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Kuehe essen Wiese auf

Kuehe essen Wiese auf

Titel: Kuehe essen Wiese auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosi Fellner , Margit Schoenberger
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gewichtsmäßig genauso viele Zwiebeln notwendig sind wie Fleisch …
    Viele Köche haben Angst vor dem Augenbrennen, das die Zwiebel verursacht. Wenn man allerdings scharfe Messer verwendet und schnell arbeitet, lassen sich Weinen und Augenbrennen fast gänzlich vermeiden (Kontaktlinsenträger sind auf jeden Fall im Vorteil). Auch der Trick, Zwiebeln neben laufendem Wasser zu schneiden, ist keine Legende, sondern kann helfen. Zwiebelhacker sind ungünstig, weil sie mehr quetschen als schneiden und dadurch mehr Bitterstoffe austreten. Infolgedessen schmeckt die Zwiebel bitter und ist unbekömmlicher. So bearbeitet kann sie Magendrücken und Aufstoßen verursachen. Auch zu grob geschnittene rohe Zwiebeln können schwer im Magen liegen. Menschen mit »ruhenden« Gallensteinen müssen in dieser Hinsicht besonders aufpassen (um keine »schlafenden Hunde zu wecken«). Rohe Zwiebeln für Salate kann man durch Beträufeln mit Zitronensaft bekömmlicher machen.
    Aber das, was in den Augen und Nasenschleimhäuten brennt, hat auch positive Wirkungen: Die schwefelhaltigen Verbindungen des Zwiebelsaftes und dessen ätherische Öle wirken nicht nur antibakteriell, sondern lassen auch Schleimhäute abschwellen. Deshalb haben unsere Großmütter bei Hals- und Ohrenschmerzen Zwiebelwickel gemacht und die Kinder (trotz heftigstem Protest) bei Mandelentzündung heiße Zwiebelmilch trinken lassen. Außerdem haben Zwiebeln eine blutfett- und blutdrucksenkende Wirkung. Ohne Zwiebeln wäre unser Leben in jeder Hinsicht wesentlich ärmer.
    Für Leute, die ständig ihre Meinungen und Standpunkte wechseln, gibt es übrigens einen lustigen Spitznamen – man nennt sie Zwiebelkopf … wohl abgeleitet von der Vielschichtigkeit der Zwiebel.
    Die Heilwirkung der Zwiebel ist besonders auffällig bei Bienenstichen: Legt man frische Zwiebelscheiben auf den Einstich, so wirkt das schmerzlindernd und die Schwellung geht schneller zurück.
    R osis R at

    Aus Zwiebeln mache ich einen wunderbaren Hustensaft, der bei Reizhusten gute Dienste tut: Ich höhle eine große Zwiebel bis auf die drei äußeren Schichten aus und fülle den Hohlraum mit braunem Kandiszucker. An einem warmen Ort bleibt diese gefüllte Zwiebel so lange in einer Schüssel lichtgeschützt und zugedeckt stehen, bis sich der Kandiszucker verflüssigt hat. Wenn es so weit ist, befindet sich auf dem Schüsselboden ein dickflüssiger, brauner, süßer Zwiebelsaft. Frisch eingenommen lindert er den Reizhusten. Diesen Saft kann man auch kurze Zeit im Kühlschrank aufbewahren. Da er nicht lange hält, bin ich in Hustenzeiten ständig am Nachproduzieren.
    Um Lungenentzündungen vorzubeugen, gibt es ein weiteres Zwiebelrezept: Man lässt fein geschnittene Zwiebeln in Schweinefett anbraten und trägt diese Masse dann so heiß wie möglich auf die verschleimte Brust auf. Die Wirkung ist schnell zu spüren – die verschleimte Brust wird frei und lässt wieder durchatmen.
    Zwiebelsaft mit Honig vermischt ist übrigens auch ein sehr wirksames Mittel gegen Nervosität und schwache Nerven.

    Um möglichst lange einen Zwiebelvorrat zu haben, muss man sie richtig lagern: Frisch geerntete Zwiebeln mit den Zwiebelröhren lässt man ein paar Tage an der Hausmauer – auf einer Bank, einem Tisch oder einem Fensterbrett – abtrocknen, dann kann man Zwiebelzöpfe flechten. Dasselbe gilt übrigens auch für Knoblauch. Diese Zöpfe lagert man luftig hängend an einem frostfreien Ort. Je dunkler, desto besser, allerdings ist Dunkelheit nicht zwingend. Viel wichtiger ist kühle Trockenheit. Lagert man zu warm, treiben die Zwiebeln (oder Knoblauchknollen) aus, lagern sie zu feucht, beginnen sie zu faulen. Eine regelmäßige Kontrolle des Lagerzustands ist nötig, so wie bei allen Gemüsevorräten.
    Lauch
    Ein geruchsmäßig nicht ganz so auffälliger Verwandter der Zwiebel ist der Lauch , der ebenfalls in keinem Gemüsegarten fehlen sollte. Im Süden nennt man ihn auch Porree, unsere Großeltern kannten ihn oft auch noch unter der Bezeichnung Welschzwiebel. Die Sumerer bauten Lauch schon in den Gärten der Stadt Ur an – wohl auch wegen ihrer wunderschönen Blütenkugeln, die auch heute oft noch als Zierpflanzen neben schönen Ziergräsern gepflanzt werden. Angeblich war Lauch das Lieblingsgemüse von Kaiser Nero, weshalb er auch »Porrofagus« (Lauchfresser) genannt wurde. Er dachte wohl, dass der Lauch ihm eine schönere Stimme bescheren würde. Wer noch Peter Ustinov in dieser Filmrolle in Erinnerung hat,

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