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Kuess mich doch - Roman

Kuess mich doch - Roman

Titel: Kuess mich doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Wahrheit, die sie schon eine ganze Weile geahnt hatte. Mit wem sonst hätte Charlotte vor zig Jahren auf einem Fest den Kopf zusammenstecken sollen, wenn nicht mit Sylvia?
    »Wer ihre Komplizin hätte sein können? Das ist doch wohl eine rein rhetorische Frage«, sagte Lexie. Sie war jetzt bereit, den Tatsachen ins Auge zu blicken. »Die eigentliche Frage lautet doch: Was sollen wir jetzt tun?«

Kapitel 12
    Lexie hatte das Designkonzept für die Hot-Zone-Webseite fertig ausgearbeitet und es Claudias fähigen Händen zur Umsetzung übergeben. Somit hatte sie am Samstag Zeit, an Coops Webseite weiterzuarbeiten. Coop war ebenfalls den ganzen Tag für seine Zeitung im Einsatz. Heute arbeitete Lexie zur Abwechslung in der Wohnung ihrer Großmutter, die allerdings nicht zu Hause war. Charlotte hatte gestern, als Lexie nach Hause gekommen war, bereits geschlafen, und heute war sie offenbar schon in aller Herrgottsfrühe ausgeflogen.
    Lexie war diese Atempause nur recht. Sie war sich noch nicht darüber im Klaren, wie sie mit den neuesten Erkenntnissen umgehen sollte. Ganz egal, von welcher Seite sie die Angelegenheit auch betrachtete, kam sie doch immer wieder zum selben Ergebnis: Ihre Großmutter und Sylvia mussten die Kette aus der Familienkollektion der Lancasters gestohlen haben.
    Lexie massierte sich die Schläfen, um die Kopfschmerzen, die sich bereits ankündigten, im Keim zu ersticken. Der Schock und der Kummer waren einigermaßen auszuhalten, solange sie in die Arbeit vertieft
war. Sobald sie eine Pause machte, musste sie jedoch sofort daran denken, was sie herausgefunden hatten. Die Frau, die sie bewundert, idealisiert und zu der sie stets voller Bewunderung aufgeschaut hatte, war eine diebische Elster .
    Wie in aller Welt konnte das sein?
    Und vor allem: Was sagte es über Lexie aus? Sie hatte stets Trost in der Tatsache gefunden, dass sie zwar nicht das Geringste mit ihrer unmittelbaren Familie gemein hatte, aber dafür wenigstens nach ihrer Großmutter geraten war: ein Freigeist; ein glücklicher Mensch, der das Leben so nahm, wie es kam. Aber keine Diebin.
    Es klingelte an der Tür, und Lexie sprang auf, um zu öffnen. Zu ihrer Überraschung stand Coop vor der Tür. Er sah wie immer ausnehmend sexy aus in seinen abgetragenen Jeans. Unter dem Stoff seines einfachen dunkelblauen T-Shirts zeichneten sich deutlich seine Muskeln ab, und die Farbe ließ seine wunderschönen Augen noch besser zur Geltung kommen.
    Lexie verfluchte sich dafür, dass sie so anfällig für seine Reize war. Sie verspürte bei seinem Anblick nämlich das dringende Bedürfnis, ihn sofort an der Hand zu nehmen und in ihr Bett zu zerren. Oder in die Küche, was auch immer gerade näher war. Hätte sie sicher sein können, dass ihre Großmutter den ganzen Tag außer Haus war, dann hätte sie es tatsächlich getan. Aber sie hatte keine Ahnung, wann Charlotte zurückkehren würde.
    So viel zum Thema Sex am Nachmittag, dachte sie selbstironisch. »Was machst du denn schon so früh
hier?«, fragte sie ihn. Ihre Stimme klang erstaunlich ruhig in Anbetracht der Tatsache, dass ihre Hormone verrückt spielten und in ihrem Kopf allerlei erotische Gedanken kreisten. »Ich habe dich nicht vor sechs Uhr erwartet.« Sie hatten ausgemacht, dass er sie für das Horror-Dinner bei ihren Eltern abholen sollte.
    »Ich bin mit meiner Geschichte schon etwas eher fertig geworden und dachte mir, vielleicht willst du ja ein bisschen abschalten.« Er tippte ihr mit dem Finger an die Schläfe.
    Sie lächelte, merkwürdig erfreut darüber, dass er sie schon so gut einschätzen konnte. »Da hast du richtig gedacht, obwohl ich mit deiner Webseite schon gut vorangekommen bin. «
    »Darf ich reinkommen und sie mir ansehen?« Er stand immer noch im Vorraum.
    »Natürlich.« Sie schüttelte verlegen den Kopf. »Entschuldige, ich war mit den Gedanken woanders. Komm rein.« Sie winkte ihn herein. »Den Entwurf zeige ich dir aber erst später; ich möchte dich mit meiner Kreativität überraschen. «
    Er lachte, was seine sinnliche Ausstrahlung nur noch zusätzlich verstärkte.
    »Habe ich schon erwähnt, wie sehr ich dich für deine Bescheidenheit bewundere? «, feixte er.
    Sie legte den Kopf schief und musterte ihn. »Hey, wenn man etwas gut kann, dann sollte man das auch zeigen«, sagte sie. Hoffentlich war ihm klar, dass sie damit nicht nur sich selbst gemeint hatte.
    Er nickte. »Schon klar.«

    Zumindest hatte er den Wink verstanden, auch wenn er sich im Augenblick

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