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Kronjuwel (German Edition)

Kronjuwel (German Edition)

Titel: Kronjuwel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Mann
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einzuweisen.
    »Hier haben wir die Bilder aus den Überwachungskameras. Wir zeichnen seit heute um sechs Uhr abends auf, sofort nachdem wir Ihren Anruf bekommen haben. Habe ich das richtig verstanden, Sie wissen nicht mit Sicherheit ob er hier zuschlagen wird?«
    »Vor wenigen Stunden wurde sein Telefon in Washington DC geortet und das Smithsonian war auf seiner Liste möglicher Ziele«, erwiderte Wuan.
    »Aber wissen Sie denn wenigstens auf welchen Teil des Museums er es abgesehen hat? Immerhin ist diese Einrichtung ziemlich groß.«
    Wuan zögerte, offenbar nicht ganz sicher, was er antworten sollte, doch Kate sprang für ihn ein, »Es muss um Kunst gehen. Damit kennt er sich am besten aus und vermutlich ist ein Gemälde auch am leichtesten zu stehlen.«
    »Das glauben Sie«, erwiderte der Mann am Computer trocken, »Die haben da drin im Moment eine Wanderausstellung mit Werken der berühmtesten modernen Künstler. Mehrere Warhols soweit ich weiß, und die sind alle irgendwas zwischen dreißig und hundert Millionen Dollar wert. Und dementsprechend sind auch die Sicherheitsvorkehrungen. Niemand kann da einfach so einbrechen und mit einem Bild unterm Arm wieder heraus spazieren.«
    »Das ist mir bewusst«, sagte Kate und verlor langsam die Geduld mit der rechthaberischen Art des Computerspezialisten.
    »Er hat in L.A. ein Gemälde aus einem jüdischen Museum gestohlen, das mindestens zwölf Millionen Dollar wert ist, und nicht einer hat etwas davon mitbekommen«, sagte Wuan scharf und es kam Kate so vor, als wäre der Mann am Computer dabei, auch ihn aufzuregen, »Er ist zwar erst seit kurzem im Geschäft, aber arbeitet wie die Profis.«
    Sie starrten eine Zeit lang auf den Bildschirm vor ihnen. Die letzten Mitarbeiter mussten das Gebäude schon vor Stunden verlassen haben. Gelegentlich lief ein Nachtwächter durch das Bild und leuchtete mit seiner Taschenlampe in einige Ecken der großen Museumssäle. Kate konnte einige der Bilder erkennen, obwohl die Kameras ihr keinen optimalen Blick auf die Kunstwerke sondern vielmehr nur eine schräge Ansicht aus den oberen Ecken der Räume gaben.
    Nach einer halben Stunde, ohne dass etwas passiert war, stand einer der beiden FBI Agents, die sie am Flughafen abgeholt hatten auf, und verließ mit den Worten, er würde Kaffe holen, den Lieferwagen.
    »Sie müssen nicht hier mit uns warten«, sagte Kate, als der eine den Wagen verlassen hatte, zum anderen Agent, der noch immer in seine dunkelblaue Jacke mit der goldgelben Aufschrift FBI gekleidet in einer Ecke des Lieferwagens saß und sichtlich müde wirkte, »Das ist unsere Ermittlung, wenn Sie wollen, können Sie gerne nach hause fahren.«
    »Danke, Ma’am, aber man hat uns gesagt, dass wir Ihnen zur Seite stehen sollen. Wenn es tatsächlich zu einem Einbruch kommt, können Sie jede Hilfe gebrauchen, die Sie bekommen können.«
    Kate nickte zur Antwort und wandte sich dann wieder den Bildschirmen zu.
    »Wurde das Smithsonian informiert, dass wir diese Untersuchung durchführen?«
    »Ja, Ma’am. Sie haben uns Zugang zu Ihren Überwachungssystemen gewährt. Der Sicherheitschef war nicht besonders davon begeistert, doch ihm blieb keine andere Wahl. Immerhin geht es hier um einige der bedeutendsten Kunstwerke unserer Zeit.«
    »Da haben Sie recht«, sagte Kate.
    »Darf ich Ihnen eine Frage stellen, Ma’am? Nur wenn es Sie nicht zu sehr ablenkt«, setzte dann der junge Mann wieder an.
    »Natürlich.«
    »Sie arbeiten doch eigentlich daran, den Drogenschmuggel in Mexiko zu bekämpfen. Hat dieser Fall irgendetwas damit zu tun oder wie sind Sie dazu gekommen, ihn zu untersuchen?«
    »Der Verdächtige war an einer früheren Untersuchung beteiligt, die mit mexikanischen Drogenkartellen zu tun hatte, mehr kann ich dazu nicht sagen. Daher ging der Hinweis über seine kriminellen Machenschaften an unser Team, und so sind wir hier gelandet.«
    »Ich verstehe«, gab der Agent zurück und lehnte sich wieder gegen die Wand des Lieferwagens.
    Kate sah auf die Uhr. Es war weit nach ein Uhr morgens. Wenn in dieser Nacht tatsächlich noch etwas passieren sollte, musste es bald sein, anders konnte Sie es sich nicht vorstellen.
    Durch die Kopfhörer des Computerexperten konnte sie dumpf die Musik hören, die er eingeschaltet hatte. Sie hoffte, dass er so besser arbeiten und nicht etwa besser einschlafen konnte.
    »Das bringt doch nichts«, brach es plötzlich aus Wuan heraus und er stand auf, um sich zu strecken.
    »Wir sind so nah dran, Lao«,

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