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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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sie hätte den rosa BH nicht übersehen, der auf ihrem Bett lag. Prompt wanderte Heaths Blick zu diesem Wäschestück, dann zur Schneiderpuppe, die derzeit mit einem alten Spitzentischtuch und einer Baseballkappe der Cubs ausstaffiert war. »Hat dieses Ding deiner Nana gehört?«
    »Sie war ein Fan.«
    »Das sehe ich.« Nun musterte er die Schrägwand. »Mit einem Oberlicht wär‘s perfekt.«
    »Vielleicht solltest du dich auf die Einrichtung deines eigenen Hauses konzentrieren.«
    »Ja, vermutlich.«
    »Offen gestanden, Heath - wenn ich dieses grandiose Haus und so viel Geld wie du besäße, würde ich einen Palast draus machen.«
    »Was meinst du?«
    »Massive Möbel, steinerne Tische, dramatische Beleuchtung, Gegenwartskunst an den Wänden - riesige Leinwände. Wie erträgst du es bloß, ein so erstaunliches Haus zu bewohnen und nichts damit anzufangen?«
    Da schaute er sie so eigenartig an, dass sie sich unbehaglich fühlte und abwandte. »In Nanas Schlafzimmer gibt‘s eine widerspenstige Jalousie. Die muss ich reparieren. Und dann bringe ich dir ein paar Handtücher.«
    Sie rannte die Treppe hinab. In Nanas Zimmer lag immer noch der schwache Duft von Avons To a Wild Rose in der Luft. Sie knipste die kleine Porzellanlampe auf dem Toilettentisch an, entfernte die Extradecke am Fuß des Betts und fixierte die Jalousie. Dann ging sie ins Bad, verstaute die Tampaxschachtel von der letzten Woche im Schrank und drapierte saubere Handtücher über der alten Chromstange.
    Mittlerweile war Heath immer noch nicht heruntergekommen. Hatte er ihre alte Tippy-Tumbles-Fuppe auf dem Schrank entdeckt? Oder schlimmer den Katalog für Sexspielzeug, den sie noch nicht weggeworfen hatte? Sie stürmte die Stufen hinauf.
    Vollständig angezogen, von den Schuhen abgesehen, lag er auf ihrem Bett. Im Tiefschlaf. Seine Lippen waren leicht geöffnet, die Fußknöchel in den schlichten schwarzen Socken leicht gekreuzt. Eine Hand ruhte auf seiner Brust, die andere an seiner Seite. Unter seiner Hüfte ragte der rosa BH hervor. Der lag neben seinen Fingerspitzen, aber er berührte ihn nicht. Trotzdem fand Annabelle diesen Anblick verwirrend. Mochte das auch noch so verrückt sein - sie ertrug es einfach nicht, ihre Unterwäsche in Heaths Nähe zu sehen.
    Als sie auf Zehenspitzen zum Bett schlich, knarrte ein Bodenbrett. Langsam und vorsichtig zupfte sie an dem BH-Träger.
    Das Ding bewegte sich nicht.
    Leise stieß Heath seinen Atem aus. Verrückt. Wo sie sich ohnehin schon verletzlich genug fühlte. Sie sollte verschwinden und ihn schlafen lassen. Stattdessen zerrte sie wieder an ihrem BH.
    Jetzt drehte er sich auf die Seite, in Annabelles Richtung, und vergrub den BH endgültig unter seiner Hüfte. Nur eine schmale rosa Spitzenborte war noch zu sehen.
    Sie begann zu schwitzen. Obwohl sie wusste, dass es reiner Wahnsinn war, konnte sie sich einfach nicht dazu durchringen, das Zimmer zu verlassen. Noch ein Bodenbrett quietschte, als sie neben dem Bett niederkniete. Dasselbe Brett, das sich jedes Mal beschwerte, wenn sie darauf trat. Also hätte sie vorsichtiger sein müssen. Wie rasend pochte ihr Herz. Mit einer Hand drückte sie die Matratze nach unten, den anderen Zeigefinger schlang sie in den Träger unter Heaths Hüfte und zog daran.
    Nach ein paar Sekunden hob er ein schweres Lid, und seine verschlafene, heisere Stimme ließ sie zusammenzucken. »Entweder legst du dich zu mir, oder du haust ab.«
    »Hör mal, das ist...« Sie zerrte etwas kräftiger an ihrem BH. »Mein Bett.«
    »Das weiß ich. Und ich liege drauf, um mich ein bisschen auszuruhen.«
    Nur ein bisschen ausruhen? So sah er nicht aus. Vielmehr erweckte er eher den Eindruck, er wollte die ganze Nacht hier verbringen. Mit ihrer Unterwäsche, die sich beharrlich gegen den Zeigefinger ihrer Besitzerin wehrte. »Könnte ich...«
    »Bitte - ich bin todmüde.« Die Augen fielen ihm wieder zu. »Morgen kriegst du dein Bett zurück. Versprochen...« Seine Stimme erstarb.
    »Okay, aber...«
    »Geh«, murmelte er.
    »Ja, sofort. Es ist nur - zuerst möchte ich... Würde es dir etwas ausmachen...«
    Heath drehte sich wieder auf den Rücken, was den BH befreien müsste. Stattdessen lag das Ding jetzt zwischen seiner Hüfte und seiner Hand eingeklemmt.
    »Heath, da ist was, das ich brauche. Dann werde ich dich nicht mehr stören...«
    Seine Finger umklammerten ihr Handgelenk. Als er diesmal die Augen öffnete, war sein Blick glasklar. »Was willst du?«
    »Meinen BH.«
    Heath hob den

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