Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kuess mich doch - Roman

Kuess mich doch - Roman

Titel: Kuess mich doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
Vom Netzwerk:
liebte.
    Verdammt. Und er hatte gedacht, er hätte sich in Acht genommen. Hätte es zumindest versucht.
    Und dann, während sie Stoß um Stoß parierte, sich ihm mit Haut und Haaren hingab, stellte sein Hirn das Denken ein, die heiße Welle der Explosion erfasste ihn – nicht nur seinen Körper, sondern auch seine Seele – , und er kam, verlor sich ganz und gar in ihr.
    Und nach den Lauten zu schließen, die sie von sich gab, war es ihr genauso ergangen.

Kapitel 14
    Sie hatten fantastischen Sex gehabt. Großartigen Sex. Sex, wie ihn Lexie noch nie zuvor erlebt hatte. Coop und sie hatten so viele Gemeinsamkeiten auf so vielen verschiedenen Ebenen, dass Lexie die Verbindung, die zwischen ihnen existierte, körperlich zu spüren glaubte, sei es im Bett oder außerhalb. Sie hatten sich halbnackt – Lexie in einem von Coops alten T-Shirts und er in Boxershorts – an den Tisch gesetzt, um zu essen, und danach gemeinsam die Küche aufgeräumt.
    Dann waren sie wieder ins Bett gegangen.
    Coop saß am Kopfende des Bettes, an die Kissen gelehnt, was Lexie die Möglichkeit gab, seine gebräunte, muskulöse Brust zu bewundern. Seine Brusthaare kitzelten sie. Gott, er war einfach unglaublich sexy.
    Er schob sich eine Hand hinter den Kopf. »Ich muss mir dringend neues Geschirr zulegen«, sagte er, ohne sich seiner Wirkung auf Lexie auch nur im Geringsten bewusst zu sein.
    Lexie lachte. »Wenn dich jemand nicht für dein Sammelsurium kritisieren darf, dann bin ich das. Ich besitze nicht einmal einen einzigen Teller. «
    »Stimmt.« Bei der Erinnerung an Lexies Lebensstil
war ihm das Lächeln auf einen Schlag vergangen. Er biss die Zähne zusammen und spürte, wie seine gute Laune schwand.
    Nun, dachte Lexie, wenn ich schon dabei bin, ihm die Stimmung zu vermiesen, kann ich eigentlich auch gleich die Diskussion eröffnen, vor der ich mich so fürchte . »Was sollen wir denn nun in Bezug auf meine Großmutter unternehmen?«
    Coop atmete langsam aus. »Dir ist doch klar, dass wir die Wahrheit herausfinden müssen, nicht wahr?«
    Lexie hatte plötzlich einen Kloß im Hals. Sie schluckte und nickte. »Ich weiß.« Sie hatte sich damit abgefunden und sich für das Schlimmste gewappnet.
    »Ich habe mir überlegt, dass wir deine Großmutter am besten direkt mit dem konfrontieren, was wir bereits wissen.« Er hob die Hand, bevor sie einen Einwand erheben konnte.
    »Warte. Konfrontieren ist das falsche Wort. Ich finde, wir sollten uns mit ihr zusammensetzen, ihr erzählen, was wir wissen und sie bitten, uns die Wahrheit zu sagen. Jetzt wird nicht mehr um den heißen Brei herumgeredet. Ich bin mir sicher, dass es für sie leichter wird, wenn erst einmal alles ausgesprochen ist. «
    Lexie hob eine Augenbraue. »Ich weiß nicht recht. Sie hat ihr Geheimnis über fünfzig Jahre lang gehütet. Inzwischen ist sie ein Profi darin, mit den Dingen hinter dem Berg zu halten. Es wird sicher schwierig, ihr etwas zu entlocken. «
    Coop streckte den Arm aus und ergriff Lexies Hand.
    »Mal ganz ehrlich: Worum geht es hier – um deine
Großmutter oder um dein eigenes Seelenheil? «, fragte er sanft.
    Lexie war diese Frage hauptsächlich deshalb unangenehm, weil sie die Antwort darauf bereits kannte. »Wahrscheinlich um beides«, gab sie zu. »Wenn meine Großmutter wirklich eine Diebin ist« – und tief in ihrem Inneren wusste Lexie, dass das der Fall war – »was ist dann mit mir?«
    Jetzt war sie heraus, die Frage, die sie seit der Entdeckung im Polizeiarchiv quälte. Wenn Charlotte nicht die Frau war, für die Lexie sie immer gehalten hatte, woran konnte Lexie dann überhaupt noch glauben?
    Coop drückte Lexie die Hand. »Du bist, wer du bist – auch wenn du dich in deiner Haut noch nicht so richtig wohlfühlst. Genau aus diesem Grund hast du ja dein Leben lang gedacht, du könntest jede deiner Entscheidungen rechtfertigen, solange du dich nur an deiner Großmutter orientierst.« Er hatte ziemlich genau erfasst, wie sie tickte.
    Lexie verspürte ein heftiges Ziehen in der Brust. Seine Worte gingen ihr durch und durch. »Du bist aber nicht zufällig auch noch Psychiater, oder? «, fragte sie und lachte, weil sie sonst angefangen hätte zu weinen.
    Er grinste. »Am College habe ich im Nebenfach Psychologie studiert. Aber ich habe dich nicht deshalb durchschaut, sondern weil ich dich kenne.« Er hielt weiter ihre Hand. Seine Berührung gab ihr Kraft. »Und ich habe deine Eltern kennengelernt. Die Tatsache, dass du ihnen nicht besonders ähnlich

Weitere Kostenlose Bücher