Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)
darauf gelegt hätte.
Und das, obwohl heute im Laufe des Tages gleich mehrere Warnsignale in ihr aufgetaucht waren und es höchst leichtsinnig war, sie zu ignorieren. Eigentlich wusste sie genau wie alle anderen Frauen in Serendipity, dass man von Mike Marsden besser die Finger ließ – das war schon sonnenklar gewesen, als er sich aus dem Staub gemacht hatte, um vor Tiffany und ihren Erwartungen zu fliehen. Dazu kam, dass Mike laufend unverbindliche Affären hatte. Er hatte ihr nicht gesagt, dass sein »Kontakt« eine Frau war, mit der er geschlafen hatte. Er hatte den Mietvertrag für seine Wohnung in New York nicht gekündigt, obwohl er nicht wusste, wie lange sein Aufenthalt in Serendipity dauern würde. All das bewies, dass er ein rastloser Mensch war, der durchs Leben ging, ohne sich darum zu scheren, welche Auswirkungen sein Verhalten auf die Menschen in seinem Umfeld hatte. Selbst wenn es sich dabei um Menschen handelte, denen er alles andere als egal war. Aber Cara wusste, dass er es nicht tat, weil sie ihm egal waren, sondern weil er einfach keine Ahnung hatte, wie man eine Beziehung führte.
Hätte er ihr gesagt, dass sie für ihn nur ein flüchtiges Abenteuer war oder dass ihm Lauren etwas bedeutet hatte, dann hätte Cara auf der Stelle Reißaus genommen. Doch ihr Bauchgefühl – dasselbe Bauchgefühl, auf das sie vertraute, wenn es im Beruf um ihr Leben ging – sagte ihr, dass sein »Die Sache mit dir ist definitiv mehr« ernst gemeint war und nicht bloß eine Floskel, um sie herumzukriegen.
Cara verstand ihn. Sie wusste, wie er tickte, und sie begehrte ihn trotzdem. Was bedeutete, dass sie ihn so akzeptieren musste, wie er war.
Tja, und nun war sie hier in seiner Wohnung. Er hätte auch die glamouröse Lauren haben können, mit der Cara in ihrer Jeans und dem langärmeligen T-Shirt gerade so gar nichts gemein hatte, doch er hatte sich anders entschieden. Und er verschlang sie förmlich mit Blicken.
»Na, hast du es dir doch noch anders überlegt?«, fragte er und riss sie damit aus ihren Gedanken. Er hielt ihr noch immer die Hand hin.
Cara grinste. »Keine Chance.«
Und in dieser Sekunde verwandelte sich ihre Vorfreude in pure Sinnlichkeit. Mike sah ihr tief in die Augen und kam langsam, mit bedächtigen Schritten auf sie zu.
»Ausziehen.« In seinen Augen glänzte eine Begierde, die ganz auf sie gerichtet war, und unter seinem Blick begann jeder Millimeter ihres Körpers zu kribbeln.
»Du aber auch.« Diesmal würde sie sich nicht von ihm herumkommandieren lassen, so wie beim letzten Mal. Sie würde ihm auf Augenhöhe begegnen, ihm eine ebenbürtige Partnerin sein. Eine, die er nie vergessen würde.
Er zog sich das Sweatshirt über den Kopf.
Sie tat es ihm nach, wobei sie ihn nicht aus den Augen ließ, weil sie sich an seinem muskelbepackten Körper gar nicht satt sehen konnte. Mike starrte nicht minder fasziniert auf ihren Busen in dem sexy Spitzen- BH , den sie zum Glück unter ihren Schlabberklamotten trug. Als Nächstes entledigte er sich seiner Jeans – und der Boxershorts gleich mit.
Beim Anblick seiner nackten, prallen Männlichkeit leckte sich Cara unwillkürlich über die Lippen, was ihm zu ihrem Entzücken ein Knurren entlockte. Hastig streifte sie ebenfalls ihre Hose ab.
Als sie sich, nur noch mit Slip und BH bekleidet, wieder aufrichtete, war er näher getreten, so nahe, dass sie bereits seine verlockende Wärme spüren konnte und am liebsten in ihn hineingekrochen wäre.
Er sah ihr in die Augen und legte ihr eine Hand in den Nacken. »Ich weiß nicht, wie du es anstellst, aber ich bin verrückt nach dir. Und es geht hier um weit mehr als nur um die Befriedigung eines körperlichen Bedürfnisses, das kannst du mir glauben.« An seiner Wange zuckte ein Muskel.
Cara ahnte, wie viel Überwindung ihn dieses Geständnis gekostet haben musste. Sie dankte es ihm, indem sie sich an ihn lehnte und seinen erotischen männlichen Geruch einatmete.
»Meinetwegen können wir das Reden jetzt einstellen«, sagte sie und leckte ihm mit der Zunge über die behaarte Brust, was er mit einem Stöhnen goutierte.
Er hob sie hoch und trug sie zum Bett, wo er sie etwas unsanft absetzte. Doch statt sich sogleich auf sie zu stürzen und sie wild und leidenschaftlich zu nehmen, schob er sich vorsichtig über sie, betrachtete sie mit seinen wunderschönen Augen und beugte dann das Haupt, um sie zu küssen.
Damit hatte sie nicht gerechnet. Es war ein ausgiebiger, intensiver Kuss, der ihre
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