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Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Titel: Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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reden?«, fragte Mike.
    Sie drehte sich um, und als sie den ernsten Blick seiner braunen Augen sah, rutschte ihr das Herz in die Hose. Ja, sie hatte sich vorgenommen, kurzen Prozess mit ihm zu machen, aber seine Miene signalisierte ihr, dass sie sich gar nicht erst die Mühe machen musste. Wie es aussah, würde er das Schlussmachen übernehmen.
    Auf einen Schlag erlosch der allerletzte Funke Hoffnung, den sie sich nach den schönen Wochen mit ihm noch erhalten hatte, und übrig blieb nur die schmerzliche Realität. Aber das war nun ihr Leben, sosehr ihr auch davor graute.
    Auf dem Weg nach oben tröstete sie sich mit dem Gedanken, dass es bestimmt nicht lange dauern und sie schon bald auf dem Nachhauseweg sein würde. Allein.
    »Setzen wir uns«, sagte Mike, sobald sie in seinem Apartment waren, und deutete auf die Couch.
    Cara ließ sich darauf nieder. Von hier aus hatte sie die Ecke mit dem Bett im Blick, auf dem ein offener Koffer stand.
    Ihr Magen krampfte sich zusammen, doch sie sagte nichts. Er hatte sie hergebeten, also würde sie ihm das Reden überlassen und sich darauf konzentrieren, die Sache ohne Gefühlsausbruch hinter sich zu bringen.
    Er setzte sich neben sie, wobei er darauf achtete, sie nicht zu berühren. Es herrschte dieselbe kühle Distanz zwischen ihnen wie damals, als er nach Serendipity zurückgekommen war, und der Verlust all dessen, was sich seither zwischen ihnen entwickelt hatte, schmerzte Cara zutiefst.
    »Was ist passiert?«, fragte sie. Sie konnte nicht anders. Sie musste es wissen. Bei ihrer letzten Begegnung hatte er sie in seinem Büro geküsst und ihr gesagt, dass er die Probleme mit seinem leiblichen Vater ohne sie nicht so leicht weggesteckt hätte. Und dann … totale Sendepause.
    »Simon geht in Rente«, sagte Mike.
    Das hatte sie nun nicht erwartet.
    »Und er hat mich gebeten, seinen Posten auf Dauer zu übernehmen.«
    Cara blinzelte. »Das hat dich bestimmt ganz schön aus der Bahn geworfen. Wann hat er es dir gesagt?«
    Mike wandte sich ab, unfähig, ihr ins Gesicht zu sehen. »Am Samstagnachmittag.«
    Jetzt wurde ihr so einiges klar. »Ach, deshalb hast du nichts mehr von dir hören lassen.«
    Er hatte zumindest den Anstand, zerknirscht dreinzusehen.
    Cara seufzte. »Ich nehme an, du hast abgelehnt.«
    »Ich habe ihm gesagt, dass ich darüber nachdenken muss.« Er stand auf, zog das Sakko aus und hängte es über einen Stuhl, lockerte seine Krawatte und öffnete den obersten Hemdknopf. Er wirkte mitgenommen und verwirrt, aber äußerst sexy.
    Beim Anblick seiner gequälten Miene musste sich Cara bewusst in Erinnerung rufen, dass er hier nicht derjenige war, der bemitleidet werden brauchte. »Warum hast du ihm nicht gesagt, dass du nicht hierbleiben willst? Das wolltest du doch von Anfang an nicht.«
    »Weil ich nicht weiß, ob es stimmt.« Er wandte sich ab und trat ans Fenster.
    Cara hatte ihn noch nie so verunsichert und unentschlossen erlebt. Sie erhob sich, gesellte sich zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Du bist doch nur hergekommen, weil dich Simon gebraucht hat, das hast du mir selbst gesagt. Aber jetzt ist er wieder gesund und geht in Rente, also kannst du beruhigt dein gewohntes Leben wiederaufnehmen und deiner Heimatstadt und ihren Bewohnern den Rücken kehren. Ist ja nicht das erste Mal.«
    Sie war stolz auf sich, weil man ihrer Stimme die Verzweiflung, die sie empfand, nicht anhörte.
    »Du hast mir einen Strich durch die Rechnung gemacht«, sagte er leise.
    »Was?«
    Er ergriff ihre Hand und drehte sich um. »Du hast schon richtig gehört. Du hast mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Und wenn ich sage, dass ich nicht weiß, was ich will, dann meine ich das auch so. Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen.«
    Er legte die Hände auf ihre Hüften, und ihr war, als würden seine Finger ihr die Haut versengen. »Kannst du wohl«, widersprach Cara. »Sonst hättest du nicht schon den Koffer gepackt.« Sie machte sich von ihm los, weil sie spürte, dass sie kurz davor war, in Tränen auszubrechen.
    »Ich brauche bloß etwas Zeit«, sagte er in flehentlichem Tonfall, um an ihr Verständnis zu appellieren.
    »Du warst bisher immer ehrlich zu mir, also lass uns jetzt nicht anfangen, um den heißen Brei herumzureden, okay? Taten sagen mehr als Worte, und beides zusammen ergibt eine unmissverständliche Botschaft.« Ihre Schultern zuckten, doch sie fuhr fort. »Du gehst, wie du es mir immer prophezeit hast. Ich wusste, dass unsere

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