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Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Titel: Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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sie hatte noch geschlafen, als er sie um elf Uhr vormittags angerufen hatte.
    Am Sonntagnachmittag fuhr er zu seinen Eltern, um einiges zu erledigen, um das sich sonst sein Vater kümmerte: Der Weg durch den Vorgarten musste freigeschaufelt und die Einfahrt mit Streusalz enteist werden. Sam und Erin leisteten ebenfalls ihren Beitrag, damit das Leben für Simon und Ella weitgehend seinen gewohnten Gang gehen konnte, bis dieser Albtraum vorüber war.
    Kein Wunder, dass die meisten Menschen sich scheuten, das Wort Krebs laut auszusprechen. Diese verdammte Krankheit war eine Belastung für sämtliche Angehörigen des Betroffenen. Wenigstens erweckte Simon den Eindruck, als würde er zusehends zu Kräften kommen. Bei Mikes Ankunft vorhin hatte er diesmal zur Abwechslung einmal nicht geschlafen.
    Mike streifte die Schuhe ab und deponierte sie nebst Jacke und Handschuhe in der Waschküche zum Trocknen. Das Essen gestaltete sich wie immer, es wurde gescherzt und gelacht, und zum ersten Mal seit einer ganzen Weile beteiligte sich auch Simon daran. Das Bewusstsein, dieser Familie anzugehören, bescherte Mike ein Glücksgefühl, das er viel zu lange nicht mehr empfunden hatte, vielleicht sogar überhaupt noch nie. Es war, als hätte er das, was er hier in Serendipity hatte, nach der Begegnung mit Rex erst so richtig schätzen gelernt.
    »Wo ist Cara denn heute Abend?«, erkundigte sich Ella beim Dessert.
    Mike, der sich soeben einen Löffel ihres leckeren süßen Auflaufs in den Mund schieben wollte, hielt mitten in der Bewegung inne. »Zu Hause. Sie lässt sich entschuldigen, sie war zu müde.«
    »Und du hast natürlich prompt vergessen, uns das auszurichten«, zog Erin ihn auf. »Kein Wunder, dass sie etwas neben sich steht nach der ganzen Aufregung gestern Abend …«
    Mike legte alarmiert den Löffel ab. »Wieso, was war denn gestern?«
    »Ah, da hat wohl jemand seine Pflichten vernachlässigt!«, stellte sein Vater schmunzelnd fest. »Kann ich gut nachvollziehen. Ich wollte auch nicht jeden Sonntag wissen, was sich so in der Stadt getan hatte. Mein Motto war immer: Falls die Welt untergeht, wird mir schon jemand Bescheid sagen. Wofür gibt es denn den Hilfssheriff?«
    »Ich hatte gestern Bereitschaftdienst in der Bezirksstaatsanwaltschaft«, sagte Erin.
    Mike hatte plötzlich einen ganz trockenen Mund. »Was ist passiert?«, fragte er seinen Bruder, von dem er wusste, dass er ebenfalls eingeteilt gewesen war.
    »Hat Cara das nicht erwähnt?«, wunderte sich Sam.
    Mike schüttelte den Kopf.
    »Ach, herrje«, brummte Sam. »Das konnte ich ja nicht ahnen, sonst hätte ich es dir schon eher erzählt.«
    »Dann erzähl es mir jetzt«, forderte Mike ihn auf.
    Sam räusperte sich. »Eine der Angestellten im McDonald’s an der Route 80 hat angerufen, weil ein Betrunkener ihre Kollegin bedroht hat. Ich hab mich gleich mit Ted Shaeffer auf den Weg gemacht. Als wir hinkamen, hatte der Typ seine Freundin im Würgegriff, und Cara hielt ihn mit einer Waffe in Schach.«
    Mike wurde flau im Magen. Cara hatte gestern Abend frei gehabt, aber wenn sie auch vor Ort gewesen war, konnte das nur eines bedeuten.
    »Hieß die Frau zufällig Daniella?«, fragte er.
    Sam nickte. »Cara war nicht im Dienst, als Daniella sie angerufen und um ein Treffen gebeten hat. Und dann ist plötzlich ihr Freund aufgetaucht … Irgend so ein gewalttätiges Arschloch«, fügte er hinzu und wurde von seiner Mutter ausnahmsweise nicht für seine Ausdrucksweise gerügt. »Die Situation war nicht ungefährlich, aber es ist uns gelungen, sie ohne Blutvergießen zu entschärfen.«
    Das überraschte Mike nicht. Er wusste, dass Cara auf sich aufpassen konnte, und er würde ihr bei Bedarf blind vertrauten, wenn sie ihm Rückendeckung gab. Was ihn jedoch schockierte, war die Tatsache, dass sie von Daniella gehört und ihn nicht darüber informiert hatte. Sie hatte ihn weder gestern Abend angerufen, noch hatte sie es heute am Telefon erwähnt.
    »Wer ist denn diese Daniella?«, wollte Simon wissen.
    »Eine junge Frau aus Havensbridge, die Cara unter ihre Fittiche genommen hat. Sie hat das Frauenhaus vor zwei Wochen verlassen und war seither spurlos verschwunden. Ich habe sogar schon in einigen Krankenhäusern in der Gegend nach ihr gefragt, weil Cara so in Sorge um sie war.« Und trotzdem hatte ihm Cara nicht Bescheid gesagt, als Daniella wieder aufgetaucht war.
    »Daniella war bereit, ihn anzuzeigen und gegen ihn auszusagen. Sie hat sich mutigerweise sogar dazu

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