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Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Titel: Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Ausdruck, der ihm dazu einfiel. Er hatte – nein, nicht Cara selbst zerstört, dafür war sie viel zu stark, aber er hatte dafür gesorgt, dass ihr Vertrauen in ihn endgültig erschüttert war. Sie hatte ihm ihr Herz auf dem Silbertablett serviert, obwohl er ihr nie einen Anlass dafür geliefert, ja, ihr sogar explizit davon abgeraten hatte.
    Und wie hatte er es ihr gedankt? Indem er darauf herumgetrampelt war.
    Sein Handy klingelte. Es war Sam, und zum ersten Mal seit einer Woche ging Mike ran. »Hey, Kleiner.«
    »Ich bin auf dem Weg zu deiner Wohnung. Mach die verdammte Tür auf und lass mich rein. Wir müssen …«
    Mike konnte die Stimme seines Bruders bereits im Treppenhaus hören und ging in den Flur. »… uns unterhalten«, schloss Sam, als er ihm die Tür öffnete.
    »Komm rein«, brummte Mike.
    Sam trat ein und musterte ihn von Kopf bis Fuß. »Wenigstens siehst du genauso scheiße aus.«
    Mike straffte die Schultern. »Geht es Cara nicht gut?«, fragte er überflüssigerweise. Die Vorstellung verursachte ihm Übelkeit.
    »Na, was denkst du wohl, du Idiot?«
    Mike schnaubte. »Das hab ich vermutlich verdient.«
    »Du kannst von Glück sagen, dass ich dich nicht verprügle.« Sam ging zum Kühlschrank seines Bruders und nahm sich eine Limo. »Bist du so verdammt egoistisch, dass du nicht zu schätzen wusstest, was du hattest? Oder bist du echt so dämlich, dass du sie nicht willst?«
    Mike ließ sich auf die Couch plumpsen, lehnte sich zurück und wandte den Blick zur Decke. »Ich hab’s verbockt. Und ich werde mich jetzt nicht auf meine Vergangenheit herausreden oder näher auf die Gründe eingehen. Ich kann nur sagen, dass ich völlig überfordert war. Ich dachte, ich brauche Zeit und Abstand, um alles zu überdenken, deshalb wollte ich weg.«
    Sam ließ sich auf dem nächstbesten Fauteuil nieder. »Und jetzt, wo du beides hast?«
    »Jetzt ist mir klar, was ich angerichtet habe. Was ich zurückgelassen habe, war genau das, was ich wollte.« Mike schüttelte entnervt den Kopf.
    »Warum sitzen wir dann noch hier rum?« Sein Bruder tippte auf die Armlehne des Fauteuils.
    Mike beugte sich nach vorn und sah ihm in die Augen. »Weil mir Cara klar und deutlich zu verstehen gegeben hat, dass sie ohnehin mit meiner Rückkehr nach New York gerechnet hat – schließlich habe ich die ganze Zeit davon geredet, dass ich nicht in Serendipity bleiben werde.«
    »Tja, dann musst du dich eben etwas ins Zeug legen. Das hat dich doch bisher auch nie abgeschreckt, oder?«
    Es gab vieles, das Mike abschreckend fand, aber harte Arbeit gehörte nicht dazu. »Nein, aber ich habe ihr mit meinem Verhalten immer wieder signalisiert, dass ich keine ernsthafte Beziehung will. Warum sollte sie mir glauben, wenn ich jetzt plötzlich behaupte, das hätte sich geändert?« Er musterte seinen jüngeren Bruder und fragte sich beim Anblick seiner ernsten Miene, welche klugen Ratschläge dieser wohl auf Lager haben mochte.
    »Kommst du zurück?«, fragte ihn Sam ganz direkt.
    Mike schluckte schwer. »Ja.«
    »Auf Dauer?«
    Er nickte. »Ich hole mir mein Mädchen.«
    »Das hab ich befürchtet.«
    Mike hob eine Augenbraue. »Was zum Teufel soll das heißen?«
    »Na ja, was ist, wenn dich Cara nicht wiederhaben will? Sie ist gewissermaßen ein gebranntes Kind – denk an ihre Mutter, die es nicht schafft, von ihrem Vater loszukommen, obwohl er sie behandelt wie den letzten Dreck.«
    Mike wurde flau. Es war tatsächlich nicht ausgeschlossen, dass sie ihn zurückwies.
    Sam beugte sich nach vorn. »Wenn du Cara nicht für dich gewinnen kannst, übernimmst du dann trotzdem den Posten als Polizeichef und bleibst in Serendipity??«
    Mike kannte seine Optionen: Er konnte bleiben, auch ohne Cara an seiner Seite, oder er konnte in seine einsame Wohnung in New York zurückkehren – in eine Stadt, die ihm nichts bedeutete, zu Arbeitskollegen, die er seit seiner Rückkehr noch kein einziges Mal angerufen hatte.
    Die Antwort lag auf der Hand.
    Ihn Serendipity lebte seine Familie. Die Menschen, die er liebte, obwohl er es nicht immer zeigen konnte.
    Seine Mutter hatte ihn daran erinnert, dass er bereits sechs Jahre in New York gelebt hatte. Es stimmte also gar nicht, dass er es nicht lang an einem Ort aushielt. Er hatte es bloß nicht glauben wollen, weil ihn der Gedanke, irgendwo länger zu bleiben, seit jeher in Panik versetzt hatte. Diese Angst war so vorhersehbar, dass sie sogar beinahe etwas Tröstliches hatte. Es wäre feige gewesen, sich auf Rex

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