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Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Titel: Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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förmlichen Begrüßung haben wir also hinter uns, wie?« Er folgte ihr in den Korridor.
    »Wenn du willst, können wir auch gern die guten alten Zeiten noch mal aufleben lassen, Boss. Oder soll ich lieber Sir sagen?«, feixte sie keck.
    Mike musterte sie mit schmalen Augen, beschloss aber, sich nicht provozieren zu lassen. »Solange wir nicht im Dienst sind, habe ich nichts gegen einen lockeren Umgangston einzuwenden.« Er holte tief Luft. »Wie geht’s Sam?«
    »Er ist der nervigste Patient, der mir je untergekommen ist«, brummte Cara.
    »Das bedeutet dann wohl, dass es bergauf mit ihm geht.«
    Sie nickte. »Er sitzt im Wohnzimmer vor der Glotze. Geh ruhig rein, du kennst dich ja aus.« Vermutlich dachte auch sie gerade an seinen letzten Besuch hier, denn sie errötete, hielt seinem Blick aber ohne mit der Wimper zu zucken stand. »Kann ich dir irgendetwas anbieten? Limo? Wasser?«
    Mike schüttelte den Kopf. »Nein danke.«
    Kurz darauf hatte er neben Sam Platz genommen, der schon bedeutend munterer wirkte als im Krankenhaus. »Du bist ja gar nicht mehr grün im Gesicht«, stellte Mike fest.
    »Ich bin auf dem Weg der Besserung, und mir ist langweilig.«
    »Aber der Unfall und die OP sind erst achtundvierzig Stunden her, also brems dich ein. Du bist noch zwei Wochen krankgeschrieben, und so lange solltest du dich auch noch schonen.«
    Sam fluchte verhalten. »Ich hab aber einiges zu erledigen.«
    »Das kann alles warten. Cara und Dare sind ein ganz gutes Gespann, und wenn du wieder da bist, bekommt Dare einen Rookie als Partner, zum Anlernen.«
    »Puh, da hab ich ja gerade noch mal Glück gehabt.« Cara kuschelte sich mit untergeschlagenen Beinen in ein überdimensionales Fauteuil. Sie trug ein verwaschenes graues T-Shirt mit dem Logo des SPD , das sie mit der Schere gekürzt hatte, und dazu eine marineblaue Jogginghose mit umgekrempeltem Bund, über dem ein verlockender Streifen nackter Haut zu sehen war.
    »Hey, Mike!« Sam schnippte mit den Fingern, um Mikes Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. »Hier spielt die Musik. Würdest du mir bitte zuhören, statt Cara anzustarren?«
    Dieser Mistkerl! Er hatte Mike nicht nur ertappt, sondern ihn auch noch bloßgestellt. Mike schwor sich, seinem Bruder einen ordentlichen Denkzettel zu verpassen, sobald dieser wieder genesen war.
    Caras Wangen glühten, was sie ganz allerliebst aussehen ließ. Mike spürte, wie er selbst feuerrot anlief. »Worum geht’s denn?«, schnauzte er Sam an, ohne auf die Unterstellung weiter einzugehen, denn das hätte alles nur noch schlimmer gemacht.
    »Wir haben da ein Problem.« Sams Tonfall war ernst.
    Mike setzte sich aufrecht hin. »Lass hören.« Er blickte von Sam zu Cara, doch sie schüttelte den Kopf.
    »Erzähl du es ihm, Sam.«
    »Du erinnerst dich bestimmt an die Liste der ungelösten Kriminalfälle, die wir für die Bürgermeisterin noch mal aufrollen sollten.«
    »Natürlich. Ich habe euch beide damit beauftragt.«
    »Ganz recht. Also, es geht da um das Winkler-Motel. Es war nicht einfach, den Beschwerden, die damals diesbezüglich bei uns eingegangen sind, auf den Grund zu gehen. Die Leute, die in diesem … Etablissement verkehrten, wollten das verständlicherweise nicht zugeben.«
    Mike hatte keine Ahnung, worauf sein Bruder hinauswollte.
    »Und?«
    »Moment noch. Es ist etwas kompliziert. 1983 hat die Polizei bei einer Routinekontrolle ein Auto angehalten, in dem Drogen gefunden wurden. Der Fahrer wurde verhaftet und der Wagen beschlagnahmt, und im Kofferraum fand man zehntausend Dollar in markierten Scheinen. Das Geld und die Drogen wurden in der Asservatenkammer deponiert, und da liegt die Kohle aus unerfindlichen Gründen noch heute. Wie es aussieht, hat man sie einfach vergessen.«
    Mike fluchte verhalten, und Cara lachte.
    »Ein paar Wochen später hat eine Gruppe Frauenrechtlerinnen angefangen, vor dem Motel zu protestieren.«
    »Das feinste Freudenhaus am Platze …«, murmelte Mike – so hatte man das Motel damals genannt.
    »Ganz recht.« Cara bedeutete Sam fortzufahren.
    »Es kam zu einer Auseinandersetzung zwischen den Feministinnen und den Leuten im Motel, und bei der darauf folgenden Razzia stellte die Polizei auch in dem Motel markierte Geldscheine sicher, die dann bei den übrigen Beweismaterialien verwahrt wurden. Nachdem sich der erste Wirbel gelegt hatte, geriet die Angelegenheit schnell in Vergessenheit, das Motel bekam einen neuen Besitzer, und die Nutten nahmen ihre Arbeit wieder auf. Und an das Geld hat

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