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Kronjuwel (German Edition)

Kronjuwel (German Edition)

Titel: Kronjuwel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Mann
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wollte Kate ihn beschwichtigen und sprach ihn dabei bewusst mit seinem Vornamen an. Er warf ihr aus dem Augenwinkel einen skeptischen Blick zu, als er sich wieder setzte.
    »Wir wissen doch nicht einmal genau, ob er wirklich hier zuschlagen wird. Der einzige Beweis, auf den wir diesen Verdacht stützen, ist, dass wir ihn vor mehr als fünf Stunden hier geortet haben. Was, wenn er uns nur Glauben machen wollte, dass das Smithsonian sein Ziel ist? In fünf Stunden kann er zu jedem beliebigen Ort an der Ostküste gelangt sein.«
    Kate tippte den Mann vor ihr am Computer an, der daraufhin seine Kopfhörer von den Ohren nahm.
    »Was?«, fragte er und wirkte dabei genervt, doch Kate verzichtete darauf, ihn darauf hinzuweisen, als sie fragte, »Können wir sein Handy nicht einfach noch einmal orten? Dann wissen wir doch, wann er auftaucht.«
    »Das habe ich doch schon längst versucht. Er hat es ausgeschaltet, also haben wir keine Chance ihn darüber aufzuspüren.«
    Er schüttelte mit dem Kopf, scheinbar verwundert darüber, wie sie nur glauben konnte, dass er daran nicht gedacht hätte, und setzte seine Kopfhörer wieder auf.
    Es klopfte erneut an der Tür des Lieferwagens und aus dem Augenwinkel sah Kate, wie der FBI Agent hinter ihr aufschreckte, als habe das Geräusch ihn gerade eben geweckt. Er öffnete die Tür und sein Kollege trat mit einem Papptablett ein, in dem er sechs Becher Kaffe trug.
    »Zum Glück haben diese Kaffeeläden mittlerweile rund um die Uhr auf«, sagte er und begann, die warmen Getränke zu verteilen.
    »Warum einer mehr?«, fragte Kate, nachdem sie dankend ihren Becher entgegen genommen hatte.
    »Ich bin seit heute früh um vier Uhr im Einsatz, Ma’am. Ein einziger Kaffee reicht nicht mehr, um mich wach zu halten«, erwiderte der Mann, klang dabei jedoch kein bisschen vorwurfsvoll.
    Gerade wollte Kate ihr Angebot wiederholen, dass die beiden auch nach Hause fahren konnten, da sprang Wuan auf und zeigte auf eine Stelle auf einem der Bildschirme.
    »Da ist er«, sagte er und schlagartig machte die Müdigkeit bei allen in dem kleinen Lieferwagen der hellen Aufregung platz. Ein dunkel gekleideter Mann, der offensichtlich nicht zum Wachdienst gehörte, rannte durch einen der Flure und hielt dabei eine Rolle unter seinem Arm. Kate sah sofort auf die anderen Monitore, um zu sehen, ob ein Sicherheitsmann irgendwo in seiner Nähe war, doch alle Nachtwächter schienen gerade ihre Runde beendet zu haben und so konnte sie nirgendwo einen von ihnen sehen.
    »Jetzt haben wir ihn«, meinte einer der Agents, jetzt gar nicht mehr müde, sondern hellwach und voller Tatendrang, doch Kate hielt ihn zurück.
    »Wo will er damit hin?«, fragte sie und beugte sich noch ein bisschen näher an den Bildschirm heran. Jetzt endlich erkannte sie den wahren Wert des Computerspezialisten, denn sobald Noah vor ihnen aus dem Blickwinkel einer Kamera verschwand schaltete er blitzschnell auf die am nächsten gelegene Kamera um, sodass sie ihn nie aus dem Blick verloren. Noah erreichte einen Notausgang am Ende eines Flures und trat die Tür auf. Mit einem Mal wurde im gesamten Gebäude der Alarm ausgelöst und auf den anderen Bildschirmen war zu erkennen, wie Notfallgitter aus der Decke auf den Boden heruntergelassen wurden, um einen möglichen Einbrecher einzuschließen. Doch Noah war bereits in das Treppenhaus hinter dem Notausgang gerannt und sprang jetzt immer drei Stufen auf einmal herunter auf dem Weg nach draußen.
    »Wohin führt dieser Notausgang?«, fragte Kate und als sie nicht umgehend eine Antwort bekam, fuhr sie den Mann vor ihr an, der schon dabei war, in seine Tastatur zu tippen, »Machen Sie schon!«
    »Der nordöstliche Parkplatz«, sagte er schließlich und Kate stürmte, begleitet von Wuan und den beiden Agents aus dem Lieferwagen und auf ihr Auto zu.
    »Einer von Ihnen bleibt hier und organisiert Verstärkung. Er wird vermutlich ein Auto irgendwo dort geparkt haben. Ich will eine Standleitung zur Überwachung, peilen Sie sein Fahrzeug per Satellit an und geben Sie uns jeden einzelnen seiner Schritte durch. Sie kommen mit uns.«
    Der kleinere der beiden Agents nickte und eilte zurück zum Lieferwagen, während sein Kollege zusammen mit Wuan und Kate in den Wagen einstieg.
    »Ich fahre«, sagte Wuan so, dass niemand dagegen Einspruch erheben konnte und setzte sich ans Steuer. Während sie sich anschnallten und Wuan das Blaulicht einschaltete fragte Kate, »Was für ein Auto fahren Sie noch gleich in Ihrer

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