Küss! Mich! Jetzt! (Julia) (German Edition)
sich am liebsten die Kleider vom Körper gerissen und sich Nate auffordernd dargeboten hätte. Sie war völlig von Sinnen.
Doch dann löste er die Lippen von ihren und flüsterte: „So süß. Du schmeckst unglaublich süß.“
Dann küsste er sie wieder, streichelte ihren flachen Bauch und ließ die Hand dann weiter nach unten gleiten – bis zu dem Punkt, an dem sich ihre Lust konzentrierte.
Immer heftiger wurde die Spannung, das Pulsieren in ihrer Mitte. Die Welt rückte in den Hintergrund. Es gab nur noch sie und ihn und heiße lodernde Lust. Wie berauscht drängte sie sich ihm entgegen, wollte mehr. Er durfte nicht aufhören, sie zu küssen und zu streicheln. Atemlos flüsterte er ihr ins Ohr: „Ich bin froh, dass wir unsere Differenzen bereinigt haben.“
„Ich auch“, antwortete sie stöhnend.
„Und ich bin dafür, in deinem Schlafzimmer weiterzumachen. Vielleicht bin ich ja übervorsichtig, aber man kann nie wissen, ob hier nicht die eine oder andere Nadel herumliegt.“
Roxy schlang die Arme um ihn und bog sich ihm verlangend entgegen. Und er hob sie hoch und küsste sie halb um den Verstand. Irgendwann löste Nate widerstrebend die Lippen von ihren und fragte heiser: „Wo ist es?“
Sie war gerade damit beschäftigt, ihm das Hemd aus dem Hosenbund zu ziehen. „Wo ist was?“
„Dein Schlafzimmer.“
Ganz deutlich spürte sie sein Lächeln an ihrem Mund. „Ach so.“ Inzwischen konnte sie es kaum noch erwarten, sich auf den kühlen Laken mit ihm auszustrecken, während er ihre Bluse aufknöpfte und über die Schultern streifte, bevor er den BH-Verschluss löste und …
Oh nein! Entsetzt riss Roxy die Augen auf. Gerade war ihr siedend heiß eingefallen, dass sie zur Sicherheit Unterwäsche angezogen hatte, die selbst ihrer prüden Großtante peinlich gewesen wäre. Nate durfte sie nicht in diesen abschreckenden Sachen sehen. Und nun? Sie waren schon so weit gegangen, wie sollte sie ihn jetzt noch abweisen? Vielleicht konnten sie sich im Schlafzimmer im Dunkeln lieben.
Ernüchtert kehrte Roxy in die Wirklichkeit zurück. Nate musterte sie neugierig. Sie errötete verlegen, löste sich von ihm und ließ sich aufs Sofa sinken. Behutsam umfasste Nate ihr Gesicht. „Was ist denn plötzlich los? Habe ich etwas falsch gemacht?“, fragte er besorgt.
„Nein.“ Ganz im Gegenteil! „Ich dachte nur gerade, dass ich vielleicht …“ Verzweifelt suchte sie nach einer Erklärung und lächelte verlegen. „Ich muss mich kurz frisch machen.“
„Okay.“ Er räusperte sich, atmete tief durch und musterte sie. „Ist wirklich alles in Ordnung, Roxy? Wenn nicht, dann musst du mir das bitte sagen.“
Wie besorgt er sie ansah, wie umständlich er sich ausdrückte. Dieses Verhalten wirkte wie eine kalte Dusche. Roxy strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und antwortete: „Schon gut, Nate. Mir ist durchaus bewusst, dass es hier nur um Sex geht.“
Er lächelte ihr zärtlich zu. „Ich sehe das etwas anders.“ Geschickt zog er sie wieder an sich. Doch sie legte abwehrend eine Hand auf seine Brust.
„Wie siehst du es denn?“
„Wir sind zwei Menschen, die sich aufeinander zubewegen und zusammenkommen.“ Zärtlich knabberte er an ihrem Ohrläppchen.
Sehr gut ausgedrückt, aber es war nicht die Antwort, die Roxy sich erhofft hatte. Als Nate sie wieder küssen wollte, wich sie aus und stand auf. Sein Verhalten verwirrte sie. Erst ergriff er die Flucht, und plötzlich konnte er gar nicht schnell genug mit ihr im Bett landen. Natürlich völlig unverbindlich, wie er zuvor vorsorglich betont hatte. Unverbindlicher Sex – den hatte er wohl auch mit der Brünetten auf dem Foto gehabt. Und seitdem mit vielen anderen Frauen.
„Machst du das mit allen Frauen, die du attraktiv findest?“
„Natürlich nicht!“
„Warum dann mit mir?“
„Vielleicht hast du es noch nicht bemerkt, aber ich finde dich nicht nur attraktiv.“ Er kniff die Brauen zusammen und rieb sich über die Schenkel. „Es ist kompliziert.“
„Eine schnelle Nummer in meinem Bett ist unkompliziert.“
„Nein, das macht es erst recht kompliziert.“
Schützend legte Roxy sich die Arme um die Taille. „Könntest du es mir bitte trotzdem erklären, Nate?“
„Du würdest mir ja doch nicht glauben.“
„Das werden wir dann sehen.“
„Also gut.“ Wieder rieb er sich über die Schenkel. „Auf meiner Familie liegt ein Fluch. Obwohl ‚Fluch‘ wahrscheinlich nicht die richtige Bezeichnung ist. Meine Eltern und
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