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Krozair von Kregen

Krozair von Kregen

Titel: Krozair von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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werden, wo die Zygiten schufteten.
    Die Grüner Magodont war nach dem Kurzkiel-Schema gebaut und hatte acht Mann pro Ruder am Oberdeck, sechs in der Mitte und vier ganz unten. Wir konnten nicht sofort mit einer Versetzung in die Mitte rechnen, doch wenigstens hielt man uns für geeignet.
    »Ob wir jemals auch ans Oberdeck kommen?« fragte Rukker eines Nachts, während wir über dem Ruder ausruhten.
    »Nur wenn man uns für voll ausgebildet hält«, sagte ich düster. »Ich kann euch nur sagen, wenn ich Kapitän dieses verdammten Ruderers wäre, würde diese Gruppe für immer bei den Thalamiten bleiben.«
    »Du!« höhnte Rukker, »Kapitän eines Ruderers!«
    »Ich habe wenn gesagt.«
    »Aber du kennst dich an Bord von magdagschen Schiffen aus, Dak.« Fazhan war dünner geworden, gestählt von der täglichen Anstrengung. »Ich war früher Schiffs-Hikdar. Aber über Grodnim-Ruderer weiß ich sehr wenig.«
    »Ich bin nicht zum erstenmal Rudersklave«, sagte ich kurzangebunden.
    Rukker horchte auf. »Du bist also geflohen?«
    »Aye.«
    »Dann wirst du mir sicher helfen, wenn wir fliehen.«
    »Ich konnte fliehen«, sagte ich, »weil wir von einem Ruderer aus Sanurkazz angegriffen wurden. Ein Ruderer, der von einem Krozair von Zy geführt wurde.« Ich sagte dies absichtlich. Ich wollte Fazhan auf die Probe stellen – und auch Rukker. Denn der kriegerische, mystische Orden der Krozairs von Zy ist den gewöhnlichen Menschen am Auge der Welt sehr entrückt, widmet er sich doch Disziplinen, die für schwache menschliche Körper beinahe zu anspruchsvoll sind.
    Fazhan drehte hastig den Kopf.
    »Die Krozairs!« hauchte er, als hielte er die Ordensbrüder für Halbgötter.
    »Krozairs!« fauchte der Rapa Lorgad. »Wir haben gegen sie gekämpft – und ihnen eine Lektion erteilt.«
    »Eine Lektion?« fragte ich.
    Der Rapa fuhr sich mit einer Hand über die Federn. »Nun – es war ein harter Kampf. Aber König Genods neue Armee hat gewonnen – wie immer.«
    »Aber eines Tages wird sie total vernichtet werden!« sagte Fazhan laut. Mürrische Stimmen klangen in der Dunkelheit auf und forderten Ruhe.
    Mehr würde mir Rukker sicher nicht über seine Vergangenheit offenbaren, und ich kannte Fazhans Geschichte, der in einem Zamu-Ruderer Schiffs-Hikdar gewesen war. Rukker selbst war wohl im Grunde ein Landsoldat und hatte keine Ahnung von Seefahrt und Meer.
    Aus seinen Bemerkungen schloß ich, daß er ein hochstehender Edelmann seines Landes war, der eine Streitmacht seiner Artgenossen gegen Bezahlung für Magdag in den Kampf geführt hatte. Wenn sich die Katakis aber von ihrem traditionellen Geschäft als Sklavenhändler abwandten und Söldner wurden, dann verhieß die Zukunft düstere oder schreckliche Dinge – oder blutige und interessante, je nach Muskelkraft und Schwertschärfe des Betrachters.
    Wir fuhren im Geleit mit anderen Ruderern; wie viele Einheiten es waren, vermochten wir Thalamiten in unseren stinkenden Deckshöhlen nicht auszumachen. Wir ankerten die Nacht über und hatten am nächsten Tag günstigen Wind, so daß wir in Ruhe gelassen wurden, doch am Tag darauf ließ die Brise nach, und wir ruderten wieder. Es war ein anstrengender Tag. Wieder wurden zehn Sklaven über Bord geworfen, entweder tot oder beinahe zu Tode gepeitscht. Die übrigen nahmen sich noch mehr zusammen.
    In dieser Nacht zogen wir die Grüner Magodont erneut aus dem Wasser. In unmittelbarer Nähe wurden sechs andere Ruderer auf Kiel gelegt, außerdem errichtete man eine Holzpalisade an der Küste, um dort die Sklaven zusammenzutreiben.
    Die meisten von uns begrüßten die Gelegenheit, sich auszustrecken – welcher Luxus! Ich blieb nicht lange wach. Wir vier blieben auch im Schlaf zusammen. Der Morgen kam viel zu früh, und unter Ächzen und Recken erhoben wir uns und wurden mit einer üblen Mischung aus Meerwasser und stechendem Ibroi abgespritzt, dann verzehrten wir die Nahrung, die uns hingeworfen wurde – Körnerbrei, einen Brocken trockenes Brot und eine Handvoll Palines, die eine sehr willkommene Abwechslung darstellten.
    Die Peitschen-Deldars wanderten zwischen uns herum. Sie ließen ihre Schnüre hungrig ausschwärmen und stellten uns unter lautem Kettenrasseln zu Gruppen zusammen.
    Fazhan blickte sich um. »Ich glaube, wir werden heute zu Zygiten befördert.«
    Es sah auf jeden Fall so aus. Der Staub stieg in dichten Wolken aus der Einfriedung; Hunderte von nackten Füßen stampften hin und her. Blaue Berge erhoben sich im Binnenland, und

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