Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kuess mich doch - Roman

Kuess mich doch - Roman

Titel: Kuess mich doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
Vom Netzwerk:
tauschten sie die Rollen, wie es aussah.
    Lexie musterte die beiden irritiert. »Ich habe doch extra angerufen und gesagt, dass ich mit Coop zum Mittagessen vorbeikommen werde.« Sie hatte vorgeschlagen, er solle Sandwiches vom Lieblingsdelikatessengeschäft ihrer Großmutter mitbringen, und er hatte sich bereitwillig einverstanden erklärt.
    Charlotte nickte. »Ja, ja, und wir machen uns dafür schön!«
    »Das seh ich«, sagte Lexie mit einem Blick auf die violette Tönung in Sylvias Haaren.
    »Da ist jemand vergangene Nacht nicht nach Hause gekommen!«, frohlockte Charlotte mit einem Augenzwinkern.
    Lexie errötete, obwohl sie längst erwachsen war. Bis jetzt hatte die Tatsache, dass sie bei ihrer Lieblingsverwandten wohnte, keine negativen Auswirkungen
auf ihr Privatleben gehabt. Sie hatte ihre Großmutter stets informiert, wenn sie die Nacht auswärts verbracht hatte, damit sie sich ihretwegen keine Sorgen machte. Gestern Nacht jedoch hatte Coop sie derart in Beschlag genommen, dass sie keinen klaren Gedanken mehr hatte fassen können. Noch nie hatte sie vor Lust derart den Kopf verloren, dass sie die ganze Nacht weggeblieben war, ohne auch nur einen Gedanken an ihre Großmutter zu verschwenden.
    Das sprach Bände.
    »Ich hoffe, du warst nicht in Sorge um mich.« Lexie machte sich Vorwürfe. Wie hatte sie sich nur so gedankenlos verhalten können!
    Charlotte gab ein höchst undamenhaftes Grunzen von sich. »Unsinn. Ich wusste doch, dass du in guten Händen bist!«
    Wenn ihre Großmutter wüsste, wie gut. Lexie musste unweigerlich an die Küchenanrichte denken, und schon wurde sie wieder rot.
    Rasch wechselte sie das Thema. »Ach, übrigens, Grandma, ich habe gehört, dass gestern im Bachelor Blog ein interessantes Foto zu sehen war. Du weißt nicht zufällig irgendetwas darüber?«
    Charlotte und Sylvia wechselten einen flüchtigen Blick.
    »Nein, warum auch?«, erwiderte Charlotte.
    Lexie zog ungläubig eine Augenbraue hoch. »So, so.«
    »Natürlich nicht. Deine Großmutter würde doch nie ein Bild von dir verschicken, wie du Coop gerade
küsst«, sagte Sylvia und schlug sich sogleich die Hand vor den Mund.
    Charlotte warf Sylvia einen bitterbösen Blick zu und versuchte zu retten, was noch zu retten war. »Ein Kuss? Im gestrigen Blog? Ich hatte noch gar keine Zeit, ihn mir anzusehen. «
    »Ich habe das Bild auch noch nicht gesehen; ich weiß es bloß von Coop. Das Interessante daran ist, dass wir uns nur zwei Mal geküsst haben: Ein Mal, als wir allein bei ihm waren und das zweite Mal hier«, sagte Lexie und fuhr, zu ihrer Großmutter gewandt, spitz fort: »Es gefällt mir ganz und gar nicht, dass du mir hinterherspionierst und dafür sorgst, dass mein Privatleben in der Öffentlichkeit breitgetreten wird. So, und jetzt gehe ich duschen. « Lexie ging rückwärts aus dem Zimmer, ohne die beiden Frauen aus den Augen zu lassen.
    Eines musste man Charlotte zugutehalten: Sie ließ sich nichts anmerken. »Sylvia bleibt übrigens zum Mittagessen, Liebes. «
    Lexie hielt inne. So sehr sie die Freundin ihrer Großmutter mochte, fand sie es doch ratsam, gewisse Neuigkeiten unter vier Augen zu besprechen. »Coop und ich haben viel mit dir zu bereden«, sagte Lexie ausweichend, um Sylvia nicht zu beleidigen. Schließlich gehörte sie praktisch zur Familie.
    »Keine Sorge. Was auch immer ihr mir zu sagen habt, ich würde es Sylvia sowieso erzählen«, antwortete Charlotte.
    In diesem Fall war sich Lexie nicht so sicher, aber sie rang sich ein Lächeln ab.

    Sylvia wandte sich zu Charlotte um und sagte: »Wenn ihr lieber allein esst, verstehe ich das vollkommen. «
    »Unsinn. Du bist meine beste Freundin. Ich habe keine Geheimnisse vor dir. Du bleibst«, sagte Charlotte und stemmte die Hände in die Hüften.
    Was bedeutete, dass es keine weiteren Diskussionen darüber geben würde, das wusste Lexie aus Erfahrung.
    »Also, meinetwegen kannst du gern dabei sein«, gab Lexie Sylvia zu verstehen. »Coop wird gegen Mittag eintrudeln.« Somit hatten die beiden noch ein, zwei Stunden, um sich ihrer Haarpracht anzunehmen und sich umzuziehen. Und Lexie hatte noch etwas Zeit, ihre unglaubliche Nacht mit Coop zu verdauen.
    Sofern das überhaupt möglich war.

Kapitel 9
    Lexie hatte sich zwar damit einverstanden erklärt, dass Coop vorbeischauen würde, doch sie hatte es nur widerwillig getan. Coop war sicher, dass sie ihn nicht mit offenen Armen empfangen würde. Deshalb besorgte er nach dem Einkauf beim Delikatessengeschäft noch

Weitere Kostenlose Bücher