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Kubu und der Tote in der Wueste

Kubu und der Tote in der Wueste

Titel: Kubu und der Tote in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stanley
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im Prinzip machen, was er will.«
    »Verletzt es dich nicht, dass Daddy dir nur zwölfeinhalb Prozent des Trusts hinterlassen hat, Onkel Cecil?«, fragte Dianna, noch immer seine ursprüngliche Frage ignorierend. »Schließlich hast du den Trust fünfzehn Jahre lang für uns alle geleitet, und fast genauso lange bist du Vorsitzender von BCMC gewesen.«
    Cecil schwieg für einige Augenblicke. Bemüht gleichmütig antwortete er: »Als dein Vater den Trust gegründet hat, rechnete er damit, an Angus’ dreißigstem Geburtstag noch am Leben zu sein. Es war großzügig von ihm, mich überhaupt zu bedenken.«
    Dianna zuckte die Schultern. »Du willst wissen, wie Angus reagieren wird? Nun, Angus interessiert sich für nichts von alledem. Er interessiert sich für seinen Sport, für seine Freunde und natürlich für seine Frauen – übrigens ziemlich viele. Er wird mehr als froh sein, wenn du BCMC weiterhin führst, vorausgesetzt, das Geld fließt wie zuvor. Aber was erhoffst du dir denn?«
    »Ich dachte, ihr beide könntet vielleicht zu Direktoren ohne Aufgabenbereich ernannt werden. Ich könnte noch ein paar Jahre als Vorsitzender aktiv bleiben, bis Angus zur Vernunft gekommen ist und meinen Posten übernehmen kann. Ich dachte, du wärst vielleicht mal an einer aktiven Position interessiert, etwa der einer Finanzdirektorin.« Er beobachtete sie, um festzustellen, ob sie den Köder schlucken würde. Es wäre weiß Gott sinnvoll, dass eine kluge Person die finanziellen Angelegenheiten übernähme, wenn Angus Geschäftsführer würde und wirklich so desinteressiert war, wie seine Schwester behauptete.
    »Ich habe einen Platz für einen Master-Studiengang an der Wirtschaftsfakultät von Harvard. Das wäre eine weitere Option für mich. Aber es wäre trotzdem von Vorteil, zuerst einige praktische Erfahrungen zu sammeln, bevor ich gehe.«
    Cecil schenkte sich frischen Kaffee nach. Würde es wirklich so leicht werden? Wenn Rolands Erben bereit wären, sich noch weitere fünf Jahre aus dem Geschäft herauszuhalten, konnte er seine Anleihen aus dem Trust zurückzahlen und ihnen die Firma in gutem Zustand übergeben. Bis dahin wäre auch die Sache mit der Diamantmine geklärt. Wenn Jason Recht hatte, wäre er steinreich. Er könnte als der treue Verwalter zurücktreten, der BCMC für die nächste Generation bewahrt hatte. Mit einer üppigen Pension und dem Anteil an Eigenkapital, der ihm ausgezahlt würde, könnte er den Rest seines Lebens bequem genießen. Und warum sollten sich Dianna und Angus überhaupt für die Firma ihres Vaters interessieren? Roland war seit fünfzehn Jahren tot, und die Mutter hatte die Kinder mit nach England genommen, damit ihnen dort die »Rauheit der Kolonien«, wie sie sich ausdrückte, abgeschliffen würde. Dianna war oft zurückgekehrt, weil sie den afrikanischen Busch liebte, aber Angus war erst vor einigen Wochen wiedergekommen. Trotz der kürzlichen Rückschläge, wie Cecil sie insgeheim bezeichnete, würde der Trust mehr als genug Geld abwerfen, um sie zufriedenzustellen.
    Dianna beobachtete ihn, während er sich Kaffee einschenkte und sich zum Nachtisch ein Schokoladencroissant aussuchte. »Das hättest du wohl gerne, nicht wahr, Onkel Cecil? Du hättest gerne, dass wir unser bisheriges Leben weiterleben und du weiterhin BCMC leiten könntest, stimmt’s? Das ist jetzt dein Baby, oder? Du bist wirklich genau wie mein Vater. Macht, das ist alles, was zählt.«
    Cecil sah sie an. »Ich glaube, wir beide könnten gut miteinander auskommen, viel Geld für die Firma verdienen und dabei auch noch unseren Spaß haben. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob dein Bruder daran Interesse hat.«
    Dianna ging an den Pool und ließ sich auf der obersten Stufe der Leiter nieder, die Beine bis zu den Waden im Wasser. Sie drehte den Kopf zu Cecil. »Es ist doch schon alles in trockenen Tüchern, oder? Angus wird mit seinen Anteilen zu deinen Gunsten votieren, und du bekommst die Unterstützung der Regierungsdirektoren mit ihren zehn Prozent, die du zur Weiterführung der Firma brauchst. Du hast dich doch nach allen Seiten hin abgesichert.«
    Cecil wurde hellhörig. »Du scheinst ja gut informiert zu sein.«
    »Wie du schon sagtest, Onkel Cecil«, murmelte Dianna, »wer den Trust verwaltet, bestimmt den Vorstand.« Sie stand auf und sagte fröhlich: »Gehst du nicht ins Wasser? Es ist herrlich!«
    »Nein, ich muss in die Firma. Übrigens habe ich um elf einen Termin mit Jason Ferraz wegen der Maboane-Mine.«
    Dianna

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