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Kuehe essen Wiese auf

Kuehe essen Wiese auf

Titel: Kuehe essen Wiese auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosi Fellner , Margit Schoenberger
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Vegetarier sind glühende Grünkern-Fans.
    Hafer
    Von allen Getreidesorten ist der Hafer auf Feldern am leichtesten zu erkennen, weil sein rispenartiger Fruchtstand immer noch das Gras, aus dem alle Getreidesorten hervorgegangen sind, erkennen lässt. Hafer hat mit den dicken Körnern der anderen Getreidesorten am wenigsten gemein, ist aber die ernährungsphysiologisch betrachtet wertvollste, weil seine Körner nicht geschält werden müssen, sondern im Ganzen verzehrt werden und dadurch alle Vitamine und Mineralstoffe des ganzen Korns erhalten bleiben.
    Hafer war schon in der Bronzezeit bekannt, wie archäologische Funde in Schweizer Pfahlbauten belegen. Er ist anspruchslos und liefert auch unter schwierigen klimatischen Bedingungen, zum Beispiel in Mittelgebirgslagen, gute Erträge – weshalb er für unsere Vorfahren ein wichtiger Nahrungslieferant war. Von den Vorzügen des Breiessens für Kleinkinder und zahnlose Alte ganz zu schweigen. Die arroganten Römer bezeichneten die Germanen verächtlich als Haferfresser – denn sie selber fütterten lediglich ihre Pferde damit. Pferde lieben in der Tat Hafer. (Schweine hinigegen vertragen Hafer nicht, er enthält einen Faserstoff, der sie krank macht.) Was die Beleidigung als »Haferfresser« betrifft, stünden heute wohl eher die Engländer und da vor allem die Schotten mit ihrem berühmten, unverzichtbaren Porridge im Fokus der Spottlust. Aber wir Europäer sind ja heute nicht mehr so, oder?
    Hafer ist aufgrund seines niedrigen Kleberstoffanteils nicht backfähig, aber leicht verdaulich. Er wird daher hauptsächlich zu Flocken gewalzt und in dieser Form mit Flüssigkeit verkocht. Haferbrei gilt als diätische Schonkost bei Magen-Darm-, Gallen- und Nieren-Beschwerden, soll aber auch positiven Einfluss auf den Kreislauf nehmen. Haferflocken gehören allein schon im Hinblick darauf in die Vorratshaltung jedes Haushalts.
    Im Übrigen war die Breipflanze Hafer vor 100 Jahren die zweitwichtigste Getreideart. Und natürlich nutzten die Menschen früher nicht nur die Körner des Hafers, sondern auch das Stroh zur Einstreu im Stall oder zum Füllen ihrer Matratzen. »Schlafe glücklich, schlafe froh, wie die Maus im Haferstroh …« Auch zum Dachdecken wurde Haferstroh verwendet.
    Hirse
    Ganz altmodisch und schon fast vergessen ist die ebenfalls in Rispen wachsende Hirse , der man hierzulande kaum mehr auf Feldern begegnen kann. Sie ist das älteste und mineralstoffreichste Getreide und wegen seiner Dürreresistenz noch heute in vielen afrikanischen und asiatischen Gebieten Hauptnahrungsmittel (und der Halm ein Faserlieferant), wird aber zunehmend vom Mais verdrängt. Eine eher verhängnisvolle Entwicklung, weil Mais in Massen angebaut nicht nur die Bodenerosion begünstigt, sondern mit ihm auch Erntetotalausfälle vorkommen, während Hirse auch noch unter schwierigen Bedingungen wenigstens eine Teilernte ergibt.
    Wir kennen die Hirse eher aus alten Geschichten. Am Hof des Hunnenkönigs Attila beispielsweise sollen alle Gäste mit Hirsegerichten begrüßt worden sein und der gute alte Pythagoras empfahl Hirse zur Stärkung von Kraftsportlern. Auch in den alten, von den Brüdern Grimm gesammelten Märchen spielt Hirse oft eine Rolle. Man denke nur an das Märchen »Vom süßen Brei« oder daran, dass am Eingang zum Schlaraffenland angeblich ein großer Hirseberg liegt. Diese alten Aufzeichnungen und Erzählungen spiegeln die Ernährungsgewohnheiten unserer Ahnen wohl recht authentisch wider.
    Für Menschen, die unter einer Glutenunverträglichkeit leiden, sind Hirse-Backwaren eine wohlschmeckende Alternative. Für sie wird aus Hirse auch Maische für glutenfreies Bier gemacht.
    In Äthiopien baut man schon seit 5000 Jahren eine Zwerghirse namens Teff an. Teff gehört in Äthiopien zu den Grundnahrungsmitteln, man verarbeitet diese Hirse zu Brot und zu Brei. Teff hat neben anderen wertvollen Inhaltsstoffen einen sehr hohen Eisengehalt. Dadurch wird die Sauerstoffanreicherung im Blut angekurbelt, was wiederum körperliche Höchstleistungen ermöglicht. Besonders Athleten haben diese Hirse für sich als legales »Dopingmittel« entdeckt: Die herausragenden Leistungen der äthiopischen Läufer sind legendär. Teff kann man auch bei uns anbauen, was vielleicht einen Versuch wert wäre. Denn Hirse ist völlig anspruchslos und gedeiht auch dort noch, wo andere Getreidesorten dankend ablehnen.
    Buchweizen
    Ein Pseudo-Getreide ist der Buchweizen . Nicht verwandt und nicht

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