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Kronjuwel (German Edition)

Kronjuwel (German Edition)

Titel: Kronjuwel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Mann
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gehen?«
    »Ich arbeite dran«, wiederholte Mitchell sich, »aber ich kann um diese Uhrzeit niemanden mehr erreichen, also bleibt mir nur übrig mich einzuhacken.«
    »Wenn Sie weniger reden würden, könnten Sie schneller arbeiten«, fuhr Kate ihn an und überraschte sich selbst mit ihrer unbeherrschten Art. Sie war es nicht gewohnt, unter so extremem Zeitdruck zu arbeiten und es fing an, sich zu zeigen. Während sie noch darauf warteten, dass Mitchell ihnen endlich weiter helfen konnte, liefen die drei die Treppe zu den U-Bahn Gleisen herunter und gelangten so zu Gleis 4. Es waren insgesamt neun Bahnsteige, auf einem Gleis stand ein ungenutzter Zug, an den anderen warteten insgesamt nur vier Menschen auf ihre Bahn. Zwei davon waren Frauen, eine in chicer Abendkleidung, die vielleicht gerade auf dem Heimweg von einem Date oder einem Empfang war, die andere trug abgerissene Straßenkleidung. Und wie Kate erkannte, handelte es sich bei keinem der beiden aus dem schwulen Pärchen drei Bahnsteige weiter um Noah.
    Sie drehte sich hilflos um die eigene Achse ohne genau zu wissen, was sie zu sehen hoffte.
    »Hier ist er nicht«, sagte sie schließlich ins Telefon, »Er ist an keinem der Gleise. Wohin kann er denn verschwunden sein?«
    Sie merkte wie Hoffnungslosigkeit sich unterschwellig in ihre Stimme mischte.
    »Ich habe eine Idee«, kam die euphorische Antwort von Mitchell zurück, »Einen Moment.«
    Kate wartete schweigend, während sie hören konnte, wie Mitchell in seine Tasten tippte. Wuan und der andere FBI Agent gingen unterdessen auf dem Bahnsteig auf und ab, ebenso gespannt auf eine Eingabe wartend wie Kate.
    »Okay, ich habe keine Bilder, das dauert zu lange, aber um diese Zeit fahren nicht viele Züge. In der letzten halben Stunde hat nur eine einzige U-Bahn den Bahnhof verlassen und das war vor ziemlich genau sechs Minuten. Es ist sehr knapp, aber vielleicht hat er genau diese Bahn genommen.«
    Kate wusste, dass es nicht die einzige Möglichkeit war, die in Betracht kam. Vielleicht versteckte Noah sich noch irgendwo im Gebäude, vielleicht war er unbemerkt durch einen der Seitenausgänge verschwunden. Doch irgendetwas sagte ihr, dass sie diese U-Bahn verfolgen mussten. Und ihre Intuition enttäuschte sie nicht oft.
    »Wohin fährt sie?«, fragte sie eilig. Sie wies den anderen beiden mit einer Geste, dass sie ihr folgen sollten und sprang zwei Stufen auf einmal nehmend die Treppe zur Eingangshalle wieder hinauf.
    »Über mehrere Haltestellen bis zum Robert F Kennedy Stadium und dem Arsenal von Washington DC. Das ist fast genau die gleiche Strecke wie die Straße, auf der er vorhin unterwegs war. Die führt auch da vorbei.«
    »Danke, Mitchell, versuchen Sie ein Satellitenbild von dem Areal zu kriegen. Am besten vom Ausgang aus der U-Bahn.«
    Mit diesen Worten legte sie auf und schob das Handy zurück in ihre Jackentasche. Wuan sprang erneut hinters Steuer und warf den Wagen an, als sie wieder aus dem Bahnhof hinaus und auf den Parkplatz stürmten.
    »Wohin?«
    »Zum Arsenal, in die gleiche Richtung wie eben. Er hat sich bloß einen Vorsprung verschafft.«

Finale
    Er ging bedächtig die Stufen aus dem U-Bahn Schacht zur Straße hinauf und blickte sich um, als er oben angekommen war. Keine Polizeiautos, die auf ihn warteten, keine Sirenen waren zu hören und es kreiste auch kein Hubschrauber über seinem Kopf. Zu seiner Rechten erhob sich das Waffenarsenal der Nationalgarde, ein hohes, kakifarbenes Gebäude mit wenigen Fenstern, das aussah wie ein aus Steinen erbauter Flugzeughangar. Rings um das Gebäude waren Parkflächen angelegt, die von einem hohen Zaun umgrenzt wurden. Er ging dicht an dem Zaun entlang und folgte dann an der nächsten Kreuzung der Independence Avenue nach Osten. Immer wieder sah er zum Himmel hoch und horchte, ob ein Geräusch herannahende Polizeiwagen ankündigte. Er zog sein Telefon aus einer Hosentasche und schaltete es ein. Er blieb kurz stehen, um abzuwarten, bis es an war und wählte dann eine Nummer, die er zuvor eingespeichert hatte. Sofort meldete sich eine Stimme am anderen Ende und unbeirrt begann Noah ihr in so wenigen Worten wie möglich eine klare Botschaft zu übermitteln. Als er fertig war fragte er sie, ob sie ihn verstanden habe und als sie bejahte beendete er das Gespräch gerade als sie ihn fragen wollte, wer er sei und von wo aus er anrufe. Er schaltete das Telefon wieder aus und steckte es zurück in seine Tasche bevor er weiterging.
    Die Straße war völlig leer,

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