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Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Titel: Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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um mit mir zu reden«, erinnerte sie ihn schließlich.
    »Stimmt.« Er atmete tief durch. »Als ich wieder nach Serendipity gekommen bin und diesen Posten übernommen habe, da hätte ich … Na ja, ich hätte das, was vor drei Monaten passiert ist, vielleicht mal ansprechen sollen.«
    Dieses Eingeständnis kam für Cara reichlich unerwartet. »Aber du hast es vorgezogen, dich in Schweigen zu hüllen.«
    Er grinste schuldbewusst. »Du doch auch.«
    Auch wieder wahr.
    Aber noch ehe sie etwas darauf entgegnen konnte, fuhr er fort: »Ich war derjenige, der zurückgekommen ist. Ich hätte die Initiative ergreifen müssen, statt das, was zwischen uns war, einfach unter den Teppich zu kehren.« Er musterte sie mit zerknirschter Miene, und als sie das Bedauern in seinen Augen sah, hatte sie plötzlich nicht mehr den Polizeichef vor sich, der sie kaum zur Kenntnis nahm, sondern den Mann, mit dem sie im Bett gewesen war.
    »Zumindest gibst du zu, dass da etwas zwischen uns war«, flüsterte sie.
    Er ließ einen begehrlichen Blick über sie gleiten, und in diesem Moment knisterte es vernehmlich zwischen ihnen. Cara schmolz förmlich dahin, aber sie war nicht naiv – sie hatte keinerlei Ambitionen, wieder mit ihm anzubandeln, selbst wenn er sich nun gewissermaßen bei ihr entschuldigt hatte.
    Und doch musste sie zugeben, dass sie nicht abgeneigt gewesen wäre. »Warum sagst du mir das gerade jetzt?«, fragte sie.
    »Willst du die Wahrheit hören?«
    Sie nickte. »Immer.«
    Er senkte beschämt das Haupt. »Sam hat mich gefragt, was ich tun würde, wenn jemand mit Erin so umspringen würde wie ich mit dir.«
    Das war nicht die Antwort, die Cara hatte hören wollen, und sie erstickte jegliche Hoffnung im Keim. Mike hatte nicht beschlossen, Wiedergutmachung zu leisten, weil er sich urplötzlich für ihre Gefühle interessierte, sondern weil sich ihr bester Freund für sie eingesetzt hatte.
    Sie straffte die Schultern und wandte sich hoch erhobenen Hauptes zum Gehen. »Keine Sorge, ich wusste, worauf ich mich einlasse. Du kannst dich also entspannen«, sagte sie und war stolz auf sich, weil ihre Stimme dabei kein bisschen zitterte.
    »Oh.« Er blinzelte, sichtlich überrascht von ihrer Antwort.
    Was hatte er erwartet? Dass sie ihm bis in alle Ewigkeit dankbar war, weil er sich nun doch noch dazu durchgerungen hatte, ihren One-Night-Stand zur Sprache zu bringen? Oder dass sie sich ihm an den Hals werfen und ihn anflehen würde, ihnen noch eine Chance zu geben? Niemals , dachte Cara. Nur über meine Leiche.
    »Tja, schön, dass wir das geklärt haben«, brummte Mike.
    Cara konnte sich nur mit Mühe davon abhalten, die Hände zu Fäusten zu ballen und damit ihre wahren Gefühle zu zeigen. Gefühle, die sie tunlichst unterdrücken würde, bis sie allein war.
    »Kann ich dann gehen? Ich habe zu tun.« Sie trat zur Tür, doch er rührte sich nicht vom Fleck.
    Erst, als ihm bewusst wurde, dass er ihr den Weg versperrte, wich er zur Seite und öffnete ihr die Tür.
    Im Vorbeigehen registrierte Cara erneut seinen verlockenden Duft und die Körperwärme, die er verströmte. Auf der Schwelle zwang sie sich, noch einmal innezuhalten. »Mike?«
    »Ja?«
    »Sag Sam, er braucht sich meinetwegen nicht den Kopf zu zerbrechen. Mir war klar, dass ich von dir nicht allzu viel erwarten kann.« Sie nahm all ihren Stolz zusammen und marschierte von dannen.
    Sie war schon fast bei ihrem Schreibtisch angelangt, als sie hörte, wie er die Tür zuknallte. Mit zitternden Knien sank sie auf ihren Stuhl. Irgendwann würde sie bestimmt über diesen Vorfall lachen können.
    Und sie würde über Mike Marsden hinwegkommen. Solange sie beruflich miteinander zu tun hatten, würde sie ihm weiterhin den gebotenen Respekt entgegenbringen, wie es sich für eine gute Polizistin gehörte. Aber privat würde sie künftig kein Blatt mehr vor den Mund nehmen, sondern einfach sie selbst sein. Nur so konnte sie ihn und diese verhängnisvolle Nacht vor drei Monaten endlich ad acta legen.
    Mir war klar, dass ich von dir nicht allzu viel erwarten kann.
    Mike wusste genau, wie Caras Worte gemeint gewesen waren. Und er hatte sie verdient. Mehr noch, er hatte sich sogar damit gebrüstet, dass niemand große Erwartungen an ihn stellte. Mike gab sich stets unnahbar, von seiner unmittelbaren Familie einmal abgesehen. Genau wie Rex Bransom, sein leiblicher Vater, hatte er Serendipity bei der erstbesten Gelegenheit den Rücken gekehrt, und damit auch seiner Familie und der Stelle bei der

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