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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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gekommen, die Weiten der Galaxie kennen zu lernen.’ Zielstrebig marschierte sie zu den unzähligen Andockstellen. An jedem Liegeplatz gaben Terminals über das gelandete Raumschiff Auskunft, priesen deren veräußerbare Fracht an und boten gelegentlich auch unbesetzte Stellen an. Marla prüfte die Ausschreibungen und lief dabei tiefer in den Raumhafen hinein. Sie bemerkte, wie die angedockten Schiffe immerzu größer wurden. Dann entdeckte sie zwei krontenianische Transportschiffe der Pegasus-Klasse von mittlerer Größe.
    ‚Das wäre genau das Richtige’, beschloss Marla. ‚Das sind gleich zwei imposante Schiffe in gutem Zustand.’ Sie prüfte die Terminaldaten. ‚Sehenswert! Das erste Schiff kommt in ihre engere Wahl.’ Marla betrat seinen Anlegeplatz. Der Transporter ragte über zwanzig Decks in den Himmel, vorn getragen von einem beachtlichen Stützbein, in dem zwei große Lastenaufzüge integriert waren. Der hintere Teil des Transportschiffs stand auf zwei etwas kleineren Beinen. Obwohl das Schiff außergewöhnlich großräumig wirkte, schienen die drei Stützen es mit Leichtigkeit zu tragen. Überall pulsierten grüne und rote Positionslichter.
    ‚Die graue Außenhaut wirkt neuwertig, ich kann keine offensichtlichen Schäden entdecken. Der Flieger ist in einem wirklich guten Zustand.’ Marla schlenderte näher an das Schiff heran. Es verfügte über zwei große pfeilförmige Tragflächen, die sich komplett an Backbord und Steuerbord entlangzogen und am Heck leicht nach oben zeigten. Sie legte den Kopf in den Nacken und las den in kursiven gelben Großbuchstaben geschriebenen Schiffsnamen. „Beautiful Decision“, dazu das technische Kürzel „BD-2358KJ-22D-KR“. Marla erkannte sofort die unzähligen Veränderungen und Modifikationen, die am Schiff durchgeführt worden waren. Der Zwillingsantrieb am Ende des Transporters war genauso ungewöhnlich wie die eng anliegenden Pro-Puls-Antriebsgondeln im hinteren Drittel. Die beiden Irisöffnungen, die sich an Steuer- und Backbord über gut sieben Decks erstreckten, fanden ihr besonderes Interesse. ‚So etwas habe ich zuvor nie gesehen. Sieht aus wie eine Blende mit variabler Öffnungsweite. Wahrscheinlich so variierbar, dass der Durchgang unabhängig von der Größe immer nahezu kreisförmig ist und sein Mittelpunkt konstant bleibt. Was für erstaunliche Umbauten!’
    Unerwartet klappte im hinteren Abschnitt des Schiffes eine riesige Rampe herab, um sich dann mit unvorstellbarer Geschmeidigkeit auf den Asphalt zu legen. Oben erschienen zwei Personen, die einige Zeit benötigten, bis sie unten angekommen waren. Marla steuerte auf die beiden zu, ein Mann und eine Frau, die sich unter dem Schiff Richtung Landplatzausgang bewegten.
    „Entschuldigen Sie, mein Name ist Marla Santiago. Ich bin auf der Suche nach einem Job. Wo kann ich vorsprechen?“
    „Hallo, ich heiße Jandin, Jandin Wellers“, entgegnete die etwas dicklichere Frau und musterte Marla von oben bis unten. Der Mann entgegnete ein knappes „Hallo“ und wirkte ansonsten weniger freundlich. Er wandte sich ab, um zur Rampe zurückzugehen. Marla lächelte verlegen.
    ‚Was mache ich wohl für einen Eindruck? Ich trage immer noch die mobile Schutzmanschette am rechten Arm, und mein Oberteil hat auch schon mal besser ausgesehen. Egal!’
    Der Mann bediente den Kommunikator am Fuße der geneigten Auffahrt, tippte einen Code und wechselte ein paar Worte. Dann kam er zu Marla und Jandin zurück.
    „Na, Jack, wie sieht es aus? Hat jemand Zeit für Frau Santiago?“
    ‚Der Mann scheint schlecht gelaunt zu sein, seine gesamte Körpersprache wirkt destruktiv’, und noch während Marla über diesen Jack nachdachte, wandte er sich an sie und bestätigte ihre Annahme.
    „Erneut jemand, der uns Arbeit macht und vielleicht in ein paar Wochen wieder von Bord verschwindet. Aber ja, Vanti val’ tech Dahr hat Bereitschaft und er würde Sie empfangen.“
    Marla wusste die Namensgebung sofort zu deuten. ,Oh, Empfang bei einem Krontenianer, vielleicht dem Captain, prima.’
    „Gehen Sie die Rampe bis ganz oben, dort wird man Sie empfangen“, erklärte Jandin. „Ich wünsche Ihnen viel Glück. Unserem Raubein Jack sollte Sie nicht beunruhigen.“
    Die beiden verließen den Andockplatz Richtung Tower und Marla blieb zurück.
    ,Nur alles richtig machen’, dann schritt sie den Aufgang empor. Sie streifte sich ein paar Mal mit der linken Hand durch die braunen schulterlangen Haare. Danach lockerte sie die

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