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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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loszuprusten.
    „Captain, könnten Sie den Anfang wiederholen? Ich bin mir nicht sicher, ob ich das richtig verstanden habe.“ Jandin schien genauso überrascht wie aller Voraussicht nach jeder an Bord des Transportschiffes, der vom Captain noch nie solch eine Arbeitsanweisung erhalten hatte.
    „Ich komme hoch, Captain – Ende.“ Er sprach noch kurz das weitere Vorgehen mit Vanti ab.
    „Der Bergungstrupp um Jack soll sich auf jeden Fall bereit machen, um auf Zuruf in den Maschinenraum einzudringen. Benachrichtigst du auch die Krankenstation?“
    „Wird erledigt! Nun sieh zu, dass du in die Nav-Zentrale kommst.“
    Der Erste lief schnellen Schrittes den Gang entlang. Bereits an der ersten Abbiegung kamen ihm Jack und die beiden Trifallianer entgegen. Alle drei trugen schweres Hydraulikwerkzeug und Schneidbrenner.
    „Wollt ihr das Schiff auseinanderbiegen?“, fragte der Captain Jack im Vorbeirennen.
    „Das sind C4-Sicherheitstüren. Mit einem Schraubenzieher kommen wir da nicht weit.“ Jack grinste und schon waren die drei wieder auf dem Weg zum Maschinenraum. Dort angekommen, legten sie das Werkzeug ab und begannen mit den Vorbereitungen an der linken Seitentür. Die Hydraulikzangen wurden von Darmin und Fahris im Türrahmen verkeilt, die Schneidbrenner stellte Jack neben den Durchgang. Ein prüfender Blick, dann rief er „Pause!“ und die drei setzten sich zum gemeinsamen Verschnaufen auf den Flurboden.
    In der Zwischenzeit legte Marla ihr Ohr immer wieder an die dicken Metalltüren und lauschte. Gelegentlich klopfte sie mit einem Metallstück an die Wände, doch sie bekam keine Rückmeldung von den Eingeschlossenen.
    Als der Erste vom Aufzug aus die Navigationszentrale betrat, schauten ihn die sechs großen Augen von Jandin, Ina und Junis fragend an.
    „Captain, ich war mir bei Ihrer letzten Anweisung nicht sicher.“ Jandin blickte fragend zu ihm hinauf. „Hier hörte es sich an, als wollten wir eine eigene Sonde auf unser Raumschiff abschießen.“
    „So ungefähr sieht unser Plan aus. Wir werden eine Sonde mit der langsamsten Geschwindigkeit starten, die möglich sein wird, lassen sie eine Kurve fliegen, so dass sie anschließend von hinten aufs Schiff zugeflogen kommt. Während Herr Triage die Luftschleuse zum Maschinenraum im passenden Augenblick freigibt, ist es Ihre Aufgabe, den Flugkörper durch den gut einen Meter breiten Zugang ins Schiff zu lenken. Nach dem Crash, den die Sonde jedoch funktionsfähig überleben muss, funkt sie uns alle benötigten Daten über das Innere unseres Antriebsraums. Ganz wichtig! In der Zwischenzeit wird der Zugang wieder geschlossen und frische Luft in den Maschinenraum gepumpt.“
    „Ein einfacher Plan, von mir kein Einspruch“, stimmte Junis zu.
    „Mir fällt da gerade etwas ein“, verzögerte der Captain sein weiteres Vorhaben. „Hat eigentlich seit der Explosion jemand unseren Führungsoffizier Tar val’ Monec gesehen?“
    „Es hat die Nav-Zentrale vielleicht zehn Minuten davor verlassen.“ Jandins griff zum Kommunikator, doch ihr Rundruf brachte keinen Erfolg – Tar antwortete nicht.
    „Vorerst gibt es größere Probleme zu lösen. Wir müssen herausfinden, was mit dem Schiff passiert ist. Die erste Priorität liegt darauf, alle Stationen wieder einsatzbereit zu bekommen!“
    „Captain, wann starten wir die Sonde?“, fragte Ina.
    „Sobald unser Administrator die Anflugzeit der Sonde bis zur Luftschleuse berechnet hat und in einem passenden Zeitfenster den Zugang zum Schiff ermöglichen kann.“
    „Captain, ich bin soweit“, entgegnete Junis. „Die Sonde kann starten“
    „Dann wollen wir jetzt schauen, wie es in unserem Maschinenraum aussieht und warum sich die Zugangstore verweigern.“
    Ina startete eine Sonde. „Ist raus!“, bestätigte sie.
    Junis startete den Countdown. In nie gesehener Schleichfahrt verließ die umprogrammierte Sonde das Transportschiff und umkreiste ihr Ziel in einer weiten Runde durchs All. Währenddessen trieb die „ Beautiful Decision “ ohne Schub dahin. Lediglich die Steuerdüsen ermöglichten dem Piloten kleinere Manöver. Eine störungsfreie Region ohne Asteroidenfelder und Anomalien ließ bei all dem Unglück der letzten Stunde keine zusätzlichen Überraschungen erwarten.
    Junis verglich die Flugzeit akribisch mit den eingespielten Außenaufnahmen.
    „Noch zehn Sekunden. Ich initiiere die Öffnung der Luftschleuse!“ Jandin stand hinter ihm und beobachtete konzentriert jeden von seinen

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