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Krumme Gurken

Krumme Gurken

Titel: Krumme Gurken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbt Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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drauf!‹
    Der Opa guckt ihn an und sagt: ›Scheiß auf die Pillen, Alda! Aber hast du den Drachen in der Küche gesehen?‹«
    »RAUS!«
    Ich schlug die Tür sofort wieder zu. Was sollte das jetzt, he? Was hatte ich getan? Statt mich zu entschuldigen und abzuhauen, erzählte ich den Mädchen irgendwelche Kalauer. Ja war ich noch zu retten? Was ging in Bayern mit mir durch, verdammt? Ich wollte weglaufen. Am liebsten nach Dresden. Oder zum Nordpol. Aber das durfte ich unter keinen Umständen. Wenn ich jetzt abhauen würde, könnte ich die Sache nie und nimmer erklären. Mann, was jetzt?
    Hinter mir, gleich um die Ecke, ging die Klotür wieder auf. Das fremde Mädchen würde mich nur dann sehen, wenn sie zurück zu den Umkleidekabinen lief. Zum Glück rannte sie zu ihren Mitschülerinnen in die Duschen. Eigentlich egal! Sie war jetzt das kleinere Übel. Ich wandte mich wieder dem Problem zu und klopfte höflich an die Umkleidetür, machte sie jetzt nur einen winzigen Spalt auf und rief in die Pandahöhle: »Ich musste hier die Werkzeugtasche meines Vaters holen. Und hab mich in der Tür geirrt.«
    »Irren ist menschlich, aber vergeben ist göttlich«, sagte Katja.
    »Wahnsinn!«, sagte Emma. »Das hast du selbst gedichtet?«
    »Nö!«, sagte Katja. »Das ist von Alexander Pope!«

    »Der so gepoupt hat?«, fragte Emma.
    »Ich vergebe dir«, sagte Anna, die Göttin. »Ich habe nichts zu verbergen!«
    »Ich … ich auch nicht!«, sagte Mia.
    »Hi, hi, hi!« Das kam von Anna.
    »Blöde Tusse!«, sagte Mia.
    »Du kannst reinkommen, Hausmeisterburschi!«, rief Emma. »Wir sind angezogen!«
    Ich trat ein. Die Mädchen standen da. Jedes in ein großes Tuch gehüllt. Von den Knöcheln bis unter die Achseln. Jedes Tuch in einer anderen Farbe. Eine Wiese voller bunter Blumen. Mias Handtuch schien am Kleinsten zu sein. Aber das nur relativ gesehen. Mia war doch etwas fülliger als ihre gertenschlanken Freundinnen – und das in alle Himmelsrichtungen. Jetzt guckte sie mit ihren großen Pflaumenaugen ihre Freundinnen in den bunten Handtüchern an, ihre Lippen bewegten sich plötzlich, still, und sie lächelte. Mann, oh Mann! Mia sang im Stillen ein Lied. Wahnsinn! Dieses synästhetische Mädchen! Ich glotzte nur. Schade, dass sie nicht mein Typ war. Irgendwie mochte ich aber ihre Melodiemeditationen.
    »Ehmm… warum habt ihr eigentlich geduscht?«, fragte ich. »Ihr habt doch gleich noch ein Spiel.«
    »Mist!«, rief Katja. »Unser Spiel! Schnell unter die Duschen! Die andern sind sicher schon fertig.«
    »Jetzt musst du gehen, Hausmeistersohn!«, rief Emma. »Du bist erst am nächsten Donnerstag dran.«
    Anna und Katja fingen an zu kichern. Nur Mia guckte etwas mürrisch drein. Was meinte Emma damit? Ach, so! Am nächsten Donnerstag stieg ja diese Party bei ihnen. Bei der ich Anna küssen durfte … Warum war ich da aber ›dran‹? Wahrscheinlich meinten sie, dass sie dann für
mich Zeit haben, im Gegensatz zu jetzt. Jetzt war Fußball dran.
    »Warum duscht ihr vor dem Spiel?«, fragte ich noch mal.
    »Wir spielen doch nicht so verschwitzt Fußball«, sagte Anna.
    »Aha!«, sagte ich.
    »RAUS!«, riefen sie. Ich schloss die Tür und drehte mich um.
    »Kreisch, kreisch, kreisch!«, hallte es von den anderen Mädchen, die gerade von der Dusche nackt angelaufen kamen … Nee! Keine Angst. Das hab ich mir jetzt ausgedacht. Die Luft war echt rein. Ich schlüpfte aus dem Sportgebäude nach draußen und lief zum Fußballplatz. Das Finale – das Spiel des Jahres – konnte ich mir nicht entgehen lassen. Zum Glück haben es die Mädels noch bis zum Anpfiff zurück auf den Platz geschafft. Ich hockte lässig auf dem Rasen gleich neben dem Feld auf Vatis Werkzeugtasche – auf den Bänken mädelte es mir doch zu krass. Meine hübsche Converse-Mannschaft spielte göttlich, aber ich wusste ja schon, dass die Mädels Göttinnen waren, sie gewannen himmelhoch. Da kannst du echt nichts machen: Frisch geduscht ist frisch geduscht.
     

     
    Im olympischen Stadion in Berlin tauscht Fenton die Maßbänder, mit denen die Weiten beim Weitsprung gemessen werden sollten und hilft so Glenn zu gewinnen. Mit Glenns Hilfe wird Fenton ins Museum gelassen, wo im Erdgeschoss schon der Empfang für die Sieger stattfindet. Uns interessiert aber das Untergeschoss, die Labors der Gräfin von Hagenhild. Sie bringt gerade das Drachenauge heim und will damit die Karte des Piri Reis lesen. Zu spät, Baby!
Auf Befehl von Himmler ist die Karte bereits auf

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