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Kuess mich toedlich

Kuess mich toedlich

Titel: Kuess mich toedlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Adelmann
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Körpers beobachtete. Mit ein paar Rückwärtsschritten versperrte er ihr den Ausgang. »Das kann ich nicht zulassen. Du hast ja keine Ahnung. Du kannst jetzt nicht gehen !«
    Ihr blieb nichts anderes übrig, als in die Küche zu fliehen. Sofort kam Ben nach. Er beobachtete jede ihrer Regungen. Sie wagte es nicht, ihm den Rücken zuzukehren, atmete zittrig und wütend aus. »Was zur Hölle ist hier los ?«
    »Bitte, beruhig dich! Ich erklär’s dir, versprochen !«
    »Beruhigen?« Sie schnaufte fassungslos. »Was sollen diese Fotos? Wieso hast du so viele Fotos von mir? So komische Aufnahmen, fast als … Spionierst du mich aus ?« , schrie sie ihn aufgebracht an. Zornestränen sprangen in ihre dunklen Augen. Eine Ader auf ihrer Stirn pochte sichtbar.
    »Raste jetzt bitte nicht aus. Es ist nicht ganz so, wie es aussieht. Aber, ja, ich wurde geschickt, um dich … zu überwachen .«
    Sarah erstarrte. Sogar die Tränen schienen eingefroren. Sie hatte ihn gehört, doch die Bedeutung der Worte schien sie nicht zu erfassen. Zwischen ihnen wurde es bedrückend still, bis Sarah erbleichte und hinter sich griff, um Halt am Spülbecken zu finden. Ben wollte sie gern halten, ihr helfen, aber er war der letzte Mensch, dem sie jetzt erlauben würde, ihr irgendwie zu helfen. Ihr wurde übel. »Mich zu überwachen ?« , fand sie flüsternd ihre Sprache wieder. »Mich? Wieso sollte mich irgendjemand ausspionieren wollen ?«
    »Sarah, ich kann dir alles erklären, aber jetzt wäre es besser, wenn wir hier verschwinden. Wir gehen zu dir .«
    »Ich gehe nirgendwo mit dir hin! Hast du den Verstand verloren ?«
    Er presste die Augen zusammen. »Sarah, vertrau mir, wir müssen von hier verschwinden .«
    »Dir vertrauen? Ja, sicher, ich werde einfach mit einem Kerl, den ich kaum kenne, dessen Wände voll mit Überwachungsfotos von mir sind, in die finstere Nacht verschwinden. Sicher nicht!«
    Sie rührte sich keinen Zentimeter von der Stelle. Ben lief die Zeit davon, aber ohne ein paar Erklärungen würde sie nicht mit ihm kommen, und er wusste nicht, ob seine Ablösung nur kommen würde, um Sarah weiterhin zu überwachen. Aber von alledem hatte sie keine Ahnung, und wenn er ihr das sagen würde, würde sie ihm nur noch mehr misstrauen. Falls das überhaupt noch möglich war. Irgendwie musste er an sie rankommen. Also machte Ben einen Schritt auf sie zu, sodass ihre Gesichter nur zwei Handbreit voneinander entfernt waren. Vorsichtig hob er die Hand an Sarahs Wange. Sie lehnte sich von ihm weg, bevor er sie berühren konnte. Er sah sie gequält an. Ihre Augen wanderten unruhig umher, als sie seinen Blick erwiderte.
    »Oh, du bist gut. Wie oft hast du so was schon gemacht? Dich an irgendwelche Frauen rangemacht, sie ausspioniert, um von ihnen zu bekommen, was du willst ?« Verbitterung überzog ihre Stimme. Die Tränen liefen jetzt über. Ben wünschte sich nichts mehr, als dass dieser Moment endlich vorbeiging.
    »So ist es nicht«, flüsterte er.
    »Wie ist es dann, Ben ?«
    Erneut presste Ben die Augen zu. Als er sie wieder öffnete, stand Sarah mit einem Küchenmesser vor ihm, das sie auf ihn richtete. Ben lächelte gequält. Sarah hatte offenbar erwartet, dass er erschrak.
    »Komm nicht näher! Was für ein krankes Spiel war das? Täusch dem armen Mädchen Liebe vor, um ihr Vertrauen zu gewinnen und um mit ihr rumzumachen, wenn dir gerade danach ist. Du hast mich ausgenutzt. Wie weit wärst du noch gegangen, wenn ich nicht herausgefunden hätte, was für einer du bist? Hättest du mich … Ist das dein Ding, der Kick dabei, dass ich völlig ahnungslos und dumm war und glaubte, du würdest etwas für mich empfinden …? Was hattest du geplant, mir noch alles anzutun, Ben ?« Sie spuckte seinen Namen aus, als wäre er bitteres Gift. Sein Herz zog sich zusammen. Ohne darüber nachzudenken, ging er näher, bis die Spitze ihres Messers auf seinen Hals drückte.
     
    *
     
    Seine Augen wurden ausdruckslos und leer.
    »Dann tu es, Sarah. Wenn du mich so sehr hasst und wirklich glaubst, dass alles nur gelogen war, dass ich dich nur ausspioniert habe, um dich ins Bett zu kriegen, wenn du wirklich glaubst, dass ich dich nur benutzen wollte, dann tu es! Es ist leichter als du denkst. Nur ein Stich und ich wäre tot. Ist es das, was du willst ?«
    Das Messer in ihrer Hand zitterte und ihre Tränen flossen in Strömen ihre Wangen entlang. Sarah hatte das Gefühl, sie könnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Bens aufrichtige Stimme war es,

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