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Krozair von Kregen

Krozair von Kregen

Titel: Krozair von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Prisen.
    »Dieses Schiff teilen wir uns natürlich«, sagte Pur Naghan.
    Vax warf mir einen zornigen Blick zu und entfernte sich. Ich gab die nötigen Befehle, und wir übernahmen unsere Prisen. Es waren schließlich doch nur drei Schiffe. Rukkers erster schwungvoller Rammangriff hatte den Argenter so übel leckgeschlagen, daß er bereits zu sinken begann. Das löste eine hektische Betriebsamkeit aus – die Fracht wurde heraufgeholt und hastig auf den Ruderer umgeladen. Kisten und Kästen voller Schätze wurden natürlich bevorzugt, während die eigentliche Fracht liegenblieb.
    Bald machten sich die drei Ruderer und die drei Argenter auf die Rückfahrt zur Insel Wabinosk. Dabei übernachteten wir auf den üblichen Inseln, ohne daß es zu ungewöhnlichen Zwischenfällen kam.
    Nun hatten wir ausreichende Reserven an Rudersklaven.
    Die Argenter wurden von Notmannschaften bedient, außerdem hatten wir die meiste Zeit günstigen Wind. Nur zweimal mußten wir uns wegen Flaute auf das Schleppen verlegen.
    In unserem Versteck angekommen, untersuchten wir die Beute näher. Das Schiff, das von der Perle und von uns erobert worden war, hatte vorwiegend Säcke mit getrocknetem Mergem geladen, was mich doch sehr amüsierte. Thyllis brauchte anscheinend Lebensmittel für ihr Volk. Unser Schiff enthielt Ballen des wunderschön gearbeiteten Leders, für das Magdag berühmt ist. Außerdem Säcke mit Chipalines und zahlreiche Flechtkörbe voller Armbrustpfeile – eine überraschende Entdeckung. Die Pfeile waren von bester Qualität. Anscheinend waren sie von den Sklaven und den Arbeitern in den Slums von Magdag gefertigt worden.
    Von der Ladung des von Rukker aufgebrachten Schiffes hatten wir nur die wertvollsten Dinge retten können.
    Es wollte mir angemessen erscheinen, Gold, Silber und Edelsteine auf einen großen Haufen zu werfen und dann zu gleichen Portionen zu verteilen.
    Vielleicht war dies eine naive Vorstellung. Rukkers Schiff hatte den größten Teil der Schätze an Bord gehabt, die König Genod für die hamalischen Flugboote und Flugtiere gezahlt hatte. Die Sattelvögel und Voller hatten außerordentlich hohe Preise erbracht. Ich ließ einige Goldruder durch die Finger gleiten und auf die schimmernde Masse in der eisengefaßten Lenkholztruhe rieseln. Dies brauchte Thyllis. Ihr Vermögen mußte durch den Krieg ziemlich dezimiert sein, und jetzt, gut zwanzig Jahre später, legte sie es darauf an, ihre Reserven zu mehren, um ihre Himmelsflotten wieder gegen Pandahem und Vallia schicken zu können.
    Diese Gedanken begleiteten mich, als ich zu dem Treffen mit Rukker und den anderen Kommandeuren ging, und ich war nicht im geringsten überrascht, als der Kataki die von ihm eroberten Schätze allein für sich beanspruchte. Ich hatte keine Lust, mich auf Diskussionen einzulassen. Ich wollte meinen Sohn Vax in Sicherheit sehen, und mich dann um König Genod kümmern. Erst dann konnte ich mir Gedanken machen, wie ich mich aus dem Gefängnis des Binnenmeeres freimachen konnte.
    »Du kannst behalten, was du haben willst, Rukker. Wenn du es behalten kannst! Denn ich verzichte weder auf meinen Anspruch noch auf den rechtmäßigen Anspruch meiner Leute!«
    Er spottete nicht, doch in seinem düsteren Blick lag Berechnung. »Ich merke mir deine Worte, stolzer Dak, doch ich glaube, es wird dir schwerfallen, zu nehmen, was du haben willst.«
    Vax begann sich aufzuregen und schüttelte Duhrras Hand ab. »Ich verzichte auf nichts ...«
    »Sei ruhig«, unterbrach ich ihn.
    »Mit welchem Recht ...«
    Ich sah ihn an.
    »Der Herr hat recht, Vax«, schaltete sich Duhrra ein und fügte listig hinzu: »Ich glaube, du bedürftest eines Vaters, um ins Leben eingewiesen zu werden – äh! Wenn du so weitermachst, wirst du noch auf einer Schwertspitze enden!«
    »Was macht mir das, Duhrra?«
    Bei diesen Worten krampfte sich mir eine eiskalte Faust ums Herz.
    Rukker machte der unangenehmen Szene ein Ende, indem er auf seine rücksichtslose Kataki-Art dazwischenfuhr. »Ihr segelt nach Zandikar. Von mir aus! Bei Takroti, ich habe wirklich genug von der blödsinnigen Streiterei!« Er blickte stirnrunzelnd in die Runde, trotzdem war er bei bester Laune. »Ich begleite euch und fahre von dort zurück ins Onyx-Meer. Mit diesem Schatz kann ich zu Hause einiges verändern.«
    Und so geschah es dann. Die anderen Piraten waren ausgesprochen froh, uns davonfahren zu sehen, denn wir hatten nach dem ersten Willkommen nicht nur ihre Angriffe auf uns zurückgeschlagen,

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