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Küss mich Engel

Küss mich Engel

Titel: Küss mich Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Daisy.«
    Pebbles und BarnBam hoben die Köpfe und blickten einander an, und sie hätte schwören können, dass sie verächtlich die Augen verdrehten. Tater hatte inzwischen ein Büschel Heu mit dem Rüssel genommen und warf es sich nun auf den Rücken. Die anderen Elefantenbabies ließen sie nicht aus den Augen, nur Tater schien sich nicht länger an ihrer Anwesenheit zu stören, was ihn in ihren Augen zum Ungefährlichsten von der ganzen Bande machte.
    Er bestäubte sich den Rücken mit noch einem Heubüschel.
    Sie näherte sich vorsichtig bis auf etwa drei Meter, wobei sie den anderen auswich, und er begann an der Erde zu schnüffeln.
    »Lieber Tater. Gaanz liebes Elefanti.« Sie schob sich noch ein paar Zentimeter weiter vor, wobei sie auf ihn einsprach, als ob er ein richtiges Baby wäre. »Hübscher Junge. Und so brav.« Ihre Stimme hatte angefangen zu zittern. »Tater ist ja so brav.« Sie war jetzt fast nahe genug herangekommen, um seinen Rüssel streicheln zu können, und der Schweiß brach ihr aus allen Poren. »Tater mag Daisy. Daisy ist Taters Freundin.« Sie streckte langsam die Hand aus, Zentimeter um Zentimeter, wobei sie sich sagte, dass Elefanten keine Menschen fraßen, dass alles Zack!
    Der Rüssel des kleinen Elefanten traf sie quer über der Brust, und sie flog nach hinten. Sie landete so hart auf dem Boden, dass sie förmlich Sternchen sah. Ihre linke Seite tat höllisch weh. Sie konnte gerade rechtzeitig wieder sehen, um zu beobachten, wie ein zufriedener kleiner Elefant den Rüssel hob und ein frisches, unüberhörbar siegesbewusstes Trompeten ausstieß.
    Sie blieb sitzen, wo sie war, zu entmutigt, um aufzustehen. Lavendelblaue Sandalen mit kleinen Silbersternchen tauchten auf einmal in ihrem Blickfeld auf. Sie hob den Kopf und sah Bathsheba Quest mit Sonnenbrille auf sich herunterblicken. Sheba trug ein enganliegendes weißes Top und tiefsitzende weiße Shorts, die an den Hüften mit einem lavendelblauen Gürtel zusammengefasst waren. Auf einer Hüfte saß ein dunkelhaariges Kleinkind, das Daisy mit einem der Toleabrüder und seiner Frau gesehen zu haben glaubte. Sheba starrte sie an, schob dann ihre Sonnenbrille hoch, wobei ihr Haar zurückgestrichen wurde, so dass Daisy ein Paar riesiger, sternförmiger, lavendelblauer Strassohrringe sehen konnte.
    Daisy hatte einen triumphierenden Blick von Sheba erwartet, doch statt dessen las sie nur Befriedigung in ihren Augen und erkannte, dass sie mittlerweile so tief gesunken war, dass Sheba sie nicht einmal mehr als Bedrohung auffasste.
    »Wo hat Alex Sie bloß aufgegabelt, frage ich mich?«
    Kopfschüttelnd trat Sheba über Daisys Füße hinweg, ging zu Tater und tätschelte ihm den Rüssel. »Du bist ein kleiner Stinker, weißt du das? Stimmt doch, nicht wahr, Theo?« Sie zwickte den kleinen Jungen scherzhaft in den Fuß.
    Daisy war heute an jeder Front besiegt worden und konnte nicht mehr ertragen. Soweit es sie betraf, war ihre Tagesarbeit beendet, und sie hatte es überlebt, wenn auch nur knapp. Sie zog sich mühsam auf die Füße und wollte schon zum Trailer gehen, als sie sah, wie Alex ihn gerade betrat. Da sie nicht noch eine Auseinandersetzung mit ihm durchstehen konnte, wandte sie sich ab und begann ziellos über das Zirkusgelände zu schlendern.
    Zwei Showgirls sahen sie kommen und wandten sich ab. Ein Clown tat, als habe er sie nicht bemerkt. Sie sehnte sich verzweifelt nach einer Zigarette.
    Sie zuckte zusammen, als ein schreckliches Kreischen die Luft zerriss. Ihr Kopf schoss hoch, und sie sah Frankie neben einem der Trucks stehen. Er hielt sich an Jills Hand fest. Mit dem anderen Händchen deutete er auf sie und kreischte. Jill hob ihn hoch und ging ohne ein Wort davon.
    Daisy war auf einmal ganz übel. Die Botschaft war klar. Man hatte sie ausgeschlossen.
    Sie schritt ziellos weiter, bis sie sich auf einmal vor dem Menageriezelt wiederfand. Eine Seite war hochgeklappt, und alle Tiere schienen sich im Zelt zu befinden. Alle, bis auf Sinjun, dessen Käfig noch in der Sonne stand. Das Raubtier spitzte die Ohren, als sie herankam, und musterte sie verächtlich. Gestern Abend war‘s zu dunkel gewesen, um den Zustand seines Käfigs beurteilen zu können, aber jetzt sah sie, dass er vor Dreck starrte. Die Menagerie gehörte ebenfalls zu Diggers Aufgaben, aber es sah nicht so aus, als ob diese Aufgabe oben auf seiner Liste stand.
    Wieder blickten sie und der Tiger einander tief in die Augen, und wieder konnte sie sich nicht mehr von diesem

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