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Küss mich Engel

Küss mich Engel

Titel: Küss mich Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Mit einem wölfischen Grinsen schob er sich über sie und drang mit einem glatten Stoß in sie ein.
    »Du Abartiger! Du abscheulicher ... ah ... du ... schrecklicher ... mmm ...«
    Sein Grinsen reichte von einem Ohr bis zum anderen. »Was hast du gesagt?«
    Sie kämpfte entschlossen gegen ihre aufsteigende Erregung. So leicht würde sie ihm nicht in die Hände fallen. »Ich dachte, es stimmt was nicht mit mir, und und die ganze Zeit hast du nur - ahh ... hast du mich bloß begrabschen wollen!«
    »So spricht man nicht.«
    Sie stöhnte und packte ihn mit beiden Händen an den Hüften. »Das sagte einer, der gerade seinen hippokratischen Eid gebrochen hat...«
    Er stieß ein schallendes Gelächter aus, das wohlige Vibrationen bei ihr auslöste. Als sie zu ihm aufblickte, sah sie, dass der angespannte, gefährliche Fremde, den sie geheiratet hatte, verschwunden war. An seine Stelle war ein Mann getreten, den sie noch nie gesehen hatte - beinahe schmerzhaft jung, fröhlich und voller Überschwang. Ihr Herz jubelte.
    Seine Augen wurden ein wenig glasig. Er saugte an ihrer Unterlippe.
    »O Alex ...«
    »Sei still, Liebes. Sei still und lass mich dich lieben.«
    Bei seinen Worten schnellte ihr Puls hoch. Sie passte sich seinem Rhythmus an und klammerte sich an ihn, während sich ihre Augen mit Tränen füllten. In ein paar Stunden würde sie ihm in der Arena gegenübertreten müssen, doch jetzt, in diesem Augenblick, gab es keine Gefahr, nur Glück, unfassbares Glück. Es erfüllte sie vom Kopf bis zu den Zehen und explodierte in einem wahren Sternenrausch.
    Danach, als sie vor dem Badspiegel stand und sich für die nächste Vorstellung schminkte, verpuffte ihr Wohlgefühl mit einem Mal. Egal, was sie auch glauben wollte, es gab keine wirkliche Intimität zwischen ihnen, solange Alex so viele Geheimnisse vor ihr hatte.
    »Willst du noch ‘ne Tasse Kaffee, bevor wir wieder in den Regen raus müssen?« rief er.
    Sie legte den Lippenstift beiseite und trat aus dem Badezimmer. Er stand in der Küche, hatte nur seine Jeans an und eins von den gelben Handtüchern um den Hals. Sie schob die Hände in die Taschen seines blauen Frotteemantels. »Was ich will ist, dass du dich hinsetzt und mir sagst, was du machst, wenn du nicht beim Zirkus bist.«
    »Sind wir jetzt wieder bei dem Thema?«
    »Ich glaub, wir waren immer dabei. Mir reicht‘s, Alex. Ich will die Wahrheit wissen.«
    »Wenn‘s hier um das geht, was ich gerade gemacht hab ...«
    »Das hat‘s bloß wieder aufgebracht. Keine Geheimnisse mehr. Wenn du kein Arzt bist und auch kein Veterinär, was für eine Art Doktor bist du dann?«
    »Wie wär‘s mit einem Zahnarzt?«
    Er sah so hoffnungsvoll aus, dass sie beinahe gelächelt hätte. »Du bist kein Zahnarzt. Zufällig weiß ich, dass du nicht jeden Abend Zahnseide benutzt.«
    »Tu ich doch.«
    »Lügner. Höchstens jeden zweiten Tag. Und ein Psychiater bist du auch nicht, obwohl du eindeutig neurotisch genug dazu wärst.«
    Er nahm seine Kaffeetasse von der Anrichte und starrte in deren braune Tiefen. »Ich bin ein Collegeprofessor, Daisy.«
    »Du bist was?«
    Er blickte sie an. »Ich bin Professor für Kunstgeschichte an einem kleinen, privaten College in Connecticut. Im Moment bin ich auf Urlaub.«
    Sie war auf eine Menge gefasst gewesen, aber auf das nicht. Obwohl, wenn sie so darüber nachdachte, dann sollte es sie eigentlich nicht so überraschen. Es hatte mehrere unauffällige Hinweise gegeben. Ihr fiel wieder ein, wie Heather ihr erzählt hatte, dass Alex sie einmal mit in eine Kunstgalerie genommen und ihr die Bilder erklärt hatte. Dann waren da die Kunstzeitschriften, von denen sie angenommen hatte, dass sie ein Vorbewohner hatte liegenlassen, sowie die Bemerkungen, die er zu einigen berühmten Bildern gemacht hatte.
    Sie ging zu ihm. »Warum hast du so ein Geheimnis daraus gemacht?«
    Er zuckte die Schultern und nahm einen Schluck Kaffee.
    »Lass mich raten. Das ist dasselbe wie mit dem Wohnwagen, stimmt‘s? Du hast den hier genommen, obwohl es was Netteres gegeben hätte. Du wusstest, dass ich mich mit einem Collegeprofessor viel wohler gefühlt hätte als mit Alexi, dem Kosaken, und du wolltest nicht, dass ich mich wohl fühle.«
    »Ich konnte nicht zulassen, dass du vergisst, wie verschieden wir sind. Ich bin trotz allem ein Zirkusartist, Daisy. Alexi der Kosake ist ein ganz wichtiger Teil von mir.«
    »Aber du bist außerdem ein Collegeprofessor.«
    »Ist bloß ein altes, heruntergekommenes College.«
    Sie

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