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Küchenfee

Titel: Küchenfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Conrad
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Zeit?«
    »Ja, er hat schon alles so weit vorbereitet. Wir haben ja auch von Kati die Fotos, die sie auf Renates Silberhochzeit gemacht hat. Tobi wartet nur noch auf die Zahlen.« Gina stand auf und suchte die Unterlagen zusammen. »Ich geh dann mal. Bist du wirklich ganz sicher, dass …?«
    Lilli nickte. »Alles okay, Gina, ehrlich. Komm, ich bring dich zur Tür.«
    Armin nahm das als sein Stichwort, die Küche zu betreten. Er ging zur Spüle, nahm eine Vase vom Schrank und füllte sie mit Wasser für die mitgebrachten Blumen.
    An der Haustür umarmte Gina Lilli fest.
    »Du rufst mich sofort an, wenn du mich brauchst, ja? Ich kann in zehn Minuten wieder hier sein. Sei tapfer, und fall bloß nicht auf sein Geschwätz rein, hörst du?«
    Trotz ihrer Anspannung musste Lilli lachen. »Keine Sorge, ich lass mich nicht rumkriegen. Ich melde mich später bei dir, ja?«
     
     
    Als Lilli zurück in die Küche kam, saß Armin am Tisch und blätterte in den Katalogen. Die Rosen standen in der Mitte des Tisches. Die großen, dicht gefüllten Blüten waren dunkelrot und dufteten betörend. Armin musste sich in Unkosten gestürzt haben.
    Lilli blieb in der Tür stehen und verschränkte die Arme vor der Brust. »Also, was willst du?«
    Armin sah mit seinem treuherzigen Hundeblick auf, den sie immer so liebenswert gefunden hatte. »Setz dich doch zu mir, Lilli. Lass uns reden.«
    »Worüber denn?«
    »Über dich. Über mich. Über uns. Bitte Lilli, entspann dich doch ein bisschen, ja?«
    Lilli machte keine Anstalten, sich zu setzen. »In deiner Nähe kann ich mich nicht entspannen, Armin.«
    Armin lächelte geschmeichelt. »So?«, fragte er gedehnt. »Wieso denn nicht?«
    Lilli glaubte, sich verhört zu haben. Versuchte er ernsthaft, mit ihr zu flirten?
    Sie setzte sich nun doch ihm gegenüber an den Tisch. »Ich werde dir mal erklären, warum ich mich nicht entspannen kann, Armin. Weil du noch immer die Frechheit besitzt, einfach hier aufzutauchen, ohne dich vorher anzukündigen. Und nicht nur das, du klingelst nicht an der Tür, wie es sich gehört, sondern benutzt auch noch den Schlüssel, als ob du hier zu Hause wärst. Und da ich ständig damit rechnen muss, dass du hier hereinspazierst, ohne dass ich dich eingeladen habe, kann ich mich nicht entspannen.« Sie streckte die Hand aus. »Gib mir den Schlüssel.«
    Armins selbstgefälliges Grinsen verschwand schlagartig. »Ja, aber … Wenn ich mal etwas brauche? Wie soll ich denn dann ins Haus kommen?«
    »Ruf mich vorher an, und wir machen einen Termin aus. Das kann doch nicht so schwer sein, dir das zu merken. Und komm ja nicht auf die Idee, dir Käthes Schlüssel zu holen. Was ist jetzt mit deinem Hausschlüssel?«
    Armin machte weiterhin keine Anstalten, ihrer Bitte nachzukommen. Er lächelte schief, so, als wäre er sich noch immer nicht sicher, ob Lilli es wirklich ernst meinte.
    »Also gut.« Lilli schob ihren Stuhl zurück und stand auf. »Dann lasse ich eben das Schloss auswechseln. Und jetzt verschwinde. Offenbar bist du an Frieden zwischen uns nicht interessiert.«
    Armin hob beschwichtigend die Hände. »Lilli, nein! Das verstehst du völlig falsch!« Er nestelte seinen Schlüsselbund aus der Hosentasche, löste den Haustürschlüssel vom Ring und legte ihn auf den Tisch. »Hier, bitte. Lilli, ich möchte keinen Streit mit dir, das war nur ein Missverständnis. Bitte, setz dich doch wieder hin.«
    Lilli gab nach.
    Armin versuchte ein zaghaftes Lächeln. »Gefallen dir die Blumen? Das sind Baccara-Rosen.«
    Lilli streifte den riesigen Strauß mit einem Blick. »Vielen Dank. Aber, um ehrlich zu sein, ein bisschen pompös für meinen Geschmack. Der wäre in Vanessa Büro besser aufgehoben, denke ich. Sie steht auf protzige Sträuße.«
    Armin zuckte zusammen und wurde rot. »Bitte, Lieb…, äh, Lilli, lass uns nicht über Vanessa sprechen.« Er griff hastig nach einem der Kataloge. »Womit habt ihr euch denn gerade beschäftigt? Planst du etwas mit Gina?«
    Lilli zögerte. Es ging ihn nichts an, was sie vorhatte, aber früher oder später würde er es von Svenja oder Käthe sowieso erfahren. »Wir überlegen, uns selbstständig zu machen. Mit einem Gourmet-Service, wenn du es genau wissen willst. Wir haben gerade an der Kalkulation gearbeitet.« Sie machte eine Pause. »Wie du weißt, bin ich zur Zeit arbeitslos.«
    Armin ignorierte ihre letzte Bemerkung und rief: »Aber das ist doch eine wunderbare Idee! Ich helfe dir dabei! Brauchst du Geld?«
    Lilli schüttelte

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