Kuehe essen Wiese auf
Teigklumpen haftet.
Nun beginne ich mit dem Zusammenkneten. Mit der bemehlten Hand knetet man in der Schüssel den Teig zu einem festen Klumpen. Erst wenn man mit einer Hand den Teig als ganzes Stück heben kann, ist er so weit geknetet, dass er zur weiteren Verarbeitung auf das Nudelbrett darf.
Auf dem Brett wird der Teig nun unter kleinen Mehlbeigaben kräftig immer wieder in alle Richtungen geknetet. Erst wenn er weich und geschmeidig ist, sich an der Oberfläche sogar vereinzelte Luftbläschen bilden, ist er fertig. Ich gebe ihn zurück in die Schüssel und lasse ihn nun etwa zwei Stunden zugedeckt an einem warmen Ort gehen.
Lässt sich der Teig schwer kneten, haben wir zu wenig Wasser beigegeben, rinnt er, war es zu viel. Korrekturen sind jetzt nicht mehr möglich. Mit der Zeit bekommt man aber ein sicheres Gefühl für die richtige Flüssigkeitszugabe.
Wenn der Teig mindestens das Doppelte von seinem ursprünglichen Volumen erreicht hat, teile ich ihn je nach Bedarf in kleinere oder größere Stücke, knete die einzelnen Teile noch einmal durch und forme Laibe. Diese bestreiche ich mit verquirltem Ei, Kaffee oder Wasser, streue Körner auf die Oberfläche und steche mit der Gabel mehrmals bis auf den Boden des Backblechs Löcher in den Teig. Das ist wichtig, damit beim Backen die Gase entweichen können. Ansonsten würde sich die ganze Kruste abheben. Nach dem Formen lasse ich das Brot nicht mehr gehen. Bei 190 bis 200 Grad wird das Brot im Backrohr auf der Mittelschiene etwa eine Stunde gebacken.
Mit der Klopfprobe kann man feststellen, ob das Brot durchgebacken ist. Man nimmt einen Laib und klopft an dessen Unterseite. Ist der Ton hohl, ist das Brot fertig, klingt der Klopfton dumpf, bäckt man noch einmal zehn Minuten nach. Das fertige Brot bestreicht man noch heiß mit Butter (das gibt eine knusprige Kruste) und lässt es auskühlen.
Wichtig: Hefe braucht Wärme, daher den Teig im warmen Raum gehen lassen; Zugluft vermeiden. Zum Gehenlassen die Schüssel mit dem Teig immer mit einem sauberen Tuch zudecken. Der Teig sollte möglichst immer mit warmen Händen geknetet werden.
Hefe kann man mit Zucker »füttern«, dann geht das Dampfl schneller auf. Das kommt dadurch, dass die Hefepilze normalerweise den Zucker aus der Stärke des Mehls spalten müssen. Bekommen sie den Zucker quasi frei Haus geliefert, ersparen sie sich diese Arbeit und können gleich schon mit dem Wachstum loslegen.
Günstig fürs Gelingen ist es, zum Brotbacken immer dieselbe Schüssel zu verwenden, die nur für den Brotteig reserviert ist. Man muss eine Brotteigschüssel auch nicht abspülen, ein Auskratzen der gröbsten Reste genügt. Ich habe meine, allerdings hölzerne Brotschüssel schon seit 24 Jahren in Gebrauch, ohne sie jedes Mal abzuwaschen.
Brot backe ich, wenn möglich, nur an Licht- und Wärmetagen nach dem Aussaatkalender von Maria Thun. Man kann den Unterschied im Aufgehen wirklich messen: An Blatt- und Wurzeltagen geht Brot nicht so gut auf, der Teig hockt lieber.
Wer zum leidenschaftlichen Brotbäcker geworden ist, der kann sogar noch einen Schritt weitergehen und sich einen Brotbackofen im Garten mauern lassen. Holzofenbrot bietet noch einmal einen geschmacklichen Quantensprung gegenüber dem im Elektro-Ofenrohr gebackenen. Diese Brotbacköfen gibt es inzwischen in allen Größen und für geschickte Bastler sogar im Baukastensystem zum Selberbauen.
Aus dem Besitz eines solchen »Hänsel-und-Gretel-Ofens« im Garten lassen sich sogar gesellschaftliche Ereignisse machen. Wenn mehrere bei der Anschaffung mitmachen, lässt sich alle 14 Tage oder vier Wochen ein Brotbacktag für den Freundeskreis festlegen. Diesen herrlichen Duft des Backgutes müssen sich Bäckereien in Supermärkten teuer bei Aromaherstellern einkaufen (und bieten dabei doch nur Chemie und Täuschung). Solche privaten Backtage können richtige kleine Feste werden und der Weg »raus aufs Land« wird niemandem zu weit sein. Ein ofenfrisches, noch lauwarmes Brot, mit (schmelzender) Butter bestrichen und mit Schnittlauch bestreut, ist mit nichts vergleichbar und somit ein Luxusgut der Sonderklasse. So kann man Freundschaft nicht nur spüren, sondern auch schmecken.
Ich wollt, ich hät t’ ein Huhn – Die Hühnerhaltung
Gesunde, artgerecht gehaltene, glückliche Hühner und somit unbedenkliche und gut schmeckende Eier sind für viele Menschen heute unverzichtbar. Es dürfte nur noch wenige Menschen geben, die nicht wissen, dass Eier von gequälten
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