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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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Getränk!“
    „Ich werde mich gleich nach der Ankunft darum kümmern.“
    „Fein. Dann geben Sie uns fürs erste eine Karaffe trifallianischen Maulbeerensaft.“
    Die beiden Captains wählten einen Tisch unter den Arkaden. Kurz nachdem Darmin den Schnaps gebracht hatte, ertönte der Kommunikator des Ersten.
    „Ihre Anweisungen wurden ausgeführt“, meldete Ina.
    „Schau, Vanti, jetzt sind wir heimgekehrt in unser System und morgen besuchen wir Ogartis. Der Handel kann beginnen!“
    Sie hoben ihre Gläser und stießen an.
     
     

34. ein Funke Hoffnung – 231 Tage bis zum Bogen
     
    Sie war umgeben von tiefer Dunkelheit. Beißender Ammoniakgeruch erfüllte wie gehabt den Raum und schien an Intensität noch weiter zugenommen zu haben. Immer wieder verspürte Mane den Drang, sich übergeben zu müssen.
    ‚Was ist mit mir passiert?’ Sie war benommen und orientierungslos. Vorsichtig ertasteten ihrer Finger die Umgebung.
    ‚Die niedrige Deckenhöhe, der Dreck, zudem der Gestank und die schwachen Lichtbänder an den Seiten. Ich bin wieder in meiner Gefängniszelle!’ Sie überlegte eine ganze Weile, nach und nach konnte sich Mane an Details erinnern.
    ‚Es waren drei. Drei Spensaner! Ich entsinne mich an einen Verhörraum. Ihr Anführer hat mir Fleisch und Wasser gegeben. Meinen Kopf wollten sie scannen. Und ...’, als die Erinnerungen in ihr wiederkehrten, schüttelte sie sich vor Ekel und Abscheu. ‚Einer von ihnen wollte mich!’ Eine Träne rann Manes Wange herab.
    ‚Ich muss wieder betäubt worden sein!’ Dann überkam sie ein schrecklicher Gedanke. Hektisch, aber ausgiebig prüfte Mane den Sitz ihrer Kleidung. ‚Haben sie mir in betäubtem Zustand etwas angetan und sich an mir vergangen?’
    Doch alle Kleidungsstücke saßen korrekt, die Knöpfe und der Gürtel waren in der Art und Weise verschlossen, wie sie es üblicherweise machte.
    ‚Vorerst habe ich Glück gehabt, niemand hat mich entkleidet.’ Mane weinte ein langen Fluss stiller Tränen. ‚Was wird mich noch erwarten?’
    Gänzlich unerwartet klappte die Luke zu ihrer Zelle auf. Die Einschüchterungen und Erniedrigungen der letzten Tage zeigten Wirkung. Mane zuckte ängstlich vor dem Unbekannten zusammen und kauerte sich tief in eine Ecke der Zelle. Sie schaute zum Licht, das aus dem Flur in die düstere Kammer fiel. Bei Helligkeit zeigte die Zelle ihr erschreckendes Geheimnis. Verwandelt in ein Biotop aus Schimmel, Schleim und zwei Handvoll krabbelnder Tierchen, leerte dieses Bild nun endgültig Manes Magen.
    „Kommen Sie raus!“, hörte Mane eine Stimme in sauber gesprochenem Krontenianisch. „Vertrauen Sie mir!“
    Mane putzte den Mund am Ärmel ihrer lädierten Kleidung ab und schaute suchend Richtung Ausgang. Es erschien ihr so absurd, auf einem spensanischen Raumschiff eine krontenianische Stimme gehört zu haben. Sie verharrte in Erwartung, was passieren würde.
    „Bitte kommen Sie raus. Ich will Ihnen helfen“, drang die Stimme erneut in die Zelle.
    Mane nahm allen Mut zusammen, stieg über das Erbrochene und kroch zum Ausgang. Vorsichtig wagte sie einen Blick nach rechts und links.
    „Schnell, beeilen Sie sich! Wir sollten von diesem Ort verschwinden.“
    Mane sprang aus dem Loch und zu ihrer Überraschung wartete rechterhand der Luke jemand aus ihrer Heimat .
    ‚Ein Krontenianer!’ Mane konnte es nicht glauben und fiel dem Fremden um den Hals. Er drückte sie und erwiderte das Zeichen von Hoffnung.
    „Endlich jemand gleichen Ursprungs! Mein Name ist Senator val‘ Rinach. Ich wurde vor ungefähr drei Monaten von den Spensanern bei uns daheim entführt. Alles Weitere erzähle ich Ihnen später, wir müssen erst von hier verschwinden. Ach, wie soll ich Sie ansprechen?“ Der Senator gab Mane die Hand und nahm sie zur Seite.
    „Ich heiße Mane, Mane val’ Monee. Verzeihen Sie mir, ich muss furchtbar riechen.“ Mane rümpfte über sich selbst die Nase.
    „Sie sind drei Tage an Bord, ich ein Dreivierteltrangens. Da müssen Sie sich wohl anstrengen, um mir Konkurrenz zu machen. Also bitte, seien Sie unbesorgt und nun folgen Sie mir.“
    Val‘ Rinach schloss die Luke zur fast ebenerdigen Gefängniszelle. „Wir müssen die Entdeckung ihre Flucht ja nicht offensichtlich anschlagen.“
    Mane betrachtete den Flur, den sie nie zuvor gesehen hatte. Dutzende nebeneinander angeordnete Türen, in drei Reihen übereinander verlaufend, führten zu genauso vielen Zellen.
    „Es ist beängstigend, wie viele Lebewesen hier

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