Kuess mich, geliebter Scheich
ausdrucksvolle Wangenknochen und sinnlich-volle Lippen. Ihre Augen waren dunkelbraun und schimmerten voller Intelligenz. Sie war groß und schlank; ihre Kurven wurden von einem schlichten schwarzen Seidenkleid betont, das sich wie eine zweite Haut um ihre hohen Brüste, die schmale Taille und die sanft gerundeten Hüften schmiegte.
„Ich habe gefragt, ob Sie allein sind?“
Dasselbe Spiel, doch ein anderer Eröffnungszug. Vielleicht brauchte er eine Pause von der Routine der letzten Wochen.
Vielleicht wurde es doch noch ein guter Abend …
Tariq lächelte und trat den einen Schritt auf sie zu, den es brauchte, um ihr ganz nah zu sein.
„Was passiert, wenn ich Ja sage?“
„Wenn Sie Ja sagen, retten Sie mein Leben.“
„Ich bin beeindruckt. So viel Drama bei einer ganz gewöhnlichen Party.“
Ein flüchtiges Lächeln spielte um ihre Lippen. „Also gut, Sie retten nicht mein Leben, aber Sie bewahren mich davor, unhöflich zu einem Frosch zu sein.“
„Zu einem Frosch?“
„Zu einem Mann. Er sieht nur aus wie ein Frosch. Ich verspreche Ihnen, dass es nur ein paar Minuten dauern wird. Reden Sie einfach nur mit mir. Lächeln Sie. Party-Small-Talk. Bitte!“
„Nun“, erwiderte Tariq vollkommen ernst, „wenn ich damit etwas für den Naturschutz tun kann …“
„Wunderbar. Vielen Dank.“ Sie schaute über seine Schulter. „Da ist er“, wisperte sie, dann schenkte sie ihm ein strahlendes Lächeln. „Oh“, sagte sie heiter und gerade laut genug, dass ihre Stimme zu dem anderen Mann hinübergetragen wurde, „das stimmt natürlich! Ich hätte es vermutlich anders ausgedrückt, aber …“ Sie brach mitten im Satz ab und verdrehte die Augen. „Er ist weg.“
„Das haben Frösche so an sich“, erklärte Tariq. „In der einen Sekunde sind sie noch da, in der nächsten – hopp – auch schon verschwunden.“
Sie lachte wunderbar weich und natürlich. Ihre Augen waren nicht einfach braun, erkannte er, sondern von der Farbe ganz dunkler Schokolade.
„Vielen Dank.“
„Gern geschehen.“ Er lächelte, streckte eine Hand aus und fuhr mit dem Finger ihren Wangenknochen entlang. „Wie ist Ihr Name?“
„Mein Name?“
„Ihr Name. Ihre Adresse. Ihre Telefonnummer.“ Seine Stimme wurde heiser. „Damit können wir anfangen, habiba. “
„Sie meinen … Sie meinen, Sie glauben …“ Sie errötete leicht. „Sie haben mich missverstanden. Das war kein Annäherungsversuch. Wirklich, ich bin …“ Sie schaute an ihm vorbei. „Oh Darling“, flötete sie, „unbedingt, das würde ich unheimlich gerne tun!“
Tariq hob eine Augenbraue. „Der Frosch ist zurück?“
„Ja.“
„Wenn er Sie beleidigt hat, habiba …“
„Nein, nichts dergleichen. Ich wurde ihn nur nicht los. Und ich wollte ihm nicht offen sagen, dass er seine Zeit verschwendet.“
„Eine Frau mit Herz.“ Tariqs Stimme senkte sich zu einem suggestiven Flüstern. „Und was ist mit mir, habiba? Verschwende ich auch meine Zeit?“
Oh Gott, dachte Madison, vom Regen in die Traufe – nur dass dieser Mann sexy wie die Hölle war.
Ganz im Gegensatz zum Frosch.
Der hatte sie vor einer Stunde in Beschlag genommen und es geschafft, sie von Barb zu trennen – oder vielleicht hatte auch Barb dafür gesorgt, dass sie getrennt wurden. Wie auch immer es geschehen war, jedenfalls stand Madison plötzlich allein mit ihm in einer Ecke, während der Frosch ausschließlich über sich selbst redete. Über seinen Erfolg. Sein Geld. Sein Haus. Seine Fähigkeiten im Hightech-Bereich …
„Oh, ich habe gerade jemanden entdeckt, dem ich Hallo sagen möchte“, hatte Madison in ihrer Verzweiflung geflunkert und war dann sofort auf den einzigen Mann zugesteuert, der ganz allein zu sein schien.
Sie hatte nach einem Retter gesucht.
Stattdessen hatte sie einen Mann gefunden, der eine Frau niemals retten, sondern sie geradewegs zur Sünde verführen würde.
Er war umwerfend. Es gab kein anderes Wort, um ihn zu beschreiben. Groß, athletisch, dunkelhaarig und mit Augen, die so grau waren, dass sie beinahe silbern schimmerten. Er hatte breite Schultern, schmale Hüften und lange Beine. Ein ganz schwacher Akzent in seiner Aussprache verstärkte noch seinen Sex-Appeal.
Madison holte tief Luft und trat einen Schritt zurück. Zumindest versuchte sie es, aber der Raum war so überfüllt mit Leuten, dass es ihr nicht gelang.
„Hören Sie“, erklärte sie rasch, „was ich Ihnen eben sagen wollte, ist die Wahrheit. Ich mache Ihnen keinen Vorwurf,
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