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Kryson 02 - Diener des dunklen Hirten.epub

Titel: Kryson 02 - Diener des dunklen Hirten.epub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Rümmelein
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Ell Furcht und Schrecken auslöste. Die Verfolgung und Folter durch seine Todfeinde, die Klan, waren schrecklich für ihn. Quadalkar wurde verraten durch einen alten Freund und Kampfgefährten, Ruitan Garlak, die Eisenhand. Hätten die Klan damals bereits einen Regenten erwählt, Ruitan Garlak wäre ihr Favorit gewesen. Aber das war nicht von Bedeutung. Er herrschte auch ohne die Weihe eines Regenten bis zu seinem unnatürlichen Tod. Ruitan legte den ersten weißen Grundstein der späteren Hauptstadt Tut-El-Baya. Quadalkar war die rechte Hand an seiner Seite. Doch er ließ sich faszinieren und abwerben. Als Ruitan die Stadt gründete, gehörte Quadalkar bereits zu den Saijkalrae. Ruitan hasste die Magiebegabten abgrundtief. Sie waren ihm suspekt und er fürchtete sich davor, sie könnten ihm überlegen sein. Also verriet Ruitan seinen einstigen Freund an die jeden Tag stärker und brutaler werdende Inquisition der Praister. Quadalkar wurde gefasst. In den Kerkern haben ihn die Praister beinahe zu Tode gefoltert. Er fühlte sich im Stich gelassen, denn die Saijkalrae hielten sich in seinen Augen feige in ihren Hallen zurück, statt ihm zu helfen und ihn von seinen Qualen zu erlösen. Doch er war stark und tötete seine Peiniger in einem schrecklichen Blutbad. Im letzten Augenblick entkam er aus der Gefangenschaft und seinem schon sicher geglaubten Tod. Bedauerlicherweise war er durch das Leid, das ihm angetan worden war, verrückt geworden. Verblendet durch grenzenlosen Hass und angetrieben von einem einzigen Gedanken an Rache richtete sich sein unglaublicher Zorn gegen alles und jeden. Selbst gegen seine Herren. In seiner Wut zerstörte er den halben Kontinent Ell und belegte die Saijkalrae mit dem Fluch des ewigen Schlafes. Das war noch, bevor ihn selbst der Bann des dunklen Hirten aus dessen Träumen traf, der ihm zwar das Schicksal eines Bluttrinkers auferlegte, ihn aber seltsamerweise wieder zur Besinnung brachte. Quadalkar liebt den dunklen Hirten wie kaum ein anderer dessen getreuer Diener. Er bereute, wollte seine schändliche Tat gegen seinen Herrn wiedergut- und den Fluch rückgängig machen. Das jedoch stand nicht in seiner Macht. Das Eigenartige an der Geschichte ist, dass der dunkle Hirte seinem Diener den schweren Frevel im Traum offenbar verzieh, obwohl er ihn für einen Verräter an den Saijkalrae hielt. Es scheint, als habe Saijrae Quadalkars Motive verstanden und diese am Ende sogar gutgeheißen. Dafür verlangte er allerdings einige Dienste. Unter anderem als der dunkle Hirte ein Auge auf Euch geworfen hatte. Er wollte Euch, den Skeptiker Sapius und dessen Talente, für die Saijkalrae gewinnen«, führte der Wanderer aus.
    »Ihr meint, sie haben mich mit Quadalkars Hilfe reingelegt?«, hakte Sapius entsetzt nach.
    »Wir sagten, sie haben Euch getäuscht und für ihre Zwecke ausgenutzt. Das Verhältnis zwischen dem dunklen Hirten und dem Bluttrinker ist zwiespältig. Der dunkle Hirte weiß, dass Quadalkar ohne die Liebe der Saijkalrae nur unendliche Leere und Hass empfindet. Er setzt dieses Wissen geschickt ein. Aber Ihr wart ein allzu leichtes und dankbares Opfer, das müssen wir Euch mit größtem Bedauern sagen. Denn Euer Begehr war nach langer Suche, die Saijkalrae endlich zu finden und ihnen zu dienen, obwohl Euch Euer skeptischer Geist und Euer Herz etwas gänzlich anderes befahlen. Ihr habt Euch letztlich selbst verraten. Unsere Sorge nun ist, dass ihre Täuschung bis heute in Euch fortwirkt und Ihr deshalb erneut einem fatalen Irrtum erlegen seid, womöglich nicht Eurem letzten«, erklärte der Wanderer.
    »Also war es falsch, Quadalkar um Hilfe zu bitten? Besteht denn wirklich keine Möglichkeit, dass er sich erneut gegen die Saijkalrae wendet?«, fragte Sapius vorsichtig, obwohl er die Antwort schon kannte.
    »Nichts ist gewiss in diesem Spiel um die Vorherrschaft auf Kryson. Selbst Quadalkars Loyalität zu seinem Herrn könnte jederzeit infrage gestellt werden, wenn ihn der dunkle Hirte nach seinem Erwachen nicht gebührlich behandeln sollte oder ihm seine Zuneigung verwehrt. Dennoch sind wir ziemlich sicher, dass Ihr Quadalkar und damit den dunklen Hirten mit Eurem Vorgehen erst auf Euren Plan gebracht habt. Sie werden sich gegen Euch wappnen, denn sie wissen jetzt, dass Ihr Euch ihnen offen entgegenstellen wollt. Eure schwersten Gegner werden bereits in Position gebracht. Das wird Eure Aufgabe nicht erleichtern. Die Lesvaraq müssen vor ihnen beschützt werden. Ihr braucht starke

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