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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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stört es niemanden, aber ich möchte einiges sagen. Erstens - Sie sind eine zauberhafte Familie. Vielen Dank, dass ich heute Abend mit Ihnen feiern durfte.«
    Dieser Ansprache folgte ein »Hört, hört«-Chor, begleitet von klirrenden Weingläsern. Nur Annabelle schwieg. Reglos und misstrauisch saß sie da. Aber seine nächsten Worte müssten ihre gerunzelte Stirn glätten.
    »Leider blieb mir das Glück versagt, mit solchen Eltern aufzuwachsen. Ich glaube, Sie alle wissen, wie froh Sie über Ihre enge familiäre Verbundenheit sein müssen.« Er schaute Annabelle an. Aber sie suchte nach ihrer Serviette, die Adam unter dem Tisch seinem Bruder zugesteckt hatte. Heath wartete, bis ihr Kopf wieder auftauchte. »Vor fast fünf Monaten bist du in mein Büro gestürmt, Annabelle, in diesem grässlichen gelben Outfit. Seither hast du mein Leben völlig umgekrempelt.«
    Kate hob eine Hand. Klirrend stießen ihre Armbänder aneinander. »Wenn Sie sich noch eine Weile in Geduld fassen, Heath, wird meine Tochter ihr Bestes tun, um Ihnen eine passende Ehefrau zu verschaffen. Sie arbeitet sehr hart. Vielleicht wendet sie Methoden an, die Sie nicht gewohnt sind. Aber sie hat das Herz auf dem rechten Fleck.«
    »Vor meiner Abreise werde ich ihren Papierkram durchsehen.« Doug zog einen Füllfederhalter aus seiner Brusttasche. »Mit einer kleinen Umstrukturierung und einer festeren Hand an den Zügeln müsste sich die Agentur bald stabilisieren.«
    Seufzend stützte Annabelle ihr Kinn in eine Hand.
    »Um Perfect for You geht‘s nicht«, sagte Heath.
    Verständnislos starrten sie ihn an.
    »Sie hat das Unternehmen umgetauft«, erklärte er. »Jetzt heilst es nicht mehr Marriages bei Myrna, sondern Perfect for You.«
    »Stimmt das, Annabelle?«, fragte Adam verwirrt.
    Candace rückte einen ihrer diamantenen Ohrstecker zurecht. »Ist dir nichts Originelleres eingefallen?«
    »Davon höre ich zum ersten Mal«, murmelte Doug.
    »Was auch für mich gilt.« Chet stellte seine Kaffeetasse ab. »Mir erzählt man ja nichts.«
    »Ich hab’s erwähnt«, erwiderte Kate bissig. »Unglücklicherweise hattest du gerade die Nachrichten eingeschaltet.«
    »Was für eine Firma ist das?«, fragte Lucille.
    Während Adam ihr mitteilte, seine Schwester sei eine Heiratsvermittlerin, holte Doug seinen BlackBerry hervor. »Vermutlich bist du nicht auf die Idee gekommen, den Warenzeichenschutz zu checken, Kartoffel.«
    Heath merkte, dass er die allgemeine Aufmerksamkeit verlor. Mit erhobener Stimme fuhr er fort: »Worauf ich hinauswill ... Vor meiner Begegnung mit Annabelle dachte ich, dass ich mein Leben geregelt hätte. Allzu lange brauchte sie nicht, um mich auf die schwer wiegenden Fehler in meinen Kalkulationen hinzuweisen.«
    Bestürzt zuckte Kate zusammen. »Ach, du meine Güte... Sie ist nicht besonders taktvoll. Aber sie meint es gut.«
    Annabelle umklammerte Adams Handgelenk, inspizierte seine Uhr, und Heath wünschte, sie würde ihm etwas mehr Vertrauen entgegenbringen.
    »An diesem Tisch wissen sicher alle, was für ein einzigartiger Mensch sie ist. Aber ich kenne sie noch nicht so lange. Deshalb dauerte es eine Weile, bis ich das herausfand.«
    Annabelle befasste sich mit einem Saucenfleck auf dem Tischtuch.
    »Trotz meiner Begriffsstutzigkeit bin ich nicht dumm«, versicherte er. »Wenn ich echte Qualitäten sehe, nehme ich sie wahr. Und Annabelle ist eine erstaunliche Frau.« Jetzt genoss er die gesteigerte Aufmerksamkeit aller Anwesenden. Er verspürte jenen vertrauten Adrenalinstoß, der ihn jedes Mal in den letzten Momenten vor dem Abschluss eines Deals anspornte. »Heute feierst du deinen Geburtstag, Schätzchen. Deshalb müsstest du an meiner Stelle das Geschenk bekommen. Aber ich bin nun mal habgierig.« Erst wandte er sich zum einen Ende der Tafel, dann zum anderen. »Chet, Kate - ich möchte Sie um die Erlaubnis bitten, Ihre Tochter zu heiraten.«
    Grabesstille erfüllte den Raum. Flackernd erlosch eine Kerze, ein Löffel prallte klirrend gegen einen Teller. Wie versteinert saß Annabelle da, während ihre Familie allmählich wieder zum Leben erwachte.
    »Warum wollen Sie Annabelle heiraten?«, jammerte Candace.
    »Eigentlich dachte ich, Sie würden...«
    »O Kindchen...«
    »Heiraten?«
    »Unsere Annabelle?«
    »Nie hat sie auch nur ein Wort gesagt...«
    Kate tastete nach ihren Papiertaschentüchern. »Ach, das ist der glücklichste Augenblick meines Lebens.«
    »Unseren Segen haben Sie, Champion.«
    Grinsend griff Doug über den

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