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Künstlerpech: Palzkis achter Fall

Künstlerpech: Palzkis achter Fall

Titel: Künstlerpech: Palzkis achter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Schneider
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befrage Sie später weiter«, meinte der Kollege und klang ernst. »Zuerst müssen wir die Spuren sichern.«
    Ich ging zu Pako, der immer noch auf dem gleichen Platz unmittelbar vor der Bühne saß.
    »Sie haben unsere Entdeckung mitbekommen?«, fragte ich ihn.
    Ein stummes Nicken war seine Antwort. Nach einer längeren Gedankenpause sagte er: »Keine Ahnung, wer mich umbringen will, es kann sich nur um einen Unfall handeln.«
    Ja klar, dachte ich. Erst mal gegenüber der Polizei alles abstreiten, das war normales menschliches Verhalten. Und doch hatte jeder Bürger mindestens eine Leiche im Keller. Viele sogar mehrere. Ob dies im Fall des Künstlers für eine tödliche Bedrohung reichte, mussten die Kollegen herausfinden. Ich war froh, nicht in deren Haut zu stecken. Doch mir kam noch ein anderer Gedanke.
    Rein aus Interesse fragte ich Pako: »Kannten Sie das Opfer?«
    »Nein, nie gesehen. Auch der Name ist mir unbekannt.«
    »Viel zu sehen gibt es von ihm nicht mehr. Vielleicht sollten Sie sich zur Sicherheit ein Foto von Tuflinsky anschauen. Eines, das vor seinem Tod entstand, meine ich.«
    Ich überlegte. Vielleicht hatte der Bühnenarbeiter die tödliche Falle gerade aufbauen wollen und der Schuss ging nach hinten los? Ich wollte fair sein und meine Kollegen auf diese Idee hinweisen. Doch ich kam nicht mehr dazu. KPD stob zum Saal herein.
    »Ja, Palzki, kann man Sie nicht mal eine Stunde allein lassen, ohne dass es gleich Tote gibt?«, schrie er quer durch den Saal und rund ein Dutzend Beamte schauten entgeistert auf.
    KPD hielt mit gerötetem Antlitz Kurs auf mich. »Was haben Sie heute wieder angestellt? Sie sollten die Sicherheitsbestimmungen überprüfen und nicht das Gebäude in seine Einzelteile zerlegen.«
    Er schaute nervös auf seine Uhr. »Ich stecke doch mitten in meinem Fall, Herr Palzki. Da ist jede Minute kostbar. Und dann muss ich erfahren, dass mein Untergebener in Frankenthal Störfeuer abfackelt. Haben Sie das mit Absicht gemacht? Können Sie nicht wenigstens einmal selbstständig arbeiten, ohne dass etwas passiert?«
    Ich war sprachlos. Für diese gemeinen und falschen Anschuldigungen würde er büßen müssen. KPD war für mich definitiv nicht länger tragbar.
    »Das war nur ein Unfall«, konterte ich und verschwieg den Mordverdacht, um nicht unnötig seine Aufmerksamkeit auf die Sache zu lenken. Dafür waren schließlich die Frankenthaler Kollegen zuständig. »Herr Steinbeißer und ich waren nur Knallzeugen. Sie können also beruhigt wieder heimfahren und sich um die gefundenen Knochen kümmern.«
    KPD ignorierte mich und sprach Gerhard an. »Ist das wahr, was Herr Palzki sagt? Oder hat er mir wieder mal was verschwiegen und nur die halbe Wahrheit erzählt?«
    Blöde Situation für Gerhard, doch als loyaler Kollege reagierte er mit einem zaghaften Kopfschütteln, was KPD zufriedenstellte, obwohl seine beiden Fragen zwangsläufig verschiedene Antworten haben mussten.
    »Ah, da ist ja der Klaus!«, rief von der Bühne her eine Stimme. KPD drehte sich um und strahlte. »Peter? Du hier? Seit wann arbeitest du in Frankenthal?«
    Peter sprang leichtfüßig von der Bühne runter.
    »Ich bin erst vor zwei Wochen befördert worden. Wie gehts dir in Schifferstadt? Seit du von Ludwigshafen weg bist, hört man ja die tollsten Sachen aus Schifferstadt. Ist das wirklich so ein Sauhaufen?«
    »Viel schlimmer«, antwortete KPD und lachte dabei arrogant. »Es wird noch eine Weile dauern, bis ich den Laden auf Vordermann gebracht habe.«
    Jetzt lachte auch Peter, wenn auch nicht arrogant. »Was machst du eigentlich hier? Willst du zu Pako? Die Vorstellung fällt leider aus.«
    »Wer ist denn Pako?«, fragte mein Chef. »Ich bin hier, um einen meiner Untergebenen zu seiner eigenen Sicherheit abzuholen. Blöderweise war er anwesend, als der Unfall passierte.«
    »Unfall?«, fragte Peter überrascht. »Das sieht eher wie ein erstklassiges Kapitalverbrechen aus. Der Bühnenvorarbeiter wurde eiskalt umgebracht.« Er zeigte auf die Bühne.
    Selten sah KPD doofer aus als im Moment. Mit einer Maddin Schneider Maulsperre und blinkenden Amalgamfüllungen in den Backenzähnen starrte er seinen Kumpel an, und aus seinem Kehlkopf drangen menschenähnliche Töne wie ›äh, pff, hm‹.
    Ich wusste, was in ihm vorging. Der Tote war für ihn sekundär, ihm ging es ganz allein um das Sicherheitskonzept und seinen Vortrag. Doch KPD wusste sich zu helfen.
    »Peter, es gibt noch einen anderen Grund, warum mein Kollege und ich

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