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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Kopf und spähte auf seine Seite. »Warum?«, fragte er, ohne ihr Handgelenk loszulassen.
    »Weil ich eine Ordnungsfanatikerin bin. Wenn ein Zimmer nicht aufgeräumt ist, macht es mich ganz wahnsinnig.« Energisch riss sie sich los, und der BH baumelte an ihrem Finger. Heath starrte ihn an.
    »Gehst du heute Nacht noch irgendwohin?«
    »Nein, ich...« Nun hatte sie den schlafenden Löwen geweckt. Mit beiden Händen zerknüllte sie den BH und versuchte ihn unsichtbar zu machen. »Schlaf weiter, ich lege mich in Nanas Bett.«
    »Jetzt bin ich hellwach.« Auf einen Ellbogen gestützt fügte er hinzu: »Normalerweise durchschaue ich den Unsinn, den du treibst. Aber wie ich gestehen muss, bin ich diesmal mit meinem Latein am Ende.«
    »Vergiss es einfach.«
    »Wenigstens etwas habe ich kapiert.« Sein Kinn wies auf ihre Hand. »Um den BH geht es nicht.«
    »Das glaubst du .« Mit schmalen Augen erwiderte sie seinen Blick. »Solange du nicht mindestens eine Meile lang in meinen Schuhen gelaufen bist, solltest du dir kein Urteil anmaßen.«
    »Was für ein Urteil?«
    »Das würdest du nicht verstehen.«
    »Den Großteil meines Lebens habe ich in Footballer-Kreisen verbracht. Du würdest staunen, wie viele bizarre Dinge ich verstehe.«
    »So was Bizarres nicht.«
    »Stell mich auf die Probe.«
    Wie ihr der sture Zug um seinen Mund verriet, würde er nicht locker lassen. Außer der Wahrheit gab es keine plausible Erklärung. »Also, ich ertrage es nicht...« Sie schluckte und leckte über ihre Lippen. »Irgendwie fällt‘s mir schwer, eh - Unterwäsche für Frauen in der Nähe einer Männerhand zu sehen. Das heißt, wenn sich diese Wäsche nicht auf einem weiblichen Körper befindet.«
    Stöhnend sank er in ihre Kissen zurück. »Oh, mein Gott! Willst du mir das ernsthaft einreden?«
    »Es irritiert mich.« Milde ausgedrückt.
    Natürlich wusste sie, dass er lachen würde. Genau das tat er auch, und zwar so laut, dass der ganze Dachboden zu wackeln schien.
    Mit einem vernichtenden Blick beendete sie seinen Heiterkeitsausbruch, und er schwang die Beine über den Bettrand. »Hast du Angst, ich könnte deine Unterwäsche anziehen?«
    Warum musste er es auch noch aussprechen? Gepeinigt zuckte sie zusammen. Wie hatte sie einunddreißig Jahre alt werden können, ohne dass man sie in eine geschlossene Anstalt gebracht hatte? »Nicht direkt. Aber... Nun ja, warum sollte ich dich in Versuchung führen?«
    Da schrie er vor Lachen, und sie verstand seine Belustigung. An seiner Stelle würde sie sich auch amüsieren, aber sie schaffte nicht einmal ein Lächeln. Entmutigt wandte sie sich zur Treppe, und sein Gelächter verstummte. Noch ein Bodenbrett knarrte, als er ihr folgte und die Hand auf ihre Schulter legte. »He, du bist wirklich verwirrt, nicht wahr?«
    Annabelle nickte.
    »Tut mir Leid. Offenbar war ich zu oft in Umkleidekabinen von Footballern. In Zukunft werde ich dich nicht mehr hänseln. Versprochen.«
    Seinen Spott hatte sie noch einigermaßen ertragen, sein Mitgefühl erschien ihr viel schlimmer. Trotzdem drehte sie sich um, sank an seine Brust, und er streichelte ihr Haar. Sie sagte sich, nun müsste sie zurücktreten. Aber sie hatte das Gefühl, sie wäre genau dort, wo sie hingehörte. Dann bemerkte sie seine wachsende Erregung, die sich an ihren Körper presste.
    Auch ihm blieb es nicht verborgen. Blitzschnell ließ er sie los. »Jetzt gehe ich lieber nach unten und überlasse dir dein Schlafzimmer.«
    »Okay«, flüsterte sie mit zitternder Stimme.
    Er griff nach seinen Schuhen, ging zu ihrem Schreibtisch und zeigte auf die gestapelten Magazine. »Bevor ich einschlafe, lese ich gern ein bisschen. Du hast nicht zufällig eine Ausgabe von der Sports Illustrated?«
    »Leider nicht.«
    »Natürlich nicht. Warum solltest du auch?« Seine Hand schnellte vor. »Dann nehme ich eben das mit.«
    Und so verschwand der Katalog für Sexspielzeug.
    Lächelnd stieg er die Treppe hinab. Aber sein Lächeln gefror, als er Nanas Schlafzimmer erreichte. Was zum Teufel machte er hier? Er zog sein Hemd aus und warf es über eine Sessellehne. Diesen Besuch in Annabelles Haus hatte er nicht geplant. Die letzte Woche war die reine Hölle gewesen. Am Beginn der Vorsaison war er kreuz und quer übers ganze Land geflogen, um Kontakt mit seinen Klienten zu halten. Er spielte den großen Bruder, den Cheerleader, den Anwalt und Seelenklempner, erduldete verspätete Flüge, Pannen bei diversen Autovermietungen, schlechtes Essen, laute Musik, zu viel

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