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Kuess mich toedlich

Kuess mich toedlich

Titel: Kuess mich toedlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Adelmann
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solange sie in ein winziges Seitenfach passten.
    »Hast du alles ?« Ben wirkte wahnsinnig gehetzt. Vor ihrem Badezimmer war er regelrecht auf- und abgetigert .
    »Wie kann ich alles haben? In dieser Wohnung ist mein ganzes Leben, und du sagst mir, alles, was ich mitnehmen kann, soll in diese Tasche passen. So wie du dich aufführst, werde ich wohl kaum später wiederkommen und das holen können, was ich jetzt zurücklasse, oder ?« Sarah flehte ihn mit einem Blick an, doch Ben blieb hart.
    »Nein. Du kannst nie mehr zurückkommen. Das wäre viel zu gefährlich und außerdem …« Mitten im Satz erstarrte er und blickte angespannt auf die verschlossene Wohnungstür.
    »Was ist ?«
    Er bedeutete ihr, leise zu sein. »Ich dachte, da würde jemand kommen, aber es war wohl nichts .«
    Sarah stopfte weiterhin ihre Sachen in die Tasche und Ben half ihr. »Aber wie wollen wir die Stadt verlassen? Hast du ein Auto ?«
    »Noch nicht«, murmelte er.
    Natürlich, er wird es stehlen. An wen war sie da nur geraten?
    Ein lautes Krachen drang aus ihrem Bad. Ben zog sofort die Pistole aus seiner Jacke hervor und deutete hinter das Sofa. Sarah ging dort in Deckung und beobachtete Ben durch den Wohnzimmerspiegel, wie er sich schräg vor ihrem Bad mit der Waffe im Anschlag aufbaute. Die Luft prickelte, erfüllt von seiner Energie. Als ein kleinerer Mann in der Badtür auftauchte, schlug Ben ihm hart mit dem Handgriff auf den Hinterkopf. Mit einem Stöhnen krachte er vor Bens Füßen zusammen. Er beugte sich über ihn, um nachzusehen, ob der Eindringling auch tatsächlich ausgeschaltet war. Doch gerade, als er sich über ihm befand, tauchte ein zweiter Mann auf. Ehe Sarah ihn warnen konnte, hielt der Fremde Ben den Lauf seiner Pistole an den Kopf – mit einem Lächeln – und zwang ihn, sich auf den Boden zu legen.
    »So sehen wir uns also wieder, Benny-Boy .« Der Mann belächelte ihn. Ben verharrte vollkommen bewegungslos. »Also, erspar mir die Arbeit und lass sie hervorkommen. Oder noch besser, wehr dich und gib mir einen Grund, euch beide zu erledigen. Na, wie willst du es haben, Ben ?« , spie er. »Sie oder du und sie? Entscheide dich !«
    Sarah presste ihr Gesicht gegen den Sofastoff und hoffte, dass dieser eiskalte Kerl ihre Atmung nicht hörte.
    »Ich hätte wissen sollen, dass dich die Familie schickt. Für die richtige Drecksarbeit denkt jeder sofort an dich, Michael .«
    Sarah hätte fast in ihrem Versteck hysterisch aufgelacht, weil der widerliche Angreifer den Namen eines Heiligen trug. Der Angreifer mit den merkwürdigen Gesichtszügen ließ sich tiefer zu Ben hinab.
    »Benny, Benny, hast du es denn immer noch nicht verstanden? Wenn es um diese Freaks geht, ist jeder Job ein Drecksjob und wir sind die Müllabfuhr .« Er lachte sich kaputt über seinen Witz, während Ben starr auf dem Boden lag. Ging es ihm gut?
    »Aber kommen wir zum Geschäft. Wo ist die Kleine? Mir fehlt noch ein echter Rotschopf in meiner Sammlung .« Wie gebannt starrte sie hinter ihrem Versteck in den großen Spiegel. Der Fremde, ein Mann in den Zwanzigern, mäßig groß und von athletischer Statur, hatte strohblond gefärbtes, kurzes Haar und seine Züge strahlten eine Gier aus, die Sarah das Schlimmste erahnen ließ. Sie durfte ihm nicht in die Hände fallen, das wusste sie instinktiv. Alles an ihm schien sich nicht entscheiden zu können, ob es ihn hübsch oder widerlich aussehen ließ.
    »Wer ist dein Kumpel? Hatte nicht gerade den Familienstil drauf«, lenkte Ben ihn ab.
    »Nur ein bezahlter Einbrecher, um dich abzulenken und zu täuschen. Hat doch funktioniert. Das erinnert mich an etwas …« Michael drückte Ben zu Boden. Er band dem sich wehrenden Ben die Hände auf dem Rücken zusammen, und presste einen Stiefel auf die Handgelenke. Er zückte ein Messer und schlitzte dem bewusstlosen Kerl die Kehle auf. Ein Schwall Blut ergoss sich auf Sarahs Teppich. Sie musste sich die Hand auf den Mund pressen, um nicht zu schreien oder laut zu heulen. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie Angst, zu sterben, wirklich zu sterben.
    Ben hatte nicht eine Miene verzogen. Sarah verstand sofort, dass so ein Anblick weder neu noch schockierend für ihn war. Was sollte sie davon halten?
    »Wie ich höre, hattest du ein paar Schwierigkeiten mit deinem Auftrag. Wenn ich raten müsste, was der Grund dafür ist, würde ich auf den Feuerbusch deiner kleinen Zielperson tippen .« Ben erwiderte Michaels Blick. »Ach komm schon, Ben, Brüder teilen alles und

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