«
    Sie gab sie in die Vase und wünschte sich kurz, das Talent zu haben, Blumen arrangieren zu können. »Gehen?«, fragte sie verwirrt und rückte eine große Blüte in der Vase nach vorn. Sie brach unter ihren Fingern ab und sie zuckte zusammen.
    »Ich habe große Pläne für uns heute Abend.«
    Sie balancierte die abgebrochene Blüte auf dem gesprungenen goldenen Rand aus. »Ich kann nicht ausgehen ... Lina ...«
    »Lina hat mich angerufen, bevor ich aus dem Haus ging. Sie sagte mir, sie würde mit Zach ins Kino gehen.«
    Sie drehte sich zu ihm um. »Willst du mir damit sagen, wir haben ein Rendezvous?«
    Er lachte. »Ich sehe, dass die fünf Jahre auf dem College keine völlige Zeitvergeudung waren.«
    Sie musste einfach lachen. Der Gedanke, ein Rendezvous mit Angel zu haben, machte sie fast benommen. »Wohin gehen wir?«
    Sein Lächeln schwand und für eine Sekunde sah er so ernst aus, dass sie glaubte, all dies müsse eine Lüge sein. Doch dann lächelte er wieder. »Du wirst schon sehen.«
    Bevor sie reagieren konnte, zog er ein schwarzweißes Halstuch aus seiner Hosentasche und ließ es vor ihr baumeln.
    Sie musterte den schwarzweißen Baumwollstreifen. »Was ist das?«
    »Ich verbinde dir die Augen.«
    Ein überraschtes Lachen kam über ihre Lippen. »Dann hat diese Stripperin in Florida also doch die Wahrheit gesagt.«
    »Komm nicht auf schlechte Gedanken, Doktor. Ich habe nur eine kleine Überraschung für dich.«
    »Die schließt aber hoffentlich keine Handschellen oder Hundehalsbänder ein.«
    Er kam auf sie zu. »Dreh dich um.«
    Sie wandte sich langsam von ihm ab. Er trat dicht hinter sie, so nahe, dass sie spüren konnte, wie sein warmer Atem ihren Nacken streifte.
    »Schließ deine Augen.«
    Sie tat, was er verlangte. Er verknotete das Halstuch hinter ihrem Kopf und in der absoluten Dunkelheit erwachten all ihre anderen Sinne zum Leben. Sie hörte das leise Ticken der Kaminuhr, den gleichmäßigen Rhythmus ihrer Atemzüge, roch den frischen Duft der Margeriten und den Moschusduft seines Rasierwassers. Seine Hände glitten langsam an ihren Armen hinunter und drehten sie langsam zu ihm um.
    Sie konnte ihn fühlen. Er stand unmittelbar vor ihr. Die Hitze seines Körpers berührte sie an Dutzenden von Stellen. Sie wollte seine Augen sehen, um zu wissen, wie er sie in diesem Augenblick ansah.
    Sehr sanft fuhren seine Finger über ihre Oberlippe und sie erschauerte. Dann nahm er sie bei der Hand und führte sie durch den Raum. Sie hörte, wie die Eingangstür sich knarrend wieder öffnete, spürte den Hauch des kalten Abendwindes auf ihrem Gesicht.
    Sie griff nach dem Halstuch. »Das ist aber ein wirklich unheimliches Gefühl.«
    »Vertraue mir«, flüsterte er.
    Sie wollte eine schnodderige Bemerkung machen, aber plötzlich schien dies wichtig zu sein. Sie wollte ihm vertrauen, wollte das aus ganzem Herzen. »Okay.«
    »Bleib hier stehen. Ich werde dir

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