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Krumme Gurken

Krumme Gurken

Titel: Krumme Gurken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbt Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Uiiihu – hu – hu – tritralala!«
    »Willst du’s als Bassgitarre hören?«
    »DUMM, DUMM, DUMM …«
    »Oder als Flöte!«
    »PFI, PFI, PFI …«
    »Kannst du noch Flöte spielen?«, fragte Rowdy.
    »Etwas schon. He? Woher weißt du, dass ich früher Flöte gespielt habe? Hab’s dir nicht erzählt!«
    »Ich merke mir alles, was mit Musik zusammenhängt. In der Fünften bist du zweimal pro Woche in der Klasse mit deiner Flöte aufgetaucht, weil du am Nachmittag Musikunterricht hattest. Warum hast du damit aufgehört?«
    »Hatte keinen Bock mehr!«
    »Haben deine Eltern keinen Stress gemacht, als du aufhören wolltest?«
    »Hab denen erzählt, dass sich in der Spucke im Mundstück der Flöte Legionellen vermehren, von denen man die Legionärskrankheit kriegen kann. Damals war die Glotze voll von Berichten über alte Duschen in Krankenhäusern, wo sich Leute die Legionellen geholt haben!«
    »Ich find Flöte gar nicht so schlecht!« Rowdy warf mir eine Blockflöte zu.
    In dem Moment piepste sein Computer und er checkte den Monitor.
    »Halli-hallo! Carmela-Schnecke chattet mich an!«
    »Carmela? Willst du mich verarschen? Was hast du ständig mit Carmela?«
    »Und was hast du für ’n Problem mit der?«

    »Erzähle ich dir ein andermal.« Ich winkte ab. »Chattet sie dich echt an?«
    »Ja!«
    »Bei Facebook?«
    »MySpace!«, sagte Rowdy. »Ihr iPod war kaputt. Sie wollte, dass ich ihn mir angucke.
    »Aber wieso kennt sie dich noch?«, fragte ich. »Du bist doch seit drei Jahren von unserer Schule weg!«
    »Meine Mutter kennt ihre Mutter!«, sagte Rowdy. »Sie hat ihr erzählt, dass ich voll der Edison bin, und alles Elektronische reparieren kann.«
    »Die haben ’ne krass vernetzte Familie!« Ich seufzte. »Mein Vater ist mit Carmelas Vater im Schachverein!«
    »Hey! Von der würde ich mir schon ’ne Rochade machen lassen… he, he, he!«
    »Ja, wie redest du mit der?«, fragte ich. »Doch nicht so … direkt, meine ich, von Auge zu Auge!«
    »Nee!«, sagte Rowdy. »Wir chatten. Ihren iPod hat sowieso meine Mutter gebracht.«
    »Ihr könntet skypen. Da wäre eine Kamera nicht schlecht!«
    »Eh … sie skypt mich nie an. Will nur chatten!«
    »Vielleicht ist sie schüchtern?«
    »Carmela?«
    »War nur ein Witz!«, sagte ich. »Carmela ist so schüchtern wie Mario Barth!« Ich trat neben Rowdy und sah auf den Bildschirm. Carmela hatte Rowdy mit, Bist du da, Dschulio? angetippt.«
    »Dschulio?«, fragte ich und guckte Rowdy an.
    Er wurde rot. »Das … das … das schreibt sie nur so.«
    »Aha!«
    Um sich zu rehabilitieren, schmiss Rowdy eine mutige
Antwort rein: Bin da, Bunny!, tippte er, drehte sich zu mir und grinste etwas verlegen. »Mann! Wie bringt man so ’ne Frau dazu, dass sie auf einen abfährt?«, fragte er.
    PIEP! Kannst du auch die Digitalkamera von Jasmin reparieren, Süßer?
    Wow – Dschulio! Süßer! War echt neugierig, was da noch kommen würde. Schnurzelschnarf?
    Klar! , tippte Rowdy. Mach ich! Er drehte sich zu mir. »Die braucht mich nur, damit ich ihre Sachen repariere. Scheiße!«
    Ich sagte nichts dazu. Wollte Rowdy keine falschen Hoffnungen machen. Außerdem wusste ich nicht, ob Rowdy und ich Freunde bleiben könnten, wenn er mit Carmela was anfing. Die war ja gemeingefährlich!
    Busi schrieb Carmela.
    »He?«, sagte ich. »Will sie dir ihren Busen zeigen?«
    »Blödmann!«, sagte Rowdy. »Sie hat sich vertippt. Wollte, ›Bussi‹ schreiben!«
    »Bussi?«
    Auf die Gurke? tippte Rowdy in das Kommentarfenster.
    Hey! Wenn er diese Frage abschickte, dann wäre er echt der Größte. Rowdy ließ seinen Zeigefinger über die Enter-Taste kreisen. Mit Rowdys Flöte in der Hand stand ich hinter seinem Rücken und wartete auf DIE TAT seines Lebens. Rowdy seufzte, löschte seine Gurkenfrage und tippte: Bis dann, Carmela! ENTER. Er drehte sich zu mir. »Raus mit der Sprache! Was hast du für Probleme mit der?«
    »Keine Ahnung!«, sagte ich. »Immer, wenn ich sie treffe, passiert mir was Megaheftiges. Mit sieben bin ich mit ’ner Glasschüssel voll Mittagessenreste zur Hundehütte in unseren Hof gelaufen, Carmela kam um die Hausecke rum, wollte meinem Vater irgendwelche Schachaufgaben bringen,
ich versuchte ihr auszuweichen, stolperte über den Bordstein von Mutters Rosenbeet und BUMM! Krache mit der Schüssel voll auf den Boden. Hab mir an einem der Splitter die Handfläche aufgeschlitzt.« Ich zeigte ihm meine rechte Hand. »Siehst du? Da ist noch die Narbe. Immer, wenn ich Carmela

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