Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)
wusste nicht genau, was du magst.«
»Beides. Soll ich uns noch etwas zu trinken holen?«
»Im Kühlschrank ist Cola und Bier.«
Sie ging in die Küche und kam mit zwei Flaschen Budweiser zurück.
»Gute Wahl.« Auch das mochte er an Cara – dass sie keine wählerische Tussi war, sondern auch mal ein Bier trank, dachte er und schmunzelte.
»Was ist?«, fragte sie, während sie sich im Schneidersitz neben ihm niederließ.
Verdammt, sie hatte ihr Höschen wieder angezogen. Er hatte schon gehofft, sie wäre unten ohne und allzeit bereit.
»Hey, hör gefälligst auf zu spannen«, rügte sie ihn und setzte sich etwas damenhafter hin, mit ausgestreckten, an den Knöcheln sittsam überkreuzten Beinen.
Mike verdrehte die Augen. »Lass den Quatsch und mach es dir wieder bequem.« Er wollte den Ausblick von vorhin genießen, selbst wenn es gar nichts zu sehen gab. Und er wollte ihr nicht das Gefühl vermitteln, in seiner Gegenwart die keusche Jungfrau mimen zu müssen.
Statt seinem Befehl Folge zu leisten, griff sie nach den Bierflaschen, die sie bereits geöffnet hatte, und reichte ihm eine. Mike nahm einen großen Schluck, dann stellte er die Flasche ab, erhob sich und hakte die Daumen in den Bund seiner Jogginghose, als wollte er sich ausziehen.
»Hey!« Cara hätte beinahe ihr Bier ausgespuckt, teils vor Entrüstung, teils in dem Versuch, ihn davon abzuhalten. »Was soll das werden?«
»Ich ziehe meine Hose aus.«
» Warum in drei Teufels Namen?« Eine bezaubernde Röte überzog ihre Wangen.
»Na, ich dachte, wenn ich es mir bequem mache, dann tust du es vielleicht auch.«
»Okay, okay.« Sie setzte sich wieder mit gekreuzten Beinen hin, und diesmal rutschte ihr Shirt dabei hoch, sodass er deutlich das dreieckige Stück Stoff zwischen ihren Oberschenkeln sowie ein paar Zentimeter blasse Haut rechts und links davon sehen konnte. »Und jetzt lass den Quatsch und setz dich hin. Beim Essen kann ich auf nackte Tatsachen verzichten.«
Mike lachte und ließ sich wieder auf das Sofa plumpsen. Dann reichte er ihr ein Stück Pizza und nahm sich selbst eines.
»Wer gewinnt?«, fragte Cara und deutete mit dem Kopf zum Fernseher.
»Vorhin lagen die Knicks vorne«, erwiderte Mike, der längst das Interesse an den Vorgängen auf der Mattscheibe verloren hatte. Er konnte sich nicht entsinnen, wann ihn zuletzt eine Frau von einer Sportübertragung abgelenkt hatte.
Sie wechselten noch ein, zwei Worte, dann herrschte eine Weile gefräßiges Schweigen. Mike fand die Atmosphäre sehr gemütlich und störte sich auch nicht daran, dass sie zu zweit in seiner winzigen Wohnung saßen, dabei waren seine vier Wände sein Allerheiligstes, sein Rückzugsgebiet, wo er sich von der Arbeit und seinen diversen Undercover-Missionen erholte.
»Wie läuft’s denn so in Havensbridge? Wie geht es dem Mädel, um das du so besorgt warst?«
Cara blinzelte überrascht. »Das weißt du noch?«
»Na klar. Es war dir wichtig.«
Mit ihren vor Freude geröteten Wangen erinnerte sie ihn an vorhin, als sie unter ihm im Bett gelegen hatte und gekommen war. Prompt fing seine Männlichkeit wieder an zu schwellen, und er setzte sich etwas anders hin, weil er es sich nicht anmerken lassen wollte. Noch nicht, aber bald.
»Daniella ist … psychisch labil«, berichtete Cara. »Und einsam. Sie hat sogar zugegeben, dass sie schon ein paarmal das Telefon in der Hand hatte, um ihren Ex anzurufen, aber bislang hat sie es nicht getan.«
Beim Anblick ihrer besorgten Miene krampfte sich Mikes Herz zusammen. »Du kannst nur darauf bauen, dass sie das tun wird, was das Beste für sie ist.«
»Darauf kann man leider bei vielen Menschen nicht bauen.«
Cara schlug die Augen nieder, und es war klar, dass sie auf ihre Mutter anspielte.
Mike schwieg, weil er nichts hätte sagen können, um sie aufzumuntern oder zu beruhigen. Das Leben war manchmal eben ätzend. Man musste sich irgendwie durchkämpfen und das Beste daraus machen.
Nachdem sie die Pizza bis auf den letzten Krümel vertilgt hatten, knüllte Cara ihre Serviette zusammen und lehnte sich mit einem lauten Stöhnen zurück. »Puh! Diese Kalorien werde ich morgen abarbeiten müssen.«
Mike sah von ihren noch immer überkreuzten Beinen zu ihrem Busen und beobachtete fasziniert, wie sich die Brustwarzen unter seinem Blick aufstellten. Dann schaute er ihr geradewegs in die Augen und fragte: »Warum bis morgen warten?«
Sie grinste verschmitzt. »Und was ist mit dem Dessert?«, fragte sie kokett.
Ehe er
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