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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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Kaffee ein.“
    „Das ist eine gute Idee.“
    Sie nahmen im schattigen Innern auf einem ausladenden Sofa Platz. Das Kaffeehaus stammte noch aus der Zeit der kopernischen Revolution. Mit all seinen Verzweigungen, den verwinkelten Ecken, den verschiedenen Ebenen und dem weiträumigen Ausblick in die vier Richtungen wirkte es gemütlich und einladend, genau passend für ein Café. Unzählige Kakteen und sukkulente Pflanzen zierten die Gänge und Nischen. Unter der Decke drehten sich unaufhörlich die Ventilatoren und trieben Luft und den Duft der frisch gerösteten Bohnen durch den Raum.
    „Auf diesem Planeten bauen die Bewohner achtundvierzig verschiedene Sorten Kaffeebohnen an. Das Klima und der direkte Einfluss der drei Sonnen wirkt sehr positiv auf das Wachstum dieser sonnenhungrigen Pflanzen.“
    „Und ich werde mir auf jeden Fall einen kleinen Vorrat echter Röstung mitnehmen. An das Surrogat von heute morgen muss ich mich erst noch gewöhnen.“
    Eine dunkelhaarige, zierliche Frau trat an ihren Tisch.
    „Habe Sie schon etwas ausgewählt?“
    „Ich hätte gerne einen sehr dunklen Kaffee, mit einem leicht nussigen Geschmack“, entschied Marla.
    „Dann werde ich Ihnen eine Chorites-Mischung bringen.“
    „Bringen Sie mir einen süßen Vanillekaffee“, wählte Mane.
    Es verging kaum Zeit, da brachte die Bedienung die Getränke. Marla nippte an ihrer Tasse und sie strahlte.
    „Einfach köstlich.“
    „Marla, du kennst dich gut mit Kaffee aus?“
    „Sagen wir, ich weiß was mir schmeckt. Wie ist dein Vanillekaffee?“
    „Ich mag den Kaffe lieber hell und süß. Meine Wahl war gut.“
    Die Frauen genossen den freien Nachmittag im netten Ambiente des Cafés und so verging die Zeit. Zuerst bemerkte Marla es gar nicht, wie schnell die Zeit verging. Doch Mane wurde plötzlich unruhig. Immer wieder schaute sie nervös in die Runde.
    „Mane, was ist los? Warum bist du plötzlich so nervös?“
    „Ich bin mir nicht sicher, doch ich dachte, mir wäre dahinten an der Balustrade ein Typ mit einer Handfeuerwaffe unterm Mantel aufgefallen.“
    Marla war entsetzt.
    „Das kann doch nicht sein, hier auf Gaya? Meinst du, der sucht ein Opfer hier in diesem Café?“
    Marlas Gedanken überschlugen sich.
    „Als wir vorhin deine neuen Hosen gekauft haben, kam mir bereits ein erster Verdacht“, äußerte Mane nun besorgt.
    „Damit willst du ja andeuten ...“, Marla stockte. „Der Typ könnte es auf uns abgesehen haben, oder?“
    „Wahrscheinlich.“
    „Jemanden auf Gaya mit einer Handfeuerwaffe anzutreffen, hat etwas sehr Furchteinflößendes! Bist du sicher?“
    „Du weißt ich bin die Sicherheitsoffizierin der ‚ Beautiful Decision ‘. Es ist meine Aufgabe Gefahren zu erkennen.“
    „Und was sollen wir jetzt machen?“
    „Schusswaffen mit Projektilen oder Energiestößen sind seit dem Vertrag von 2311 auf diesem Planeten verboten. Neuankömmlinge dürfen keine Waffen aus ihrem Raumschiff nach Gaya City einführen. Der Umschlaghafen und Teile der Stadt verfügen sogar über ein technisch weitentwickeltes System von Waffen-Detektoren. Der kleinste Verstoß gegen das Waffengesetz wird mit einer Gefängnisstrafe von mindestens acht Jahren geahndet und Gayas Gefängnisse gelten weder als komfortabel noch als lebenserhaltend. In der Vergangenheit hat kaum noch jemand Übergriffe mit Handfeuerwaffen gewagt.“
    „Also stellt sich die Frage, warum jemand ein derart hohes Risiko eingeht? Die Wahrscheinlichkeit, dass der Besitzer mit der Schusswaffe erwischt wird, ist extrem hoch. Also muss das, was er mit der Waffe erreichen will für ihn – oder seine Auftraggeber – einen enormen Wert darstellen.“
    „Das stimmt“, entgegnete Mane. „Der Angreifer geht mit seiner Waffenwahl ein hohes Risiko ein.“
    Marla bekam Angst. Mane suchten nach weiteren Anzeichen, die ihren Verdacht bestätigten.
    „Ich denke, es geht um mich. Als Waffenoffizierin des Schiffes dürfte mein Wissen und meine Erfahrung wahrscheinlich das Interesse einiger Leute geweckt haben. Vor meinen Tätigkeiten auf der ‚ Decision ‘ beschäftigte ich mich zudem mit der Entwicklung komplexer, planetarer Verteidigungs- und Abwehrsysteme.“
    „Komm, Zeit zu gehen!“ Marla warf ein paar Münzen zur Bezahlung auf den Ecktisch, bevor sie das Café schnellen Schrittes durch den Palmenflur verließen.
    Ein leichter Wind blies durch die Gassen und Staub wurde aufgewirbelt. Mittlerweile schienen die Leute Siesta zu halten. Die Straßen wirkten um einiges

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