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Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Titel: Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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niemand mehr einen Gedanken verschwendet. Irgendwann blieb dann die Kundschaft aus, und der Betrieb wurde eingestellt, und heute will keiner mehr darüber reden, was sich damals wirklich abgespielt hat.«
    Mike schüttelte ungläubig den Kopf. »Also, mir ist klar, dass wir in einer kleinen Stadt leben, in der es die Polizei mit ihren Aufzeichnungen manchmal nicht so genau nimmt. Und ich kann auch nachvollziehen, dass einige der feinen Herren, die zum Kundenkreis der Winklers gehörten, dafür gesorgt haben, dass die Ermittlungen eingestellt wurden. Aber worum geht es hier eigentlich genau? Geldwäsche und Prostitution?«
    »Das wissen wir nicht«, antwortete Cara.
    Mike hob enerviert die Arme. »Was wissen wir denn?«
    Sam räusperte sich. »Also, wir wissen, dass es heute nur noch ein einziges Mitglied der Polizei von Serendipity gibt, das Licht in die Angelegenheit bringen könnte, und zwar … Dad.«
    Mike umklammerte die Armlehne des Sofas, bereit aufzuspringen, doch Cara hob beschwichtigend die Hand. »Moment, Moment. Wir haben nicht behauptet, dass sich Simon irgendetwas hat zuschulden kommen lassen.«
    »Bis jetzt sieht es jedenfalls nicht danach aus«, fügte Sam hinzu. »Aber nachdem Cara und ich uns in den Fall eingelesen hatten, sind wir in die Asservatenkammer gegangen, in der Hoffnung, dort irgendwelche aufschlussreichen Hinweise zu finden. Und siehe da, die markierten Geldscheine waren registriert – aber es befinden sich darunter auch Scheine im Wert von eintausend Dollar, die nicht dazu passen.«
    Mike beugte sich gespannt nach vorn. »Hast du Dad danach gefragt?«
    Sam nickte. »Na, klar.«
    »Und, was hat er gesagt?«
    Als Sam die Stirn runzelte, hatte Mike plötzlich ein ungutes Gefühl.
    »Er wollte sich partout nicht dazu äußern. Und glaub mir, ich hab ihm ganz schön zugesetzt. Ich wollte ihn später noch mal auf das Thema ansprechen, aber dann erhielt er die Diagnose und hat sich sogleich in Behandlung begeben … Tja, und seither warte ich auf den richtigen Augenblick.«
    Mike presste die Lippen aufeinander. »Okay, und wo stehen wir jetzt?«
    Sam wich seinem Blick aus.
    »Du verschweigst mir doch etwas«, stellte Mike fest. Sein Tonfall ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass er wissen wollte, was.
    »Sag es ihm«, drängte Cara. »Er muss es erfahren.«
    Sam atmete aus, ehe er antwortete. »Dads Partner damals war Rex Bransom.«
    Mike fluchte, dann starrte er an die Decke und versuchte, sich zusammenzureißen. Eigentlich hätte er es kommen sehen müssen, als Sam vorhin gezögert hatte, doch er war vollkommen überrascht. »Mein sauberer Herr Erzeuger«, knurrte er schließlich.
    Sam wartete schweigend ab, bis er die Neuigkeit verdaut hatte.
    Er wusste nur zu gut, dass der »echte« Vater seines Bruders ein leidiges Thema war. Für Mike war Rex Bransom ein Mann, der nicht an einer Familie interessiert gewesen und deshalb bereits während der Schwangerschaft seiner Mutter aus seinem Leben verschwunden war. Ella und Simon hatten die Wahrheit nie beschönigt – sie hatten ihm erzählt, dass Rex seine schwangere Freundin hatte sitzen lassen, weil er Dummheiten gemacht und sich Probleme eingehandelt hatte. Nachdem Rex untergetaucht war, hatte Simon, der damals sein bester Freund und Partner gewesen war, Ella geheiratet und Mike adoptiert.
    Und sie hatten ohne Rex Bransom ein sehr schönes Leben gehabt. Tief in seinem Inneren hatte sich Mike immer gefragt, ob nicht noch mehr hinter dem Verschwinden seines Vaters gesteckt hatte, doch er hatte nie nachgebohrt. Wohl weil er selbst nach seinem leiblichen Vater kam, wie er nur zu gut wusste, seit er Serendipity bei der erstbesten Gelegenheit den Rücken gekehrt hatte. Er hatte nie mehr wissen wollen – er hätte es nicht ertragen.
    »Alles okay?«, fragte ihn Sam.
    Cara schwieg weiterhin, doch Mike fühlte ihren aufmerksamen, bedauernden Blick auf sich ruhen. Nun, sie konnte sich ihr Mitgefühl sparen.
    »Ja, alles bestens«, log er. Aber nur, solange er nicht an den Mann dachte, der ihm nicht nur das Leben geschenkt, sondern vermutlich auch all seine negativen Charaktereigenschaften vererbt hatte, ehe er sich für immer aus dem Staub gemacht hatte.
    »Dann ist dir bestimmt klar, dass Cara einen Partner braucht, mit dem sie die Ermittlungen weiterführen kann«, fuhr Sam fort.
    »Ja. Und da auch Dad involviert ist, werde ich das übernehmen.« Mike legte den Kopf in den Nacken und stöhnte.
    »Du scheinst dich ja sehr auf die Zusammenarbeit

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