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Küss mich, Cowgirl!

Küss mich, Cowgirl!

Titel: Küss mich, Cowgirl! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Jean Dale
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bereitsteht.”
    “Mag sein”, räumte Toni ein. “Aber darum geht es nicht. Er würde so etwas niemals tun.”
    “Du scheinst dir aber sehr sicher zu sein.” Niki musterte ihre Schwester prüfend. “Na schön, wenn du es sagst. Du kennst ihn schließlich besser als ich.”
    “Ich kenne ihn überhaupt nicht”, widersprach Toni. “Ich weiß nur, dass es nicht das erste Mal ist, dass die alte Bessie mit einem Gast durchgegangen ist. Wir sollten Jack fragen, ob es nicht besser ist, sie nicht mehr bei Gästen einzusetzen.”
    “Meinetwegen.” Niki verbarg ein Gähnen hinter der Hand. “Ich gehe lieber ins Bett. Wir hatten viel zu tun in den letzten Wochen, das merke ich jetzt.”
    “Geh ruhig, Liebes.” Granny tätschelte ihr die Schulter. “Ich will mich sowieso noch ein wenig mit Toni unterhalten.”
    Toni sank der Mut. Sie hatte versucht, ihrer Großmutter aus dem Weg zu gehen, seit diese sie in der Küche beim Naschen vom falschen Dessert erwischt hatte.
    Granny lächelte ihr über den kleinen Küchentisch zu, die unvermeidliche Tasse kalten Kaffee zwischen den Händen haltend. “Was ist denn nun wirklich mit diesem Mann passiert?”, fragte sie, sobald sie allein waren.
    “Genau das, was du gehört hast. Eine Schlange erschreckte sein Pferd, und es ging durch. Ich war direkt hinter ihm. Er schaute zurück, gerade als Bessie unter einen Baum lief, und wurde von einem Ast aus dem Sattel gerissen.”
    “Autsch.” Granny verzog das Gesicht. “Und was passierte dann?”
    “Er war ein wenig benommen. Aber das meinst du wahrscheinlich nicht”, sagte sie langsam.
    “Eigentlich nicht.” Granny tätschelte Tonis Hand. “Liebes, ich bin ein bisschen besorgt, nachdem ich euch beide gestern zusammen in der Küche gesehen habe.” Sie deutete auf die Arbeitsfläche, neben der sie gestanden hatten. “Es sah nicht so aus, als würdest du dich sehr gegen ihn wehren.”
    Toni stöhnte und ließ den Kopf hängen. “Das wollte ich”, sagte sie leise. “Das wollte ich wirklich.”
    “Oh Liebes.” Granny schürzte die Lippen. “Das sind die Schlimmsten – diejenigen, bei denen du nicht mehr weißt, wo dir der Kopf steht.”
    “Grandma!”, rief Toni überrascht. “Jetzt sag nicht, dass du dich mit solchen Sachen auskennst!”
    Granny lachte. “Kleines, ich bin nicht mit weißen Haaren und Falten auf die Welt gekommen. Ich war in meinen jungen Jahren durchaus das Objekt der Begierde des einen oder anderen gut aussehenden, charmanten Mannes, und ich muss sagen …” Sie seufzte. “Manchmal war es den Spaß wirklich wert.” Einen Moment lang hing sie ihren Erinnerungen nach. “Ich liebe dich, und ich will nur nicht, dass jemand dir wehtut. Er ist nur noch für ein paar Tage hier. Ich will nicht, dass du mit gebrochenem Herzen zurückbleibst.”
    “Du brauchst dir keine Sorgen zu machen”, versicherte Toni ihr mit gespielter Unbeschwertheit. “Was soll in fünf Tagen schon passieren?”

3. KAPITEL
    Montag
    Wegen Simons Abwesenheit am Montagmorgen hätte Toni eigentlich ganz in Ruhe frühstücken können. Stattdessen behielt sie ständig gespannt die Tür im Auge.
    Was war, wenn er sich doch schlimmer verletzt hatte, als sie zunächst angenommen hatte? Nein, das war albern. Wenn er sich ernsthaft verletzt hätte, wüsste sie das inzwischen.
    Granny winkte ihr von der Küchentür zu. Es war Zeit für Toni, die täglichen Aktivitäten zu verkünden. Widerstrebend stand sie auf. Sie war nicht in der Stimmung, eine Horde Frauen zu unterhalten. Sie atmete tief durch und schaute genau in dem Moment auf, als Simon den Speisesaal betrat.
    Genauer gesagt humpelte er herein. Mit äußerster Vorsicht setzte er einen Schritt vor den anderen. Toni empfand sofort Mitleid mit ihm.
    Sie klatschte in die Hände, um die Aufmerksamkeit der Gäste zu bekommen. “Zu den heutigen Aktivitäten gehört eine Heuwagenfahrt am Abend, die mit einem Grillabend am Aussichtspunkt endet”, verkündete sie begeistert. “Wir treffen uns um sechs heute Abend am Stall. Abgesehen davon findet um zehn der übliche Ausritt statt.”
    Ein gutmütiges Stöhnen ging bei dieser Ankündigung durch die Menge. Marilee formte die Hände zum Trichter und rief: “Simon soll uns anführen!”
    Als das Gelächter verebbte, riskierte Toni einen Blick auf ihn. Auf seinem attraktiven Gesicht erschien ein leicht spöttisches Lächeln. Sie nahm sich zusammen, um nicht zu grinsen, und fuhr würdevoll fort: “Ich denke, Dylan ist die bessere Wahl. Am

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