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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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Hilfe, nein, nicht ich brauche Hilfe. Mane val’ Monee braucht unsere Hilfe. Wir wurden überfallen.“
    „Wo ist Mane?“
    „Sie wurde entführt! Ich konnte nichts tun.“
    Marla war am Ende ihrer Kräfte. Jack stützte sie und half ihr auf einem kleinen Container Platz zu nehmen. Er lief zum Kommunikator an der großen Rampe und informierte nacheinander verschiedene Stationen.
    Umgehend kamen sieben oder acht Personen aus dem Schiff gelaufen und versammelten sich um Marla und Jack, Freunde, die der Frachtmeister per Funk zusammengerufen hatte. Viele kannten die neue Navigatorin noch gar nicht, sie waren verwundert über Marlas Verletzung und ihre Atemnot.
    „Das ist unsere neue Kollegin Marla Santiago“, erklärte Jack. „Sie war zusammen mit Mane in der Stadt.“
    „Das ... stimmt ...“, bestätigte Marla. „Nach der Einkaufstour ... und der Kaffeepause ... sie haben uns überfallen.“
    „Wo war das?“
    „Im westlichen Teil der Stadt ... in der Nähe eines Cafés aus der Zeit der kopernischen Revolution.“
    Sofort starteten die ersten drei der Crew Richtung Stadt, um die Suche nach Mane im nahegelegenen Stadtteil zu beginnen.
    ‚Ich muss helfen, das weiß ich. Ich kenne den Weg, die Gassen und den Tatort’, ging es Marla durch den Kopf. Dessen ungeachtet fühlte sie sich zu geschwächt, um noch einen Schritt zu gehen. Sie schaute zu Jack. „Lasst mich noch kurz durchatmen, dann versuche ich euch die Stelle zu zeigen.“
    „Du bist am Ende.“ Jack erkannte welche Strecke die „Neue“ zurückgelegt hatte, um Hilfe zu holen. „In diesem Zustand wirst du es nicht noch einmal bis in die Stadt schaffen.“
    Der zweite Captain kam über die Rampe nach unten. Einige Aktivitäten hatten seine Anwesenheit an Bord erfordert, doch er hatte das Geschehene über einen offenen Kommunikationskanal verfolgt und wollte nun schauen, wie er helfen oder die Suche koordinieren konnte. In einer Hand trug val’ tech Dahr ein nasses Handtuch, in der anderen eine dringend benötigte Erfrischung für Marla.
    „Bitte, Frau Santiago, eine kühle Erfrischung. Die wird Ihre Kräfte zurückbringen. Anschließend benötigen wir Sie zwingend bei der Suche nach unserer Waffenoffizierin.“
    Marla zeigte sich überrascht. ‚Ist der Co-Captain hier der Betreuer und Fürsorger? Bereits zum zweiten Mal hilft er unerwartet.’
    „Danke.“ Sie nahm ein paar große Schlücke, während sie sich mit dem nassen Handtuch das Blut von der Stirn wischte.
    „Das tut gut!“
    Noch verstand Marla nicht, wie der Captain und sein Stellvertreter gewöhnlich mit der Crew umgingen, was man von ihr erwartete und wie sich ihr Leben an Bord entwickeln würde.
    „Ich bin soweit“, entgegnete sie gestärkt. Sie nahm einen letzten Schluck. „Dieses Getränk dürfte wohl auch auf der Liste verschreibungspflichtiger Medikamente stehen, oder? Ich fühle mich, wie neugeboren.“
    Val’ tech Dahr verzog kurz den Mund, antwortete aber nicht. Der Zweite hatte bereits Gayas Polizei informiert und sich dann entschieden, mit Marla zusammen auf die Suche zu gehen.
    „Gut – zeigen Sie uns den Weg.“
    Ohne ein weiteres Wort kletterte Jack zurück ins Raumschiff, und die Verbliebenen folgten dem ersten Team. Marla forderte ihren Körper zu Höchstleistung und rannte, so schnell sie konnte. Die anderen versuchte mühsam Schritt zu halten. Bald waren die altbekannten Gassen und Plätze gefunden. Die Gruppe schlängelte sich vorbei an den unzähligen Ständen und schließlich hielt der Trupp an dem Café an, in dem Marla und Mane vor einer guten Stunde gesessen hatten.
    „Hier wurde uns aufgelauert“, keuchte Marla. „Dann ging es da vorne die Straße runter.“ Gemeinsam liefen sie weiter. Marla zeigte, wo sie umgekehrt waren und wie sie zum Schluss in der langen Gasse überrascht wurden.
    „Wir sollten uns hier verteilen. Niemand geht alleine!“, befahl val’ tech Dahr. „Ich will nicht weitere Mitglieder der Crew verlieren. Ich ermahne alle zu besonderer Aufmerksamkeit! Geht tief in die Seitenstraßen hinein und sucht nach Spuren. Vielleicht hat Mane bei der Entführung etwas verloren, vielleicht findet ihr irgendwelche Zeugen einer Verschleppung.“
    Sie teilten sich in drei Gruppen. Marla schloss sich val’ tech Dahr und dem jungen Cole an, als plötzlich und vor allem unerwartet Jack vor Marlas Gruppe auftauchte. Niemand konnte sich erklären, wie Jack ganz alleine den Weg durch die weiten, verzweigten Straßen der Stadt zu dieser einsamen

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